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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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Lilly.“
    „Das ist nicht fair, Nick. Ich schließe dich nicht aus. Das weißt du auch. Du brauchst bloß deine Augen aufzumachen, und dann siehst du es. Ich brauche ein bisschen mehr Vertrauen von dir. Ich fordere es von dir. Ohne das ist diese ganze Ehe zum Scheitern verurteilt.“ Lilly hielt inne. Dann seufzte auch sie. „Okay, ich lege dir nächstes Mal einen Zettel hin. Aber sollte ich das mal vergessen, brauchst du nicht wieder so ein Theater zu machen.“
    „Was heißt Theater? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“
    „Sorgen?“ Lilly sah ihn aufmerksam an und merkte, dass es aufrichtig gemeint war. „Wieso?“
    „Ich dachte, du könntest zum Arzt gefahren sein, weil irgendetwas mit dir und dem Baby nicht in Ordnung ist.“
    „Wirklich? Wie kommst du nur darauf? Ach Nick, das tut mir leid. Es ist alles in Ordnung.“ Sie strich ihm mit der Hand über die Wange.
    „Es ist schon gut. Entschuldige dich nicht. Hauptsache, du bist wieder da, und alles ist okay.“ Er nahm sie in die Arme und küsste sie.
    Lilly war ein wenig erleichtert. Aber gleichzeitig machte sich Unbehagen in ihr breit. Wie sollte das zwischen ihnen auf die Dauer gut gehen? Es war ein Schwebezustand, ein Balanceakt, von dem ungewiss war, wie lange man ihn durchhalten konnte. Sie zeigten Sympathie füreinander, sorgten sich, gingen aufeinander ein. Aber immer war da diese innerliche Bremse, weil sie wussten, dass diese Ehe nicht aus Liebe geschlossen worden war. Keiner von ihnen beiden wagte es, den ersten Schritt zu tun und sich darauf einzulassen. Auch sie konnte es nicht, so gern sie es manchmal wollte. Es ging einfach nicht.
    „Was hast du denn für das Kinderzimmer besorgt?“
    „Einen Quilt. Und ein kleines Stoffspielzeug.“
    „Was für ein Spielzeug?“
    „Einen kleinen Weihnachtsmann. Ich konnte nicht widerstehen.“
    Nick lachte. „Mit dir als Mutter geht unser Baby bestimmt einer goldenen Kindheit entgegen.“
    Gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf in das Kinderzimmer, um die neuen Sachen zu bringen. Nick hatte sich damit einverstanden erklärt, das Zimmer neu zu tapezieren und einzurichten, und hatte Lilly dabei vollkommen freie Hand gelassen. Überhaupt war er mit allem einverstanden, was sie vorschlug, und ließ ihr in allem, was das Baby betraf, freie Hand.
    „Ich habe kurz im Blumenladen vorbeigeschaut, als ich in der Stadt war“, erzählte Lilly. „Beth kommt kaum noch gegen die Arbeit an.“
    „Und?“ Nick runzelte die Stirn und legte die Hand auf das Gitter des Kinderbetts.
    „Ich überlege, ob ich nicht wieder arbeite und ihr helfe.“
    „Davon halte ich nichts.“
    Sie steckte die Hände in die Taschen ihrer Shorts und fühlte dort seinen Glückspenny. „Denk dran, dass du eben selbst gesagt hast, du willst mich nicht bevormunden.“
    „Verdammt noch mal, ich finde es trotzdem nicht gut.“
    „Das hatte ich auch nicht erwartet.“
    „Und das ändert nichts an deinem Entschluss?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Nick versuchte, die Ruhe zu bewahren. Aber auch wenn er die Sache ganz nüchtern betrachtete, gefiel ihm der Gedanke nicht. Er wusste, was es bedeutete, den ganzen Tag im Laden zu stehen und die schweren, mit Wasser gefüllten Vasen zu schleppen.
    „Entschuldige, dass ich es sage“, meinte Lilly in ruhigem Ton, „aber so hat das mit Aaron auch angefangen.“
    „Schluss! Kein weiteres Wort!“, warnte er sie.
    „Es geht um mich“, setzte sie ihm sachlich auseinander. „Der Blumenladen bedeutet mir sehr viel, und ich liebe diese Arbeit. Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich dem einfach den Rücken zukehre und mich von einem Tag auf den anderen um nichts mehr kümmere.“
    „Das verlange ich auch gar nicht. Sobald das Baby da ist, kannst du wieder arbeiten, wenn du es möchtest.“
    „Ich halte es nicht aus, den ganzen Tag hier zu sein und nichts zu tun.“
    „Dann kannst du doch hier auf der Ranch etwas machen.“
    „Und was?“
    „Du könntest dich um die Buchhaltung kümmern und um die Bestellungen, den ganzen Papierkram, der anfällt.“
    „Nick …“
    „Nein, hör mir zu.“
    „Als wir geheiratet haben, haben wir uns geschworen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Erinnerst du dich?“
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging sie aus dem Zimmer. Nick hörte sie die Treppe hinuntergehen, dann hörte er, wie sie die Schlafzimmertür hinter sich zuschloss. Das war genau das, was er am meisten fürchtete, dass sie ihn ausschloss – genauso wie Marcy es getan
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