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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49
Autoren: A Depalo
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haben es ja nicht einmal versucht. Lassen Sie sich etwas Zeit. Fahren Sie eine Woche Streife. Wenn Sie danach noch genauso empfinden, können Sie kündigen.“
    Delia hatte der Bitte des Sergeants widerstrebend nachgegeben. Und jetzt war sie hier, fuhr mit einer Neunmillimeterpistole in der Handtasche durch die Straßen. Morgen um sieben Uhr früh würde sie sich zum Dienst melden.
    Es war nur für fünf Tage. Damit konnte sie fertig werden. In der ersten Woche sollte sie bloß beobachten. Es würde nicht schlimmer sein als in der Nacht, als sie mit Tony mitgefahren war.
    Tony. Das war noch ein Problem. Er war der eigentliche Grund, warum sie nicht schlafen konnte.
    Sie konnte mit Gewissheit behaupten, dass er nichts mit ihrer Entscheidung zu tun hatte, auf den Polizeidienst zu verzichten. Sie hatte ihre Wahl ganz allein getroffen. Aber nachdem das nun geschehen war, gab es da einen Grund, es ihm nicht zu erzählen?
    Sie lächelte, als sie sich seine Reaktion vorstellte. Er würde begeistert sein. Ihr Berufswechsel beseitigte das einzige Hindernis, das ihrem Glück im Wege gestanden hatte. Sie würden noch eine Chance haben … oder?
    Einen Monat lang hatten sie nicht miteinander gesprochen. Delia musste der Möglichkeit ins Auge sehen, dass ihre Entscheidung für einen ungefährlichen Beruf keinen Unterschied machen würde. Es gab keine Garantie, dass Tony sich wieder mit ihr einlassen wollte.
    Außerdem nahm sie ihm immer noch übel, dass er versucht hatte, sie zu manipulieren. Zugegeben, er hatte sein Ultimatum als letzten Ausweg gesehen. Aber wenn er sie wirklich liebte, wäre ihm ihr Glück dann nicht wichtiger als seins? Andererseits, wenn sie ihn wirklich liebte, würde sie dann nicht ihren Stolz vergessen, ihm verzeihen und sagen, was er hören wollte, nämlich, dass sie nicht als Polizistin arbeiten würde?
    Verdammt, diese Grübelei brachte sie auch nicht weiter. Sie fuhr jetzt seit fast zwei Stunden durch die Gegend, aber zu einer Antwort war sie nicht gekommen. Der einzige Weg, alles zu klären, war, mit Tony zu reden. Sie würde ihre Karten offen auf den Tisch legen, und vielleicht konnten sie ihre Beziehung doch noch retten.
    Schon der Gedanke daran verbesserte ihre Stimmung.
    Plötzlich war sie ungeduldig. Sie wollte Tony sofort treffen. Aber es war halb zwei Uhr nachts. Er war im Dienst, und sie hatte keine Chance, ihn zu erreichen.
    Doch, es gab eine! Falls er nicht gerade mitten in einem Einsatz war, würde er um Punkt zwei Uhr bei Carmeline seine Doughnuts kaufen. Dort wollte Delia ihn abfangen. Natürlich würde er nicht viel Zeit zum Reden haben, aber zumindest konnte sie ihm von ihrer Absicht erzählen, sich zur Spurensicherung versetzen zu lassen. Das gab ihm etwas zum Nachdenken, bis sie sich ausführlich unterhalten konnten, vielleicht morgen Abend.
    Delia machte einen kurzen Abstecher nach Hause, um ihr Make-up zu erneuern und ihr Haar zu bürsten. Dann fuhr sie in den Süden von Dallas. Es fiel ihr gar nicht ein, nervös zu sein, weil sie allein in dieser rauen Gegend unterwegs war. Sie war jetzt Polizistin, wenigstens eine Woche lang. Sie konnte auf sich selbst aufpassen.
    Tony stieg vom Rücksitz des alten Wagens, den die Rauschgiftfahnder für ihre getarnte Ermittlung ausgesucht hatten.
    „Wir holen uns da auf der anderen Straßenseite etwas Brathuhn“, erklärte der Fahrer, ein junger Detective namens Skates, der nicht älter als achtzehn aussah. Er war der perfekte Mann, um sich unter jugendliche Drogenhändler zu mischen. „Dann kommen wir zurück und holen Sie ab.“
    „Sicher.“ Tony zuckte mit den Schultern, obwohl er sich wünschte, sie würden die drei Minuten warten, die er brauchte, um seine Doughnuts zu besorgen.
    Aber er konnte es den Kollegen nicht übel nehmen, dass sie dazu zu nervös waren. Nach all den sorgfältigen Vorbereitungen war der Einsatz innerhalb der ersten fünf Minuten gescheitert. Sogar ohne Uniform und mit einem nicht gekennzeichneten Auto war Tonys Gesicht zu bekannt in dieser Gegend. Die Jugendlichen waren verschwunden, sobald ihre Wache ihn bemerkt hatte.
    Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man, dachte Tony, während er die Glastür aufstieß. „Guten Abend, Carmeline.“
    „Hm“, antwortete sie. „Wo ist Ihre Uniform?“
    „Heute hatte ich eine verdeckte Ermittlung. Hat aber nicht geklappt. Haben Sie die Sorte, die ich immer nehme, frisch da?“
    Sie rollte mit den Augen. „Habe ich das nicht immer? Wie viele wollen Sie?“
    „Drei,
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