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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
Autoren: Michael A. Stackpole
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Beschwerden, man hätte uns einen Hort wertvoller Lostech geschenkt, zum Verstummen bringen.«
    Der umgangssprachliche Ausdruck für wertvolles, nach dem Untergang des Sternenbundes verlorenes technisches Know how brachte ein kurzes Lächeln auf Kerenskys volle Lippen, aber ihr Tonfall war besorgt.
    »Ist unsere eigene Untersuchung schon abgeschlossen? Gibt es ausreichend Material für unseren Bedarf?«
Wolf schüttelte den Kopf und legte wieder die Fingerspitzen aneinander. »Es scheint, daß Einrichtungen wie Computer und offensichtliche Produktionsanlagen längst abtransportiert wurden, aber ich glaube nicht, daß irgendwer da draußen auch nur ahnt, was für gewaltige Anlagen unter der Oberfläche ruhen. Wir haben alles, was wir zur Reparatur und Herstellung von BattleMechs brauchen. Aber ob es ausreicht, unsere Mission zu erfüllen, ist schwer zu sagen.«
Sie bebte geradezu vor Ärger. »Schlägst du dich immer noch mit dieser fixen Idee von einer Mission herum? Wir haben getan, was von uns verlangt wurde. Ich finde, wir sollten uns ausruhen, unsere Maschinen wieder auf hundertzehn Prozent Leistung bringen und jemanden kräftig in den Arsch treten!«
Gegen seinen Willen mußte Wolf über den Wutausbruch der Witwe lächeln. »Natascha«, sagte er leise, »nichts würde mir besser gefallen, aber du weißt, ich kann das nicht zulassen. Du weißt auch, daß die anderen sie nicht aufhalten können. Man hat uns eine Verantwortung übertragen, die wir nicht einfach aufgeben können.» Natascha lehnte sich über den Schreibtisch. »Es ist unmöglich, Jaime. Das weiß ich. In den letzten fünfundzwanzig Jahren haben wir für jedes Große Haus in der Inneren Sphäre gekämpft, für jedes Haus und gegen jedes. Wir kennen ihre Stärken und Schwächen. Wir wissen, daß es hoffnungslos ist...«
Wolf stand abrupt auf und ging durch den Raum. »Es ist nicht hoffnungslos, Natascha. Manche geben Grund zur Hoffnung. Wir haben einen Anfang.«
Ihr hartes Lachen brachte ihn zum Stehen. »Hast du die letzten beiden Jahre verschlafen, Jaime? Zwei Jahre Krieg haben alles verändert, auch uns! Die Konföderation Capella ist fast vollständig an die Vereinigten Sonnen gefallen. das DraconisKombinat ist schwer angeschlagen, hat Dutzende von Welten und Elite-Einheiten verloren. Das Lyranische Commonwealth wurde durch den Krieg fast entzweigerissen, ganz zu schweigen vom Tod Frederick Steiners und dem Verlust der Zehnten Lyranischen Garde bei dem Selbstmordangriff auf Dromini VI. Und was die Liga Freier Welten angeht, ha!
Deren Regierung ist derart gefangen in ihrer eigenen Bürokratie, daß sie nicht einmal eine Verteidigung gegen die Einheiten der Freien Republik Tikonov auf die Beine stellen konnte. Und wir wissen beide, daß die Provinz Andurien sich noch vor Jahresende ohne die geringsten Schwierigkeiten für unabhängig erklären wird. Hanse Davion mag diesen Krieg gut geplant haben, und seine Vereinigten Sonnen mögen als der große Sieger dastehen, aber er hat seine Wirtschaft ruiniert, und sein Volk hat Angst vor einem neuen ComStar-Interdikt. Kurz gesagt, mein Freund, die Nachfolgerstaaten haben sich gegenseitig ihr bißchen Hirn vollends aus dem Schädel geprügelt.«
Wolfs Augen funkelten wegen ihres ätzenden Tons.
»Alles schön und gut, Natascha, aber hast du nicht ein paar für uns bedeutsame Faktoren ausgelassen? Die Nachfolgerstaaten sind vielleicht in einem traurigen Zustand, aber das gilt nicht für ihr gesamtes Militär. Die Kell Hounds haben den Krieg in guter Verfassung überstanden, und das gleiche gilt für die leichte Eridani-Reiterei und die Northwind Highlanders. Ich gebe zu, das reicht nicht aus, um alles zu leisten, aber es ist ein Anfang.«
Natascha setzte sich auf eine Ecke des Schreibtischs und sah zu, wie Wolf das Zimmer abschritt. »Du denkst doch wohl nicht daran, sie zur Ausbildung hierherzubringen, oder? Du würdest unsere Geheimhaltung nicht derart gefährden!« Plötzlich schlug sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Das ist exakt dein Plan, nicht wahr? Deswegen sind Morgan Kell und seine Frau Salome von ihrem Sprungschiff hierher unterwegs. Bist du wahnsinnig geworden? Wieviel weiß Kell?«
Wolf reckte sich. »Morgan Kell weiß genau soviel, wie ich ihm anvertraut habe – und ich vertraue ihm. Er und Salome kommen her, damit wir ein paar Tests durchführen und ihnen bei einem Unfruchtbarkeitsproblem helfen können.«
Das Kinn der Schwarzen Witwe fiel herab. »Du hast ihnen von...«
Er
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