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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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männlichen Erben brachte, wollte Heinrich sich scheiden lassen, was der Papst jedoch ablehnte. Der darüber ausgebrochene Streit endete 1533 mit der Loslösung der englischen Kirche von Rom und der Gründung der anglikanischen Kirche. Heinrich heiratete nun Anne Boleyn, die ihm die spätere Elisabeth I. gebar; 1536 jedoch ließ er sie hinrichten und heiratete Jane Seymour, die 1537 starb, dann Anna von Cleve, von der er sich rasch wieder scheiden ließ, darauf Catherine Howard, die 1542 auf dem Schafott starb, und schließlich Catherine Parr, die ihn überlebte. In seinen letzten Jahren – er starb am 28. Januar 1547 – war Heinrich VIII., nachdem er auch die Kanzler Thomas More und Thomas Cromwell hatte hinrichten lassen, ein misstrauischer Autokrat.
ALFRED HITCHCOCK (1899 – 1980)
Filmregisseur
    Der zentrale Begriff im Schaffen des am 13. August 1899 in London geborenen Alfred Hitchcock war »suspense« . Damit meinte er nicht eine gewöhnliche »Spannung« (»Wer war’s?«), sondern eine im Zuschauer erzeugte Anspannung, die davon herrührt, dass die auf der Leinwand agierenden Helden, meist ganz normale Menschen, in völlig irrationale Situationen geraten, die den Zuschauer genauso ahnungslos lassen (z. B. in »Der unsichtbare Dritte« oder »Das Fenster zum Hof«) oder ganz im Gegenteil ihn mehr wissen lassen als die Akteure (z.B. in »Psycho«). Hitchcock, an einem Jesuitenseminar erzogen,gilt als einer der Größten seines Fachs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Hollywood-Stars; in vielen seiner Filme tritt er selbst in winzigen Rollen auf. Er starb am 29. April 1980 in Los Angeles.
JACK THE RIPPER
Verbrecher
    Der berüchtigste Mörder in der Verbrechensgeschichte Londons war »Jack the Ripper«. Bis heute ist nicht geklärt, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Er (oder sie) ermordete zwischen August und November 1888 in Whitechapel im düsterenLondoner East End fünf Prostituierte auf bestialische Weise: Allen Opfern war die Kehle durchgeschnitten, meistens waren ihnen auch Organe entnommen und um die Leichen drapiert. In mehreren mit »Jack the Ripper« unterschriebenen Briefen verhöhnte der Mörder die Polizei und kündigte weitere Taten an, doch war die Tötung der 25-jährigen Mary Kelly am 9. November 1888 die letzte Tat. Das East End verfiel in Panik, und die Polizei unternahm ohne Erfolg die größten Anstrengungen – es wurden sogar die Augen eines Opfers fotografiert, weil man hoffte, in der Netzhaut habe sich das Gesicht des Mörders abgebildet. Über dessen Identität sind bis heute die wildesten Spekulationen aufgestellt worden; verdächtigt wurden u. a. der Enkel von Königin Viktoria und Thronfolger Duke of Clarence, der Maler Walter Sickert, ein russischer Geheimagent sowie ein Vetter der Schriftstellerin Virginia Woolf.
    Wer war Jack the Ripper?
    BAEDEKER TIPP !
Alles über den Ripper
    … erfährt man – nur auf Englisch – unter www.casebook.org : die Opfer, die Verdächtigen, die Theorien, die Zeugen, die Zeitungsberichte. Selbst die Briefe des Rippers sind im Faksimilie abgebildet. Wer nicht ganz so gut Englisch kann: www.jacktheripper.de ist die größte deutschsprachige Ripper-Site.
KARL MARX (1818 – 1883)
Philosoph
    Nachdem die Revolution von 1848 in Deutschland gescheitert war, wurde der am 5. Mai 1818 in Trier geborene Karl Marx, Herausgeber der Kölner »Neuen Rheinischen Zeitung«, aus Preußen ausgewiesen. Über Brüssel zog er nach London, wo er zunächst in der Dean Street in Soho wohnte und sich dann mit seiner Frau Jenny in der Maitland Park Road 41 niederließ. Er schlug sich mit journalistischen Arbeiten durch, immer wieder unterstützt von seinem wohlhabenden Freund und Mitdenker Friedrich Engels. In London schrieb er – überwiegend im Lesesaal der British Library – sein Lebenswerk, »Das Kapital« . Karl Marx starb im Londoner Exil am 14. März 1883; sein vielbesuchtes Grab befindet sich auf dem Highgate Cemetery im Norden Londons.
THOMAS MORE (1477 – 1535)
Philosoph und Lordkanzler
    Thomas More (Thomas Morus), am 7. Februar 1477 geborener Sohn eines Rechtsanwalts, besuchte mit St. Anthony’s die beste Schule Londons, die Universität von Oxford und die Juristenschule Lincoln’s Inn. Im Dezember 1516 erschien sein Werk »Utopia« , der erste utopische Roman, der einen Staat schildert, in dem – ganz im Gegensatz zum damaligen England oder Frankreich – Vernunft und Gleichheitherrschen, Ausbeutung und Neid keinen Platz haben. Als Vertrauter Heinrichs
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