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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht
Autoren: Kim Harrison
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te, sie würde aufhören, das, was sie wol te, als Fassade über das zu legen, was wirklich war.
    »Mom«, sagte ich leise, »meine Kinder würden von Dämonen gestohlen werden, weil sie Dämonenmagie entzünden können. Ich werde das nicht riskieren.« Naja, eigentlich wären sie Dämonen, Trents Vater sei Dank, aber es gab keinen Grund, ihr das zu erzählen.
    »Ich werde keine Kinder bekommen«, betonte ich noch einmal und spülte langsam die Tel er.
    »Rachel. .«, protestierte meine Mom, aber ich schüttelte unnachgiebig den Kopf.
    »Kisten ist meinetwegen gestorben. Nick ist von der Brücke gefal en. Ich habe einmal pro Woche eine feste Verabredung im Jenseits, sobald AI mal in die Gänge kommt.
    Ich bin keine gute Wahl als Freundin. Kannst du dir mich als Mutter vorstel en?«
    Meine Mutter lächelte. »Ja. Das kann ich, und du wärst eine so gute.«
    Tränen stiegen mir in die Augen. Ich ließ eine Handvol sauberes Besteck in die trockene Hälfte der Spüle fal en und spülte sie mit heißem Wasser ab. Ich konnte nicht. Es war zu riskant.
    Meine Mom zog ein Geschirrtuch aus der obersten Schublade und nahm sich das Besteck. »Sagen wir mal, du hast Recht«, meinte sie, »und du adoptierst nicht mal oder nimmst ein Kind auf, das ein Zuhause braucht. Aber was, wenn du dich irrst? Da draußen gibt es jemanden, der zu dir passt. Jemand, der genug Stärke oder Wissen hat, um sich selbst zu schützen. Ich wette, irgendwo ist genau jetzt ein cleverer junger Mann auf der Suche nach einer Frau, die auf sich selbst aufpassen kann, der ebenfal s glaubt, dass das niemals klappen wird.«
    Ich lächelte schwach, als ich es mir vorstel te. »Ich gebe eine Anzeige auf, okay?« >Starke weibliche Hexe sucht starke männliche Hexe. Muss fähig sein, gegen Dämonen und Vampire zu kämpfen, und bereit, sich mit eifersüchtiger Mitbewohnerin abzufinden< Dann seufzte ich bei dem Gedanken, dass diese Beschreibung so ziemlich auf Nick und Kisten zutraf. Nick war eine richtige Niete und Kisten war tot.
    Meinetwegen. Weil er versucht hatte, mich zu retten.
    Meine Mom berührte mich am Arm und ich gab ihr eine von Ceris Teetassen.
    »Ich wil nur, dass du glücklich bist.«
    »Bin ich«, meinte ich überzeugt genug, dass ich es selbst glauben konnte. »Bin ich wirklich.«
    Aber wenn ich herausfand, wer mich gebissen und Kisten getötet hatte, und ihn in Stücke gerissen hatte, dann wäre ich noch ein ganzes Stück glücklicher. Viel eicht kannte AI einen Pandora-Zauber. Viel eicht hatte er ein Buch und ich konnte es mir anlesen, während er schlief.
    Aus dem Altarraum hörte ich eine männliche Stimme, die al e begrüßte, und das aufgeregte Klingeln von plappernden Pixies. Es war Quen; die Party löste sich auf. Ich reichte meiner Mom den letzten Tel er und wurde noch melancholischer. Ich hatte Quen gerettet, aber nicht meinen Dad. Das stank.
    Meine Mom musste meine Gedanken erraten haben, weil sie mich kurz umarmte. Dann zog sie sich zurück und ihre nassen Hände schienen einen dauerhaften Abdruck zurückzulassen. »Zieh kein so trauriges Gesicht. Ich habe deinen Dad geliebt. Aber ich habe so lange gelitten, dass ich vergessen habe, wie man glücklich ist. Ich muss. .«
    Ich nickte, weil ich wusste, worauf sie hinauswol te. »Den Schmerz durch etwas Gutes ersetzen, damit du an ihn denken kannst, ohne zu leiden?«
    Sie nickte und umarmte mich noch einmal fest, als wol e sie ein wenig Glück in mich hineindrücken. »Ich wil Ceri dabei helfen, ihre Geschenke nach Hause zu bringen«, sagte sie, und ich trocknete mir die Hände ab. Wir gingen zusammen aus der Küche, wobei meine Mutter immer noch den Arm um mich legte. Das gab mir ein gutes Gefühl, wie damals, als ich klein war. Beschützt. Geliebt.
    Doch als wir den Altarraum betraten, stutzte ich. Takata ist auch hier?
    Der Sänger winkte mir unbeholfen zu. Er stand am Flügel, seine Finger an der Torte und mit Pixies auf seinen dünnen Schultern. Ich fühlte einen Stich, als sich das Verhalten meiner Mutter änderte und sie erfreut zu ihm ging.
    Sie schien jünger, besonders mit dem neuen Haarschnitt.
    Ihr Herz war leicht, jetzt, wo die Wahrheit ans Licht gekommen war. Und das machte mir ein schlechtes Gewissen, weil es so lange gedauert hatte.
    Ceri hatte ihren Regenmantel an. Als sie sah, dass ich al ein dastand, entschuldigte sie sich, und kam mit Quen zu mir herüber. Sie war schön in ihrer glücklichen Zufriedenheit, und ich schaute reflexartig zu Ivy. Der Vampir hatte einen
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