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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
Autoren: Michael A. Stackpole
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Erfahrung möge dein Denken formen, Präzentorin Dieron.«
Myndo verneigte sich. »Das wird es, Primus. Das wird es.« Wenn ich das nächstemal versuche, deine Macht zu untergraben, werde ich noch vorsichtiger sein — so vorsichtig, daß du nichts davon merkst. Und noch viel weniger wirst du es überleben.

KARTE DER INNEREN SPHÄRE

ERSTES BUCH
UMKLAMMERUNG
1
    New Syrtis
Mark Capella, Vereinigte Sonnen
10. Oktober 3027
     
    »Verdammt sollst du sein, Hanse Davion!«
    Herzog Michael Hasek-Davions Verwünschung hallte von den weißgetünchten Wänden seines Privatbüros wider. Wütend zerknüllte er die Botschaft, die er soeben erhalten hatte, und schleuderte sie durch das Zimmer. Sie prallte von der Wand ab, und Michael starrte ihr nach. Dabei hoffte er inständig, sie würde sich in Nichts auflösen oder, noch besser, sie wäre nie eingetroffen.
    Der Herzog kniff seine ruhelosen, jadegrünen Augen zusammen und schüttelte den Kopf in einer Bewegung, die seinen langen schwarzen Haarzopf wie eine Schlange hin- und herzucken ließ. »Wie schmerzlich deine Formulierungen klingen, Schwager. Sogar mit eigener Hand geschrieben. Du ehrst mich mit der Information. Du vertraust mir die Information an.« Michael spuckte in Richtung des Papierknäuels, ohne es zu treffen. »Du verdammst mich damit.«
    Er ging hinüber und hob die Botschaft mit seiner künstlichen linken Hand auf. Nachdem er wieder an seinen Schreibtisch zurückgekehrt war und sich auf dessen Kante gesetzt hatte, glättete er das Blatt auf dem Oberschenkel. Obwohl er die Nachricht haßte, las er sie noch einmal, in der Hoffnung, ein Detail, eine Nuance, übersehen zu haben, die den Text in einem gnädigeren, vorteilhafteren Licht erscheinen ließ.
    »Mein lieber Michael«, so fing es an — mit einer Lüge. »Hätte es nur an mir gelegen, hätte ich dir diese Information schon sehr viel früher zuteil werden lassen. Wie du ja weißt, schätze ich deine Intelligenz und deine treuen Dienste als Wächter der Mark Capella sehr. Jedoch haben andere mich bis jetzt davon abgehalten, die freudige Nachricht mit dir zu teilen.«
    Michael schnaufte abfällig. Du versuchst, die Sicherheitsvorkehrungen deines Quintus Allard oder Simon Johnsons aus dem Lyranischen Commonwealth für diesen unsagbaren Vertrauensbruch verantwortlich zu machen, aber mich kannst du nicht hinters Licht führen, Hanse. Man nennt dich nicht den Fuchs, weil du dich sklavisch nach den Wünschen deiner Untergebenen richtest. Nein, Hanse, hinter diesem Affront steckt niemand anders als du selbst.
    Der Herzog glitt vom Schreibtisch und ging quer durchs Zimmer zu dem Bogenfenster hinüber. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte ihn der Ausblick auf den Raumhafen von New Syrtis, der sich ihm von hier bot, beruhigen können, denn er erinnerte ihn an seine Macht. Er betrachtete das Dutzend eiförmiger Landungsschiffe. Ihre Frachtluken standen offen, und das Servicepersonal beeilte sich, die leeren Bäuche der Schiffe zu füllen, bevor das unberechenbare Wetter des Planeten eine Verschiebung des Starttermins nötig machte.
    Rund um die Landungsschiffe marschierten Battle-Mechs Streife. Die zehn Meter großen und schwergepanzerten, humanoiden Kampfmaschinen bewegten sich gleichmäßig am Rand des Raumhafens entlang. Der Herzog war zu weit entfernt, um das Dröhnen ihrer gewaltigen Schritte zu hören, aber er konnte sich das Geräusch ohne Schwierigkeiten ins Gedächtnis rufen. Jeder Schritt wirbelte eine dichte rote Staubwolke auf, aber vor Michaels Augen erschienen sie als Nebel von Blut.
    Ich bin der Herr über all das. Ich befehlige diese Schiffe. Meine Befehle schicken sie hinaus zu den Sprungschiffen, und meine Befehle senden die Sprungschiffe ins All hinaus, wo sie meine Wünsche ausführen. Und ich befehlige die BattleMechs von einem Dutzend Regimentsgefechtsgruppen. Das sollte mich unbesiegbar machen. Er blickte auf den Zettel hinab. Wie ist es möglich, daß dieses Stück Papier mein Untergang werden kann ?
    Er zwang sich weiterzulesen. »So normal, wie die Situation eigentlich ist, wird sie dir sicher einen Schock versetzen. Ja, Michael, meine Junggesellenzeit wird im nächsten August ein Ende finden. In Melissa Arthur Steiner habe ich eine Frau gefunden, die alles ist, wonach ich gesucht habe.«
    Michaels Fingernägel kratzten über den Fensterflügel, als seine Rechte sich langsam zur Faust ballte. Du redest von deiner Braut, als sei sie bei der ganzen Angelegenheit von sekundärer Bedeutung. Du nennst
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