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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Autoren: Michael A. Stackpole
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Schrecken ist weniger offen, aber ebenso gnadenlos. Kommt mit dem nächsten Visiphonanruf die Mitteilung, daß Ihr Gatte tot ist? Werden Sie beim Durchsehen Ihrer elektronischen Post oder mit einer ComStar-Nachricht erfahren, daß Ihr Sohn oder Ihre Tochter in einer Urne nach Hause kommt? Oder schlimmer noch, ist der Soldat an Ihrer Tür gekommen, um Ihnen mitzuteilen, daß Ihr Enkel vermißt wird, die AVS aber jede Anstrengung unternimmt, ihn zu finden?«
    Justin blickte auf Candace und auf das fröhliche Gesicht ihres Bruders Tormana neben ihr. Wir dachten beide, er wäre schon bei den ersten Angriffen getötet worden. Ich habe Candace nie so glücklich gesehen wie an dem Tag, als der Prinz sie wieder zusammenbrachte.
    »Trotz dieser Lasten, die wir an der Front ebenso getragen haben wie hier in der Heimat, können wir in einem Punkt Trost finden. Wir wissen zu jeder Zeit, wer wir sind und wohin wir gehören. Wir schämen uns nicht, unseren Stolz zu zeigen, denn er bestärkt uns in dem Vertrauen in und dem Glauben an unsere Gesellschaft. Er bestätigt die Richtigkeit unserer Mission und gibt all unseren Anstrengungen einen Sinn. Dieses Vertrauen und diesen Stolz auch ringsum zu spüren, ist unser größter Lohn, der uns auch in den dunkelsten Momenten aufrechthält.«
    Hanse schob das erste Blatt seiner Rede unter den Stapel. »Aber das gilt nicht für eine dritte Gruppe von Personen, die an unseren Kriegsanstrengungen Anteil haben. Diese Personen müssen unterdrücken, was und wer sie sind, um ihre Rolle erfolgreich spielen zu können. Für einige von ihnen bedeutet es, eine völlig neue Identität anzunehmen. Für andere ist diese Aufgabe mehr, als sie je auf sich nehmen wollten. Die Belastung eines solchen Doppellebens kann einen Menschen selbst unter den besten Umständen zerbrechen, aber in Kriegszeiten kann sie sich als tödlich erweisen.«
    Hanse sah auf. »Heute abend sind wir hier zusammengekommen, um vier Menschen zu ehren, deren einzelner und gemeinsamer Beitrag zu diesem Krieg sich nicht in Worte fassen läßt, gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Der erste dieser Vier ist Alex Mallory.«
    Ein gutes Stück rechts von Justin stand Alex auf. Der schlanke Blondschopf strich seine schwarze Smokingjacke glatt und trat an den Altar der Kathedrale, wobei er sich gelegentlich auf einen schwarzen Spazierstock stützte. Er war nicht in der Lage, niederzuknien, und bekreuzigte sich nur, bevor er stolz an die Seite des Prinzen trat.
    Der Prinz öffnete eine Schachtel auf dem Podium und zog einen schwarzen Orden heraus, auf dem Diamanten in der Form des Sonnenwappens der Vereinigten Sonnen prangten. »Alex Mallory, in der Konföderation Capella bekannt als Alexi Malenkow, erreichte einen hohen Posten in der Maskirovka. Unter großen Gefahren sandte er enorme Mengen an Geheiminformationen in die Vereinigten Sonnen. Durch seine Anstrengungen konnten wir Maximilian Liaos ersten Attentatsversuch auf den verblichenen Oberst Pavel Ridzik verhindern. Aus Dankbarkeit schloß Oberst Ridzik mit uns einen Separatfrieden, der zahllose Leben an der Tikonovfront rettete. Als er einige Zeit später vom Feind entdeckt wurde, erduldete Alex auch die Folter, ohne eine Information über sich oder seine Helfer preiszugeben.«
    Der Prinz heftete den Orden an Alex' Brusttasche. »In Anerkennung Ihrer Leistungen und Treue den Vereinigten Sonnen gegenüber verleihe ich Ihnen das Sonnenbanner in Diamanten.« Die beiden Männer tauschten einen freundschaftlichen Händedruck. Alex trat lächelnd zu einem der hinter dem Prinzen aufgestellten Stühle und setzte sich.
    Hanse Davion blickte hinab und bat den nächsten Anwärter zum Altar. Andrew Redburn trug die schwarzgoldene Ausgehuniform der Ersten Kathil-Ulanen, und Hanse Davion begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln. »Im Feld findet man jemand wie ihn nur allzu selten, aber hier und heute ist er in erstklassiger Gesellschaft: ein Krieger, der nicht fragt >Warum?<, wenn er einen Befehl erhält. Dieser Mann, Major Andrew Redburn, führte seine Truppen in sechs der gefährlichsten Missionen, die dieser Konflikt uns bis heute auferlegt hat. Er hat nie einen Auftrag abgelehnt. Zudem war er in der Lage, seine persönlichen Gefühle und Animositäten zurückzustellen, um die gefährlichste Mission von allen erfolgreich zu beenden: die Rettung von zwei Agenten — einer davon war Mr. Mallory — von der Zentralwelt der Konföderation Capella.«
    Der Prinz öffnete eine zweite schmale
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