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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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habe, Nick monogam zu machen, sie sei seit zwei Jahren mit einem Mann zusammen, der keine dauerhafte Bindung wolle, musste Sara passen. Nick übernahm das Gespräch und erfuhr, dass sie mit einem Achtunddreißigjähren zusammen war, der noch bei seiner Mutter lebte. Woraufhin Nick ihr deutlich sagte, wenn sie nicht vorhabe, eine bessere Mutter für ihn zu werden als seine leibliche, habe sie keine Chance. Das war zwar unverblümt, doch die Frau war offenbar zufrieden mit seiner Antwort.
    Das animierte weitere Hörer, Fragen nach ihrer Beziehung zu stellen. Einige wollten mit Nick reden, andere mit Sara. Gegen Ende der Sendung hatte Sara einen solchen Spaß daran, dass sie gern noch weitergemacht hätte.
    „Liebe Leute, unsere Zeit ist gleich vorbei“, sagte Nick. „Ob ich morgen wieder hier sein werde, weiß ich nicht. Wenn ja, hören wir uns, wenn nicht: Danke, Boulder, es war eine tolle Zeit.“
    Nick schaltete ab, und Sara wandte sich ihm lächelnd zu. „Ich kann nicht glauben, wie viel Freude mir das gemacht hat.“ Listig fügte sie hinzu: „Wie ist es mit dir, Nick, hast du das Prickeln auch gespürt?“
    „Na klar, aber wenn du mir jetzt sagst, dass es besser war als Sex, bin ich beleidigt.“
    Plötzlich ging die Tür auf, und eine kleine energische Frau kam hereinmarschiert. „Ihr zwei habt wirklich richtig Mist gebaut!“
    „Sara, das ist meine Agentin Mitzi Grant“, stellte Nick sie vor. „Ich glaube jedenfalls, dass sie noch meine Agentin ist. Aber vielleicht hegt sie momentan eher Mordgelüste gegen mich.“
    „Worauf du wetten kannst. Ich habe gerade mit Rayburn telefoniert. Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Dein neuer Vertrag ist vom Tisch. Überrascht dich das?“
    „Nein.“
    „Bestätige mir, dass du den Verstand verloren hast und augenblicklich anfängst, danach zu suchen.“ Mitzi atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Okay, also machen wir aus den sauren Zitronen Limonade.“
    „Wovon sprichst du, Mitzi?“
    Ein verwunderter Butch erschien in der Tür. „Nick, ich kann es nicht erklären, aber ihr zwei habt die Leute begeistert. Die Leitungen glühen.“
    „Richtig, die Hörer mögen es, also steigen wir darauf ein“, meldete Mitzi sich zu Wort. „Nick, Sara, es gibt eine neue Sendung: Beziehungsberatung. Sara hat als Psychologin das theoretische Wissen, Nick ist für die spritzigen Kommentare zuständig. Sie verleiht der Sendung Glaubwürdigkeit, er Humor. Es ist eine Sendung zum Anrufen mit einer Menge Scherzen und einem gelegentlichen Monolog, um alles aufzulösen. Die Hörerschaft wird sich verändern, es werden neue Kreise erschlossen. Macht es wie heute, poliert es ein bisschen auf, und ihr habt einen Hit.“
    Butch riss verblüfft die Augen auf.
    Mitzi nahm ihn am Arm und führte ihn aus dem Studio. „Ich weiß, das ist eine große Umstellung. Wir gehen jetzt was trinken, und ich erkläre dir alles. Nick Chandler war eine heiße Nummer, aber warte, bis die zwei zusammen loslegen.“
    „Mitzi!“
    Sie drehte sich zu Nick um. „Was?“
    „Wolltest du die Sache irgendwann vielleicht mit uns besprechen?“
    Ihr Blick besagte: Warum das denn?
    „Sara möchte womöglich nicht. Du kannst nicht über sie verfügen. Sie hat vielleicht keine Zeit.“
    „Das ist kein Problem“, wandte Sara ein. „Ich mache es.“
    „Bist du sicher?“, fragte Nick erstaunt.
    Sie legte ihm die Arme um den Hals. „Du hast mir gerade ein großes Opfer gebracht. Natürlich bin ich sicher.“ Sie gab ihm einen Kuss.
    Butch verdrehte die Augen. „Was für eine Schnulze!“
    „Schnulzen verkaufen sich bestens“, erklärte Mitzi und sagte zu Nick: „Ich rufe dich später an.“
    Nachdem Mitzi und Butch das Studio verlassen hatten, sagte Nick zu Sara: „Du musst es Mitzi nachsehen, sie überfährt jeden.“
    „Wird sie ihm das neue Konzept verkaufen?“
    „Ich traue es ihr zu.“
    „Aber wir können gar keine Sendung zusammen machen“, erklärte sie verschmitzt.
    „Warum denn nicht?“
    „Weil wir dann das liebende Paar mit einer dauerhaften Beziehung spielen müssten, und du weißt, wie schlecht ich schauspielern kann.“
    Der sonst stets zu Scherzen aufgelegte Nick sah sie ernst an, als er leise erwiderte: „Du musst gar nichts spielen. Und ich auch nicht.“
    Und als er sie an sich zog und küsste, dachte Sara an Heiligabend, als er sie getröstet und einen ihrer schlimmsten Tage in einen der schönsten verwandelt hatte.
    Und heute tat er es wieder.
    – ENDE –
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