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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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gebrauchen. Und auch keine guten Ratschläge und kritischen Kommentare.
    Und enge Freunde? Holly musste sich eingestehen, dass sie keine hatte. Sie öffnete sich ihren Mitmenschen gegenüber nur zögerlich. Der Umgang mit anderen Menschen fiel ihr schwer. Das war schon im Kindergarten so gewesen. Ihre Schwierigkeiten, einvernehmlich mit den anderen Kindern zu spielen, hatten sich in der Schule fortgesetzt. Und später, im Berufsleben, hatte sich das Problem eher verstärkt. In keinem ihrer Jobs – und sie hatte bisher einige davon gehabt – war sie mit ihren Kollegen wirklich gut zurechtgekommen. Sie hatte in ihrem jungen Leben in einer Bank gearbeitet, in einer Fotoagentur, in einem Buchverlag und zuletzt als Bürokraft in einer kleinen privaten Fluggesellschaft.
    Nirgendwo war sie bei ihren Vorgesetzten oder Kollegen wirklich beliebt gewesen. Vielleicht lag es daran, dass sie immer versuchte, ihren eigenen Kopf durchzusetzen. Besonders Männer schienen das nicht besonders zu mögen.
    Aber sie war eben, wie sie war. Mit einem Schulterzucken stieg Holly aus dem Wagen, um sich ein wenig die Füße zu vertreten. Es war ein langer Weg von Südkalifornien bis zu dieser gottverlassenen Gegend hier in Arizona. Nach acht Stunden Fahrt mit nur kurzen Unterbrechungen taten ihr allmählich Beine und Rücken weh.
    Die Sonne blendete sie, und die Hitze machte ihr sofort zu schaffen, als sie den Wagen verlassen hatte. Unschlüssig blickte sie sich um und ging ihre Möglichkeiten durch. Die schienen leider sehr eingeschränkt zu sein. Sie befand sich ganz allein inmitten der Wüste von Arizona, umgeben von nichts als Eidechsen, Kakteen und Präriegras. Sie tat bestimmt gut daran, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zumindest ein Versuch konnte nicht schaden.
    Sie würde sich wie immer einfach darauf konzentrieren, gut auf sich achtzugeben. Darin hatte sie Übung. Sie würde die Straßenkarte zu Hilfe nehmen und den Weg nach Little Paradise finden. Es konnte schließlich nicht mehr weit sein.
    Sie setzte sich wieder ins Auto und schaltete die Klimaanlage an. Dann tupfte sie sich den Schweiß von Schläfen und Nacken. Fast augenblicklich fühlte sie sich besser.
    Sie hatte immer gehört, dass es in Arizona sehr heiß sein sollte. Eigentlich war sie von Südkalifornien an hohe Temperaturen gewöhnt. Aber diese Hitze hier war etwas anderes. Trocken und schwer lastete sie über der Landschaft und machte jede Bewegung zur Qual. Holly war sich sicher, dass ihr Teint innerhalb einer Woche ruiniert sein würde.
    Aber sie hatte ein Versprechen gegeben. Und sie gehörte nicht zu den Menschen, die ein Versprechen brachen. Holly hatte ihren Eltern fest zugesagt, dass sie diese Aufgabe übernehmen würde. Sie wusste sehr genau, ihre Eltern rechneten nicht ernsthaft damit, dass sie Wort hielt. Das war ein weiterer Grund für sie, die Zähne zusammenzubeißen und nicht aufzugeben. Sie würde es schon schaffen. Dies konnte ein Wendepunkt in ihrem Leben sein. Bisher war sie immer nur schön und blond und total unterschätzt gewesen. Es war an der Zeit, zu beweisen, dass sie hart arbeiten, Verantwortung übernehmen und durchhalten konnte. Sie wollte sich endlich einmal Vertrauen und Respekt verdienen.
    Nach einem längeren Blick auf die Straßenkarte war sie sich ziemlich sicher, dass Little Paradise nur ein paar Kilometer weiter in Fahrtrichtung liegen musste.
    Dennoch war sie sehr erleichtert, als nach einer halbstündigen Fahrt auf der einsamen Wüstenstraße ein grünes Ortsschild in Sicht kam. „Little Paradise, 856 Einwohner“ stand darauf.
    Holly ließ die Schultern sinken und entspannte sich. Es sah ganz so aus, als hätte sie sich doch nicht verirrt. Sie war zweifellos auf der richtigen Straße in die richtige Richtung gefahren.
    „Little Paradise“, flüsterte sie vor sich in.
    Bestimmt hatte sich jemand mit diesem Namen einen schlechten Scherz erlaubt.
    Denn Little Paradise sah auf den ersten Blick eher so aus, wie sie sich die Hölle vorstellte.
    Sheriff Riley McMann warf einen Blick auf die Uhr. Sein Magen hatte bereits zum dritten Mal innerhalb einer Viertelstunde vernehmlich geknurrt. Kein Wunder, es war schon zwei Uhr. Seit dem hastigen Frühstück im Morgengrauen hatte er nichts mehr zu sich genommen.
    Das Telefon hatte ihn an diesem Morgen ganz früh aus dem Schlaf gerissen. Eine Kuh war in eine Felsenschlucht geraten. Und er hatte bei ihrer Rettung helfen müssen. Pflichten wie diese verrichtete er den ganzen Tag.
    Tatsächlich
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