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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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zernarbt, zerschunden, und mit Lasertreffern übersät, aber es war eindeutig Graysons Mech, der über den Kammgrat östlich der Senke gerannt kam. Von dort stürzten seine LSR pfeifend zwischen die Mechs Herzog Ricols, ohne jedoch in die im toten Winkel liegende Höhle fliegen zu können. Die Öffnung zur Schlucht wurde augenblicklich von emporspritzendem Schlamm und Kies verdeckt, und das betäubende Krachen der Detonationen übertönte sogar das Donnern des Wasserfalls.
Drei Raketen trafen den Marodeur an Rücken und Flanke und rissen die vorhandenen Narben in seiner Panzerung noch weiter auf. Sein rechter Arm lag verbogen und qualmend auf dem Sandboden der Höhle. Der rotschwarze Stahlkoloß wandte sich um und schien beinahe traurig. Er feuerte seine verbliebene PPK und seinen Laser auf Graysons Dunkelfalke ab, erzielte jedoch keinen Treffer. Dann lief er schwerfällig den Hang hinunter. Schwarzer Rauch stieg aus seinem Rumpf. Die überlebenden Kombinatsmechs ergriffen die Flucht und stürzten die Böschung hinunter, verfolgt von einem Dutzend Kettenfahrzeugen und unorganisierten Grüppchen von Soldaten. Auf dem Kamm begannen die Lanciers langsam und benommen aufzustehen, während die restlichen Kombinatstruppen ihre Waffen fallen ließen und die Hände hoben. Aber Lori hatte nur Augen für Graysons Dunkelfalke, der langsam in Richtung Höhleneingang humpelte.

37
    Am Sprungpunkt strömten die gebündelten Energien durch den Antriebskern des Sprungschiffs, wurden konzentriert und dann in ein das Raum-Zeit-Gefüge verformendes Kraftfeld umgewandelt. Unter dessen Einfluß entstand ein Phänomen, das große Ähnlichkeit mit einem kleinen, kurzlebigen Schwarzen Loch auf wies. Im selben Augenblick verschwand die Ärgernis aus diesem Universum — nur Sekunden vor dem Eintreffen der feindlichen Landungsschiffe.
    An Bord der Ärgernis fühlte Tor das vertraute Gefühl, einen Moment lang zerdrückt zu werden, gefolgt vom Blitzschlag momentaner Erblindung, als um ihn herum die Leere gähnte und sein Schiff mit einem rätselhaften gespenstischen Röhren verschlang. Die ferne Sonnenscheibe Trells und die Myriaden Sterne dahinter wurden rot, dann infrarot, und dann verschwanden sie, als hätten sie nie bestanden. An ihrer Stelle erschien ihr prächtig grell blauweiß strahlender Zielstern.
    Tor brach vor Erleichterung und Freude in hilfloses Gelächter aus, während Varney ihm unablässig auf die Schultern klopfte. Sie hatten es geschafft!
    Claydon stand im Marmorkorridor vor dem Empfangssaal des Palastes. Er löste die Holsterlasche um den Griff seiner schweren Stetta-Automatikpistole und wartete.
    Als Seniortech der Garde-Mecheinheit war er Hauptmann Nolems persönlichem Stab zugeteilt worden. Die Desertion vieler alter Mitglieder der Lanciers und aller drei funktionsfähigen BattleMechs hatten das 10. Garderegiment seiner Mechkompanie beraubt — und dessen Seniortech hatte nur noch die Aufgabe, Nolem zu begleiten.
    Aber Claydons Gedanken beschäftigten sich im Moment nicht mit Mechs und auch nicht mit der Schlacht die nördlich der Stadt am Raumhafen und noch weiter entfernt im Thunder Rift tobte. Wie Grayson ging es auch ihm um Rache.
    Claydon gab Grayson die Schuld für den Tod seines Vaters in den Flammen, die auch ihr Haus zerstört hatten. Ohne den jungen Mann aus dem Commonwealth hätte Berenir das Visiphongespräch nicht geführt, das irgend jemand in der Regierung auf Berenirs Loyalität dem Commonwealth gegenüber aufmerksam gemacht hatte. Dieser Jemand hatte Verbindung zu den Banditeneinheiten in der Burg gehabt, hatte von dem Verrat der Kommandos an Singhs Truppen gewußt, hatte hinter dem erfolgreichen Komplott gegen Trellwans Regierung gestanden. Erst als Claydon Grayson auf dem Palastflur begegnet war, war ihm klar geworden, daß auch Carlyle nur ein Bauer in den Händen der Mächte war, die sich verschworen hatten, die Herrschaft über Trellwan an sich zu reißen Das war der Grund für Berenirs Tod gewesen. Als die Verschwörer von Graysons Aufenthalt bei Berenir erfahren hatten, hatten sie sofort versucht, Grayson in ihre Gewalt zu bekommen und Berenir ein für allemal /um Schweigen zu bringen.
    Obwohl ihm Grayson Carlyles Überfall auf den Hafen die Freiheit beschert hatte, hatten ihn Trauer und Verbitterung davon abgehalten, das Angebot, sich den Landers anzuschließen, anzunehmen. Als Leutnant Nolem nach dem katastrophalen Überfall der Lanciers auf die Burg an ihn herangetreten war,
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