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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49
Autoren: A Depalo
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laut zu schluchzen. „Bitte tun Sie meinem Freund nichts“, bettelte sie, während sie einen halben Schritt näher an den Jungen herantrat.
    Er rollte mit den Augen. „Sorgen Sie dafür, dass sie ruhig ist“, befahl er Tony.
    „Delia …“, warnte Tony sie.
    Sie kam noch näher, und Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ich tue alles, was Sie wollen. Mein Onkel hat Geld, viel Geld. Sie könnten mich mitnehmen und Lösegeld verlangen. Er würde zahlen, ohne Fragen zu stellen …“
    „Delia!“
    Halt den Mund, Tony, hätte sie am liebsten geschrien. Er verdarb alles. Sie blinzelte den Jungen beschwörend an, und er wandte sich ihr zu. Anscheinend hatte sie sein Interesse geweckt. „Bitte!“, flüsterte sie, als sie seine Schulter berührte.
    Erstaunlich. Er hielt sie immer noch nicht für eine Bedrohung.
    „Ich mag reiche Mädchen nicht“, erklärte er, obwohl er sie mit Interesse musterte. „Aber ich kenne jemanden, der das tut.“ Er dachte nach und ließ dabei die Pistole ein Stück sinken.
    Das war alles, was Delia brauchte. Als sie sicher war, dass die Waffe nicht mehr auf Tony gerichtet war, packte sie blitzschnell das Handgelenk des Jungen mit beiden Händen und riss es hinter seinen Rücken. Gleichzeitig warf sie sich mit dem ganzen Körper auf ihn. Er schrie überrascht auf, stolperte und fiel über den Tresen.
    Carmeline schlug ihm den Kartoffelchipsständer über den Kopf. Dann stürzte Tony vorwärts, griff nach der Waffe, und er und Delia rissen den Jungen gemeinsam zu Boden.
    „Handschellen?“, fragte Delia. Sie saß auf den Schultern des Angreifers, während Tony versuchte, seine Arme und Beine gleichzeitig festzuhalten.
    „Ich habe keine bei mir“, antwortete er. „Carmeline, rufen Sie 911 an.“
    Plötzlich stürmten zwei andere junge Männer mit gezogenen Pistolen in den Laden.
    Einen schrecklichen Moment lang dachte Delia, ihr Leben wäre zu Ende. Dies waren die Freunde des Drogenhändlers, und sie würden alle umbringen, die in Sicht waren. Es war pure Angst, die ihr die Worte entlockte. „Ich liebe dich, Tony“, sagte sie laut genug, dass jeder es hören konnte.
    Tony hatte Zeit, ihr einen überraschten Blick zuzuwerfen, bevor einer der Neuankömmlinge vor ihnen stehen blieb und die Szene am Boden betrachtete. „Griffin, was zur Hölle geht hier vor?“
    „Besorgen Sie mir Handschellen, ja? Ich habe unseren Drogenhändler hier.“
    „Drogen?“, protestierte der Junge. „Habe ich etwas von Drogen gesagt?“
    Die Rauschgiftfahnder kümmerten sich um die Festnahme. Delia stand auf und ging auf unsicheren Beinen zu den Backwaren hinüber. „Wie wäre es mit einem Doughnut?“, fragte sie Carmeline. „Mit Himbeerfüllung.“
    „Der geht auf Kosten des Hauses.“ Carmeline lächelte strahlend, suchte den größten Schmalzkringel aus und reichte ihn Delia. „Wo lernt denn ein kleines Ding wie Sie solche Tricks?“
    „Auf der Polizeiakademie“, antwortete Delia, bevor sie in das klebrige Gebäck biss. Wenn sie nicht sofort etwas in den Magen bekam, würde sie ohnmächtig werden.
    „Sie meinen, Sie sind Polizistin?“, fragte Carmeline ungläubig.
    „Scheint so“, erklärte Delia zwischen zwei Bissen.
    „Ich würde sagen, sie ist eine“, stimmte Tony zu, der den letzten Teil der Unterhaltung mitgehört hatte. Jetzt schlang er den Arm um Delias Schultern. „Das war wirklich fantastisch. Bist du okay?“
    Sie nickte, obwohl sie schrecklich zitterte. Aber es war egal, wenn sie nun zusammenbrach. Sie hatte sich gut gehalten, als es darauf ankam, und das war alles, was zählte. „Ich dachte, du würdest wütend auf mich sein.“
    „Wütend? Weil du mein Leben gerettet hast?“
    „Weil ich ein Risiko eingegangen bin.“
    Er schwieg einen Moment lang. „Ich kann nicht behaupten, dass es mir gefallen hat, dich in Gefahr zu sehen. Aber du hast die Situation perfekt bewältigt. Delia, Schatz, du zitterst ja. Lass uns aus diesem klimatisierten Laden verschwinden.“
    Sie gingen nach draußen und setzen sich auf die Haube von Delias Wagen, während die Rauschgiftfahnder die Aussagen zu Protokoll nahmen. Wie Delia feststellte, dauerte die Prozedur nicht annähernd so lange wie bei dem Mord im letzten November.
    „Das könnte in die Zeitungen kommen“, meinte Tony, als seine Kollegen abfuhren. „Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir: ‚Anfängerin, frisch von der Polizeiakademie, überwältigt Bewaffneten mit Tränen‘.“
    „Hör bloß auf! Onkel Tab wird einen Anfall
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