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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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Kind.
    „Willkommen zu Hause, Wayne“, begrüßte Margaret ihn.
    Cassandra sah seine Mutter an, und ein freundliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
    „Oh, ist der Kleine endlich aufgewacht?“
    Cassandra nickte und fragte dann: „Möchten Sie ihn halten?“
    „Darf ich?“
    Aus den beiden Worten seiner Mutter hörte Wayne Hoffnung … Hoffnung und Aufregung. Margaret Hart besaß ein weiches Herz für alle. Eine Bindung an dieses Baby wäre für sie eine Tragödie, eine Tragödie, die er unbedingt vermeiden musste.
    Er griff nach der Akte. Was er darin finden würde, würde ihm sicher nicht gefallen, das sagte ihm seine Vorahnung.
    Aus den Augenwinkeln sah er, dass Margaret sich in den großen Schaukelstuhl setzte. Cassandra legte ihr liebevoll das Baby in die Arme.
    Er zwang seine Aufmerksamkeit von dieser heimeligen Szene weg und blätterte in der Akte. Gleich am ersten Blatt war mit einer Büroklammer ein Foto befestigt, das Bild einer Frau, die Chad anlächelte. Chad hatte ihr den Arm um die Schultern gelegt und grinste in die Kamera. Ein Cowboyhut saß auf seinem Kopf, und um die Taille trug er den Siegergürtel des Rodeos.
    Wayne biss die Zähne zusammen. „Jeanie?“, fragte er und konnte keine Ähnlichkeit entdecken – bis auf die Augen.
    Cassandra trat neben ihn. „Ja“, antwortete sie leise, und Tränen schimmerten in ihren Augen.
    „Sie sehen sich gar nicht ähnlich.“ Und er überlegte, ob sich ihre Ähnlichkeit vielleicht auf ihre Moral erstreckte.
    Er blätterte weiter und fand noch mehr Fotos. Jeanie und Chad beim Essen, eine Karaffe mit Wein stand auf dem Tisch, vor Chad stand eine Flasche mit Bier – seine Lieblingsmarke. Diesmal waren ihre Gesichter dicht beieinander, und sie küssten sich.
    Der Duft von Cassandras Parfüm hüllte ihn ein, und noch etwas anderes glaubte er wahrzunehmen – ihre Angst.
    „Es wird Ihnen nicht alles gefallen, was Sie in dieser Akte finden“, flüsterte sie und sprach das aus, was er sich schon selbst gesagt hatte. „Mir hat es auch nicht gefallen“, fügte sie hinzu.
    Er wusste, dass Chad nicht perfekt war. Teufel, das war keiner der Hart-Brüder, doch sie alle stellten sich ihren Verpflichtungen. Er überflog den ersten Bericht, einige Einzelheiten daraus sprachen gegen Chad.
    Chad war mit Jeanie ausgegangen. Man hatte gesehen, wie sie sein Motelzimmer verließ, in einem kleinen Motel an einem Highway in Montana, um sieben Uhr morgens. Chads Partner hatte Chad irgendwann in der Nacht angerufen, und eine verschlafen klingende Frau, höchstwahrscheinlich Jeanie, hatte abgenommen.
    „Nun?“
    Seine Hoffnung, dass Chad entlastet werden würde, war verschwunden. Wayne fühlte sich in die Ecke getrieben. Und dieses Gefühl mochte er gar nicht.
    Doch es gab keine eindeutigen Beweise, und daran klammerte er sich. „Dieser Bericht beweist gar nichts. Chad mag sich ja mit Ihrer Schwester eingelassen haben, aber offensichtlich war er wohl nicht der Einzige.“
    Ein Schatten huschte über Cassandras Gesicht, und er hasste sich dafür, dass er die Schuld daran trug. Dennoch, wenn er nicht verhinderte, dass sie seiner Mutter Schmerz zufügte, würde er sich dafür noch mehr hassen. Er würde also das tun, was getan werden musste. „Der Bericht sagt, dass sie ein Flittchen war, dass sie …“
    „Ich kenne jedes einzelne Wort dieses Berichtes.“
    „In diesem Fall …“ Wayne griff nach seinem Scheckbuch, das noch immer auf dem Tisch lag, und zog es zu sich heran. Er wartete.
    „Ihr stört das Baby“, schalt Margaret sie. „Geht in dein Büro, Wayne, ich passe solange auf das Baby auf.“
    Der Ton seiner Mutter ließ keinen Widerspruch zu, und er nickte. „Mein Büro, Miss Morrison“, sagte er.
    „Aber …“
    „Der kleine William wird sich bei seiner Grandma schon wohlfühlen“, versicherte Margaret Cassandra. „Gehen Sie nur. Er ist nicht halb so schlimm, wie er zu sein scheint.“ Sie warf ihrem Sohn einen warnenden Blick zu. „Wayne, benimm dich.“
    Er hielt Cassandra die Tür auf und führte sie dann durch den Flur in sein Büro. Als er an ihr vorbeiging, straffte sie die Schultern. Es sah nicht so aus, als würde sie kapitulieren.
    Sein Puls schlug schneller. Wayne freute sich schon auf die Herausforderung – und ganz besonders auf seinen Triumph.

2. KAPITEL
    „Setzen Sie sich.“ Wayne setzte sich in den Ledersessel hinter seinem Schreibtisch.
    Furcht und Ärger kämpften in Cassie. Dies war sein Büro, sein Territorium, und sie war
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