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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
Autoren: Michael A. Stackpole
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unglaublicher Kürze abschicken konnte. Der Sender war zwar auf eine Reichweite von vier Metern begrenzt, aber seine Programmierung verhinderte das Senden der Nachricht vor Eintreffen eines Signals der Empfangsstation — und die bestand aus einem speziellen Empfangsgerät im künstlichen Bein des hiesigen capellanischen Botschafters. Erst dann konnte der Herzog die Botschaft abschicken, indem er seinen Daumen auf die Wurzel des kleinen Fingers preßte.
    Michael schloß das Buch und legte es zurück in seine Schublade. Dann suchte er durch den Dokumentenstapel auf seinem Tisch, bis er ein Blatt mit dem Briefkopf der capellanischen Botschaft gefunden hatte. Michael überflog den Text und drückte einen Knopf seiner Gegensprechanlage. »Agnes, teilen Sie Botschafter Korigyn mit, daß ich ihn in zwei Stunden im Audienzzimmer erwarte.«
    Seine Privatsekretärin zögerte, und ihre Angst war durch den Lautsprecher beinahe greifbar. »Vergebung, Euer Gnaden, aber der Botschafter ist derzeit nicht in der Hauptstadt...«
    »Ich will keine seiner Entschuldigungen, Agnes!« knurrte er. »Wenn dieser Idiot sich einbildet, daß wir bereit sind, die jährliche Einfuhrquote für Wodka seiner Botschaft zu erhöhen, nur damit er das Zeug auf dem Schwarzmarkt verkaufen und vom Profit seine Mätresse aushalten kann, ist er schwer auf dem Holzweg. Zwei Stunden, Agnes, sonst ist der Teufel los.«
    Michael hörte ihre Antwort nicht mehr. Er klopfte sich auf die linke Hand und lächelte. In zwei Stunden erhält der Botschafter die Information, die Hanse mir so gnädig hat zukommen lassen. Korigyn wird sie an ComStar weitergeben, und ihre HyperPulsgeneratoren werden sie über ihr Kommunikationsnetz durchs All jagen. Liao dürfte in wenigen Tagen Bescheid wissen, und dann wird er handeln. Durch ihn werde ich die Lunte entzünden, deren Explosion die ganzen Nachfolgerstaaten ein letztesmal ins Chaos stürzen wird. Und aus den Ruinen werde ich mich erheben — als Herrscher über sie alle..

2
    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
15. Oktober 3027
    Justin Xiang lächelte, als sein Assistent Alexi Malenkow ihm einen Stoß blauer Akten reichte. »Ich weiß es zu schätzen, Alexi.« Er legte den Stapel auf dem Schreibtisch ab und klopfte leicht mit der linken Hand darauf. Die Prothese war von einem schwarzen Lederhandschuh bedeckt. Justin ignorierte den Ausdruck des Widerwillens, der auf Malenkows Gesicht trat, als er die leblose Hand sah.
    Der blonde Malenkow hatte sich schnell wieder unter Kontrolle und nickte. »Ich war der Meinung, Sie würden besonders an unseren Berichten über das Abschneiden Ihrer ehemaligen Davion-Einheit in den letzten Manövern interessiert, Bürger Xiang. Das erste Kittery-Ausbildungsbataillon wird auf Grund seiner Leistungen in ein bis zwei Monaten aus der Probezeit entlassen und schließlich Teil des Ersten Bataillons der Davion Light Guards.«
    Justin schenkte ihm ein entspanntes Lächeln. »Hat Captain Redburn noch immer den Befehl über sie, oder hat man der Einheit einen neuen Kommandanten zugeteilt?«
    Malenkow ließ sich auf den Rand von Justins Schreibtisch nieder und beugte den Kopf. »Das steht alles in den Berichten, Justin. Wegen Redburns Loyalität dir gegenüber bei der Gerichtsverhandlung hat Graf Vitios seine Versetzung empfohlen. Aber anscheinend haben die MechKrieger des Bataillons protestiert. Er blieb auf seinem Posten.«
    »Gut.« Justin strich sich mit der Rechten durch sein glattes, schwarzes Haar. »Wann ist dein Analyseteam mit der Beurteilung der Operation Galahad 27 auf Mähren fertig? Lady Romano ist ziemlich besorgt über die an diesem Kampf beteiligten Einheiten. Sie behauptet, das erste Beil-Ausbildungsbataillon sei entsprechend Marion's Highlanders konfiguriert worden, dem Mechregiment auf ihrem Planeten Highspire, und die >Verlustmeldungen< haben sie sehr aufgeregt. Anscheinend haben die Verteidiger der Sechsten Crucis-Lanciers Regimentsgefechtsgruppe das Beil-Bataillon in Fetzen gerissen.«
    Der aus der Kommunalität Tikonov der Konföderation Capella stammende Analytiker zuckte die Achseln. »Ihr Vater läßt seine Spionageabwehrsektion rund um die Uhr daran arbeiten, uns Fehlinformationen über Operation Galahad 27 zu liefern.« Malenkow lächelte entschuldigend. »Der Bericht, von dem Romano Liao sprach, wurde inzwischen völlig widerlegt.«
    Justin schürzte nachdenklich die Lippen. »Wenigstens etwas.«
Malenkow nickte, dann trat ein schmerzlicher Ausdruck auf sein
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