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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Autoren: Michael A. Stackpole
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halfen ihm in einer Situation größter Gefahr — sie retteten mein Leben und wahrscheinlich auch das seine. Und hier, nach einem langen Tag des Kampfes in dieser Wüste, ehrte Morgan Kell den Wunsch meines Vaters nach einem Duell, weigerte sich jedoch, meinen Vater dabei zu beschämen.«
    Akira hob den Kopf. »Ich sehe mehr Ehre in einem Söldneroberst als im Koordinator des Draconis-Kombinats. Aus diesem Grund gebe ich meine Position in der Genyosha auf und verpflichte meine persönliche Ehre, wenn Morgan Kell mich aufnimmt, den Kell Hounds.«
    Chu-Sa Narimasa Asano trat an den Ostrand der Plattform. Er verneigte sich respektvoll vor Akira, dann wandte er sich an die Genyosha. »Ich habe Akira Brahes Worten gelauscht und finde viel Wahres in ihnen. Yorinaga Kurita war der beste und kompetenteste Kommandeur, dem ich in den Diensten des Kombinats jemals unterstand. Die schändliche Behandlung, die ihm und der Genyosha widerfuhr, ist beschämend für den Koordinator.«
    Asano blickte zu Morgan Kell hinüber. »Nichtsdestoweniger, und ohne Oberst Kell oder seine tapferen Krieger in irgendeiner Weise abwerten zu wollen, kann ich keiner Söldnerkompanie die Treue schwören. Ich bin sicher, der Wahnsinn des Koordinators wird auf die eine oder andere Weise vergehen. Der wahre Drache, das Kombinat, wird weiterbestehen. Von den Führern, die das Kombinat zur Zeit besitzt erwies nur einer Yorinaga Respekt, und nur er behandelte die Genyosha so, wie es ihrem Status als Elitetruppe gebührt.«
    Der ältere MechKrieger schaute auf seine Leute hinab. »Ich bringe denen unter euch, die Akira Brahes Meinung teilen, keine Antipathie entgegen. Wenn ihr den Wunsch habt, ihm zu den Kell Hounds zu folgen, oder auf eigenen Füßen zu stehen, so respektiere ich eure Entscheidung. Ich jedoch sage mich von Takashi Kurita los und verpflichte mich seinem Erben, Theodore. Der Kurita-Prinz ist ein Krieger, dem ich folgen kann, und sein Geschick möchte ich fördern.«
    Etwa ein Dutzend MechKrieger der Genyosha — die meisten schienen aus dem Distrikt Rasalhaag zu stammen — traten an die Plattform. Nacheinander verneigten sie sich respektvoll vor Chu-sa Asano und — ein paar Sekunden länger — vor der blutbefleckten Matte, auf der Yorinaga gekniet hatte. Dann traten sie zu Morgan Kell hinüber und verbeugten sich vor ihm. Morgan erwiderte die Verbeugung und begrüßte jeden einzelnen mit einem herzlichen Händedruck.
    Akira wandte sich zu Narimasa Asano um. »Danke für Ihre Weisheit, Chu-Sa. Ich sehne mich nicht nach der nächsten Begegnung zwischen den Kell Hounds und der Genyosha.«
    »Ebensowenig wie ich.« Asano lächelte Akira freundlich zu. »Sie sind mit jeder Faser Ihres Körpers der Sohn Ihres Vaters. Vergessen Sie das niemals.« Er verneigte sich tief, richtete sich auf und verließ die Plattform.
    Akira erwiderte die Verneigung und kletterte ebenfalls auf den Boden hinab. Nachdem er sich noch einmal vor der Stelle verbeugt hatte, an der sein Vater gestorben war, drehte er sich um und ging zu Morgan Kell. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie in Ihrer Einheit Platz für einen bescheidenen MechKrieger finden könnten.«
    Morgan reichte ihm die Hand. »Ihre Bitte ehrt uns. Willkommen bei den Kell Hounds.«

53
    New Avalon
Marc Crucis, Vereinigte Sonnen
     
    16. November 3029
    Justin saß in der vordersten Reihe der Kathedrale Notre Dame in Avalon City und blickte zu Prinz Hanse Davion empor, der an das Podium trat. Sein Herz hämmerte laut in der Brust, und Justin hatte das Gefühl, nicht einmal vor den Kämpfen auf Solaris habe er es so rasen gespürt. Mit einem nervösen Lächeln legte er die Rechte auf die linke Hand der neben ihm sitzenden Candace.
    Der Prinz nickte Kardinal Maraschal zu. »Danke für den Segen, Kardinal.« Er blickte über die dichtgedrängte Menge, die sich im Kirchenschiff versammelt hatte, und richtete das Licht so aus, daß es direkt auf seinen Text fiel. Er atmete tief durch und setzte an.
    »Der Krieg bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Für den Soldaten an der Front besteht der Krieg aus langen Perioden totaler Langeweile, unterbrochen von Augenblicken nicht enden wollenden Schreckens. Häusergroße Maschinen stapfen über Planetenoberflächen und vernichten alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Ihre Waffen sind von höllischer Gewalt; die Narben, die sie auf Menschen, Orten und Gegenständen hinterlassen, heilen nie mehr.
    Auf die Daheimgebliebenen wartet eine Herausforderung anderer Art. Ihr
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