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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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hervor. „Ich weiß nicht, was ich machen soll, wirklich nicht“, sagte sie kleinlaut. „Ich bin so durcheinander. Ich weiß nur, dass ich dich als Freund nicht verlieren möchte, Richard. Das würde mir das Herz brechen. Ich glaube, es war falsch, was wir gemacht haben. So etwas macht man einfach nicht unter Freunden. Andererseits war es wunderschön und anders als alles andere, aber wir durften das nicht tun. Ach, ich rede lauter Unsinn.“
    „Nein“, erklärte Richard lebhaft, „das ist kein Unsinn. Du sprichst nur genau das aus, was ich auch gerade sagen wollte. Ich brauche dich, Brenda. Aber ich brauche dich als Freund, so wie es vor gestern Abend war, als ich nach Hause kam. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich den gestrigen Abend bereue – es war nämlich wunderschön, um dein Wort zu gebrauchen –, aber es würde mir ewig leidtun, wenn das das Ende unserer Freundschaft bedeuten würde.“
    Richard sah Brenda in die Augen. Wieder spürten sie beide, dass es zwischen ihnen knisterte und dass ihnen bedeutend wärmer wurde. So hatte es in der vergangenen Nacht auch angefangen.
    Abrupt blickte Richard in eine andere Richtung. „Nein, es wird nicht wieder vorkommen“, sagte er. Den Blick starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, verfiel er einen Augenblick in Schweigen. „Brenda“, begann er dann von Neuem, „du verstehst doch, was ich meine? Wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange. Und wir wissen, wie verschieden wir sind. Eine Beziehung zwischen uns könnte doch niemals funktionieren, stimmt’s?“
    „Ja“, antwortete sie, „das glaub ich auch nicht.“
    „Natürlich war das eine fantastische Nacht mit uns beiden, die schönste Nacht, die ich je erlebt habe, und …“ Richard unterbrach sich. Ein träumerischer Ausdruck lag in seinen Augen. Dann räusperte er sich. „Lassen wir das. Das Wichtigste ist unsere Freundschaft, stimmt’s?“
    „Ja“, gab Brenda ihm erneut recht.
    „Ich glaube, das Beste wird sein, wir sprechen nicht mehr davon. Es war einzigartig, aber es gehört der Vergangenheit an. Wir reden nicht mehr darüber und erneuern stattdessen den Bund unserer Freundschaft. Was meinst du?“
    „Nun ja“, erwiderte sie gedehnt, „klingt vernünftig. Also dann sprechen wir nicht mehr davon. Wir ignorieren es einfach – so schön es auch war, so leidenschaftlich, so unbeschreiblich …“
    „Brenda, bitte!“, unterbrach Richard sie.
    „Oh, Entschuldigung. Ich hab mich wohl etwas mitreißen lassen. Nein, ich weiß, was du meinst, Richard. Und du hast recht. Das mit dem Bund hab ich aber nicht ganz verstanden.“
    „Das war nur sinnbildlich gesprochen. Wir sagen uns einfach, dass wir die besten Freunde sind und es immer bleiben werden.“
    „Jawohl, verstanden“, antwortete Brenda jetzt mit Bestimmtheit. „Also, Richard MacAllister, du bist mein bester Freund und wirst es immer bleiben. Richard, ich bin dir wirklich dankbar, dass du das alles so geklärt hast. Ich hätte das nicht gekonnt.“
    Richard nickte zufrieden: „Sehr gut. Brenda Henderson, ich erkläre hiermit, dass du mein bester Freund bist und es immer bleiben wirst. Beschlossen und verkündet.“
    „Fein. Wärst du dann noch so nett, mir meinen Morgenmantel zu holen, damit ich nach drüben in meine Wohnung gehen kann?“
    „Warum holst du es dir nicht selbst?“
    Brenda sah ihn groß an. „Richard, wie stellst du dir das vor? Soll ich hier vielleicht nackt, wie ich bin, vor dir herstolzieren? Gehört sich das für beste Freunde?“
    „Aber ich soll vor dir nackt herstolzieren?“ Richard lachte und schüttelte den Kopf. „Wir benehmen uns wirklich wie die Kinder.“ Er schlug die Decke beiseite und stieg aus dem Bett.
    Brenda tat so, als hielte sie sich die Augen zu, spähte aber durch die Finger. „Meine Güte, nicht schlecht“, murmelte sie leise.
    „Du guckst, Henderson“, rief er ihr über die Schulter zu.
    „Stimmt ja gar nicht, MacAllister!“, rief sie ihm ins Wohnzimmer hinterher.
    Wenige Augenblicke später landete das erbsengrüne Ungetüm vor ihr auf der Bettdecke. Sie schlüpfte hinein und vergewisserte sich, dass ihr Haustürschlüssel noch in der Tasche steckte. Währenddessen war Richard schon im Badezimmer verschwunden.
    In der Schlafzimmertür drehte Brenda sich noch einmal um und warf einen sehnsüchtigen Blick auf das große Bett. Dann gab sie sich einen Ruck. Richard hatte völlig recht. Keiner von ihnen sollte ihre Freundschaft aufs Spiel setzen. Deshalb war es wohl
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