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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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tun.“
    „Sie sind Mr. und Mrs. Stones Tochter?“, fragte die Kellnerin fassungslos.
    Holly nickte tapfer. „Ja.“
    Die Kellnerin brach in Gelächter aus. Holly verdrehte kurz die Augen und schluckte trocken. Sie war an solche Reaktionen gewöhnt. Schon ihr ganzes Leben lang zeigten sich die Leute amüsiert darüber, wie wenig sie mit ihren Eltern gemeinsam hatte.
    Mr. und Mrs. Stone waren beide Ärzte und verbrachten ihre Zeit damit, anderen Menschen zu helfen. Ihre letzte gute Tat hatte darin bestanden, die Eltern ihrer Putzfrau dazu zu nötigen, noch vor dem Verkauf ihres Restaurants in den Ruhestand zu gehen. Die Mendozas hatten das, so fanden sie, nach einem über fünfzigjährigen Arbeitsleben ohne nennenswerten Urlaub redlich verdient.
    Hollys zwei ältere Schwestern waren in die Fußstapfen der Eltern getreten und ebenfalls Ärztinnen geworden. Die beiden hielten sich gerade in einer unterentwickelten afrikanischen Region auf, wo sie sich an einer Impfaktion für die bedürftige Landbevölkerung beteiligten. Sonst wäre bestimmt eine von ihnen in die Bresche gesprungen, um den gestressten Mendozas den Rückzug ins Privatleben zu ermöglichen. Sie waren beide geradezu besessen davon, anderen zu helfen.
    Und dann war da noch Hollys Bruder. Auch er hatte in seinem Leben kaum etwas Eigennütziges getan. Nein, als Gehirnchirurg war er der Stolz der ganzen Familie. Von ihm konnte niemand erwarten, dass er in einem gottverlassenen Nest mitten in der Wüste Spiegeleier servierte.
    Und was war aus ihr selbst geworden? Ohne Frage das schwarze Schaf der Familie.
    Zweifellos um ihr diesen ohnehin schon wundervollen Tag noch zu versüßen, betrat in diesem Moment der Sheriff das Restaurant. Er entsprach dem Bild des amerikanischen Cowboys in perfekter Weise. Seine Jeans waren durch permanentes Tragen verblichen und fadenscheinig. Er hatte abgetragene Cowboystiefel an und den breitkrempigen Hut weit nach hinten geschoben. Sein markantes Gesicht war vom ständigen Aufenthalt in der Sonne gebräunt, und um seine Augen stand ein Kranz von Lachfältchen. Holly wagte zu bezweifeln, dass er sich an diesem Morgen rasiert hatte. Darüber, wann sein dichtes, hellbraunes Haar zuletzt einen Kamm gesehen hatte, konnte sie nur Vermutungen anstellen.
    Er wirkte sehr ruhig und gelassen und unterschied sich in jeder Beziehung von den Männern, die Holly sonst kannte. Sie war an Männer gewöhnt, die sich gern reden hörten. Männer, denen es wichtig war, wie sie wirkten und aussahen. Diesen Mann hier schienen solche Fragen nicht im Geringsten zu interessieren.
    Trotz seiner lässigen Ausstrahlung umgab ihn etwas Wildes und Ungezähmtes. Holly ahnte, dass er sehr hart sein konnte, wenn es darauf ankam. Hart und zupackend.
    Außerdem sah er unverschämt gut aus mit seinem zerzausten, von der Sonne gebleichten Haar und seinen dunklen, tiefgründigen Augen. Es gab bestimmt Frauen, denen bei seinem Lächeln die Knie weich wurden. Sie selbst gehörte nicht dazu.
    Es war nicht so, dass Holly Männer nicht mochte. Dem war ganz und gar nicht so. Aber sie misstraute ihnen auch. Und ihre bisherigen Erfahrungen hatten ihr gezeigt, dass sie gut daran tat. Der wiegende Gang dieses Sheriffs war unerhört sexy. Und wenn er lächelte, strahlte er einen entwaffnenden Charme aus. Er war, ehrlich gesagt, der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Aber sie war immun gegen sein gutes Aussehen und seinen Charme.
    Jedenfalls fast.
    Bei ihrer ersten Begegnung hatte er bei ihrem Anblick keine Reaktion gezeigt. Das versetzte Hollys Ego doch einen Stich. Seit ihrer Pubertät spürte Holly, dass Männer sie als attraktive Frau wahrnahmen, und zwar ausnahmslos. Nicht so dieser Sheriff. Dennoch hatte sie den Eindruck, dass er nur ihretwegen hereingekommen war. Als sie sich ihm zuwandte, grinste er und winkte ihr zu.
    Sie führte ihren beschleunigten Pulsschlag auf ihren Ärger zurück. Keineswegs hatte er etwas mit der Anwesenheit dieses Cowboys zu tun. Mochte er noch so sexy sein.
    „Sind die Mendozas nun hier oder nicht?“, wiederholte sie ihre Frage, wandte sich wieder an die Kellnerin und ignorierte den Sheriff.
    Die pinkfarben gewandete Frau begrüßte ihn wie einen alten Bekannten.
    Schließlich wandte die Kellnerin sich wieder Holly zu. Das war auch Zeit, denn Holly war nahe daran, die Geduld zu verlieren.
    „Meine Tochter hat mir erzählt, dass ihre wunderbaren Arbeitgeber uns eine Aushilfe schicken würden, damit wir nach Montana ziehen können.
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