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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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Hand gehalten hatte.
    Vorsichtig versuchte er, mit dem Fingernagel den Klebestreifen zu lösen. Er merkte, wie seine Hand dabei zitterte.
    „Komm, reiß es einfach auf“, drängte Lilly ihn ungeduldig.
    Als Nick das Päckchen endlich ausgepackt hatte, fand er darin einen kleinen, dicken Weihnachtsmann, einen niedlichen Kerl aus weichem Stoff, aber mit allem, was dazugehört: mit roter Mütze, rotem Mantel, weißen Bart und einen Sack auf dem Rücken.
    „Wenn wir schon mitten im Juli hier Weihnachten feiern, musst du zumindest auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Gefällt er dir?“
    Nick schluckte. Er wusste beim besten Willen nicht, was er sagen sollte. Er drehte ihn in der Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und bemühte sich, seine Rührung zu verbergen. „Er ist – perfekt, einfach perfekt“, murmelte er.
    „Du hast mir ja erzählt, wie es gekommen ist, dass du nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben konntest. Aber da wir künftig aus den bekannten Gründen richtig Weihnachten feiern werden, muss sich daran etwas ändern. Ich dachte, ein eigener kleiner Weihnachtsmann könnte dir dabei helfen.“
    „Du bist unglaublich“, sagte Nick mit leicht schwankender Stimme. „Ich bin überwältigt. Du glaubst gar nicht, wie lieb ich das von dir finde.“
    Jetzt setzte sich Lilly aus freien Stücken auf seinen Schoß. „Feiern wir jetzt weiter?“, fragte sie mit einem frechen Blitzen in den Augen. „So wie gestern?“
    Er wusste nichts, was er lieber getan hätte.

10. KAPITEL
    „Wo bist du gewesen?“
    Lilly stellte die Einkaufstüten mit dem Gemüse auf den Küchentisch. Das vergnügte Lied, das sie eben noch gesummt hatte, war schlagartig verstummt. Sie kannte diesen Ton, wenn es in Nick zu brodeln begann.
    Drei Wochen waren sie jetzt verheiratet. Die Zeit der Flitterwochen war köstlich, aber leider kurz gewesen, nur ein paar Tage. Lilly hatte sich, als sie zurück in Nicks Haus gekommen waren, bereit erklärt, mit in sein Schlafzimmer zu ziehen.
    Lilly sah Nick an. Die leicht hervortretende Stirnader war eine weitere Warnung. „Ich war in der Stadt“, erklärte sie, „einkaufen, wie du siehst. Außerdem habe ich ein paar Sachen besorgt, die wir noch für das Kinderzimmer brauchen.“
    Er trat einen Schritt näher. Lilly wich nicht zurück, sondern sah ihm gerade in die Augen.
    „Wir haben Leute auf der Ranch, die die Einkäufe machen können.“
    „Ich weiß.“
    „Zur Not hast du auch noch einen Ehemann, den du fragen kannst.“
    Sie wusste, dass es jetzt besser wäre, ihn nicht zu reizen. Aber das konnte sie sich nicht gefallen lassen. „Ich dachte, du hättest mal gesagt, ich brauchte nicht über jeden Schritt, den ich gehe, Rechenschaft abzulegen.“
    „Das brauchst du auch nicht.“
    „Aha.“ Sie sah ihn weiter scharf an.
    „Ich möchte trotzdem nicht, dass du in deinem Zustand schwere Tüten durch die Gegend schleppst.“
    „Das sind Bohnen, ein Blumenkohl und ein paar Kartoffeln. Das sind keine Zementsäcke.“
    „Du hättest fragen können, ob dir jemand hilft.“
    „Ich habe dich gesucht, bevor ich losfuhr. Aber du warst nicht da. Jedenfalls konnte ich dich nicht finden.“
    „Dann hättest du eben warten können.“
    „Nein, das hätte ich nicht. Weil ich es nämlich sonst nicht geschafft hätte, das Essen rechtzeitig auf den Tisch zu bringen.“
    „Das Essen ist mir egal. Deine Gesundheit ist mir wichtiger. Und die des Babys. Das ist das Einzige, das zählt.“ Nick hatte sich dicht vor ihr aufgebaut. „Vielleicht geht es ja irgendwann einmal in deinen Kopf. Ich habe dich nicht geheiratet, um mich von dir bedienen zu lassen. Das ist nicht mehr wie bei Aaron, bei dem du in der Falle gesessen hast.“
    „Im Augenblick bin ich mir nicht so sicher, dass das hier keine Falle ist.“ Lilly hatte das nicht sagen wollen, jedenfalls nicht laut. Es war ihr einfach herausgerutscht.
    Nick ließ die Schultern ein Stück sinken. Wie es schien, kühlte sich sein Ärger ab, nachdem er Dampf abgelassen hatte. „Schau her, ich will dich nicht bevormunden. Du kannst selbstverständlich kommen und gehen, wann und wohin du willst. Aber eines könntest du wenigstens tun: mir eine Nachricht hinterlassen. Nicht, weil ich dich kontrollieren will, sondern weil das einfach eine Sache der Höflichkeit und der Rücksichtnahme ist. Ich schreib dir auch einen Zettel, wenn ich plötzlich weg muss.“
    Nick atmete tief durch und sah sie an. Dann fügte er hinzu: „Schließ mich nicht aus,
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