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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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was alle Frauen wollen?“, fragte er und blickte kurz auf. Dann nahm er seinen Stift und schrieb ihren Namen und das Datum auf einen der blauen Schecks.
    „Stecken Sie das wieder weg“, befahl sie knapp. „Und behandeln Sie mich bitte mit der Höflichkeit, die Sie bisher haben vermissen lassen.“
    Wayne biss die Zähne zusammen und richtete sich wieder auf. Noch nie hatte ihm jemand vorgeworfen, nicht höflich genug zu sein. Bis jetzt. Seine Beherrschung wurde auf eine harte Probe gestellt. Er brauchte seinen ganzen Willen, um sie nicht zu verlieren.
    „Es geht hier nicht um Geld, Mr. Hart.“
    „Nicht?“
    „Es geht um …“ Sie holte tief Luft und straffte die Schultern.
    Er hatte schon immer Leute mit Mut bewundert. Cassandra besaß Mut, sehr viel sogar, und einen Moment lang fragte er sich, wie es wohl sein würde, wenn sie beide auf der gleichen Seite stünden.
    „Es geht hier um Liebe und Zugehörigkeit.“
    „Liebe und Zugehörigkeit?“, wiederholte er. Er musste sich verhört haben.
    Sie ließ die Luft in einem tiefen Seufzer entweichen, als sei sie ungehalten über seine Begriffsstutzigkeit. „Jawohl“, sagte sie leise.
    Was wohl geschehen musste, um diese Frau aus der Ruhe zu bringen. Würde es ihm mit einer kühnen Behauptung gelingen? Mit einem kühnen Versprechen? Einem leidenschaftlichen Kuss? Bei dem er mit den Fingern durch ihr dichtes braunes Haar fuhr? Doch sogleich schob er diese Gedanken wieder beiseite. Ihn kümmerte es überhaupt nicht, was er tun musste, um Cassandra Morrison aus der Ruhe zu bringen. Sie würde aus seinem Leben verschwinden – wahrscheinlich schon in wenigen Minuten.
    „Haben Sie je das Gefühl gehabt, nicht zu wissen, wohin Sie gehören?“, fragte sie.
    Wayne bis die Zähne zusammen. Er wusste, wie es war, nirgendwohin zu gehören. Wie es war, zu kämpfen und sich in abgelegter Kleidung, Kleidung aus zweiter Hand, behaupten zu müssen. Er wusste, wie es war, Abend für Abend das Gleiche zu essen, keine Geschenke zum Geburtstag zu bekommen und anstatt eines Weihnachtsbaums nur einen Strauch aus der Steppe zu haben. Wie es war, keinen Respekt zu bekommen, ohne Freunde zu leben und allein auf dem Spielplatz zu stehen, zuzusehen, wie die anderen Baseball oder Football spielten.
    O ja, er wusste besser als die meisten, wie es war, nicht dazuzugehören.
    „Es tut mir leid“, flüsterte sie und verschränkte wieder die Arme vor der Brust.
    Ihre Blicke trafen sich, und er stellte fest, dass das Grün ihrer Augen heller geworden war, als hätte sie seinen Schmerz gesehen und seine Eindringlichkeit verstanden.
    „Ich hatte nicht das Recht …“
    Er nickte nur.
    „Aber Sie haben eine Familie. Sie können doch sicher nicht wissen …“
    „Das kann ich, und ich weiß es auch“, berichtigte er sie, und aus seinen Worten klang der Zorn, hinter dem er seinen Schmerz zu verbergen versuchte. „Ich habe auf beiden Seiten der Straße gelebt, Miss Morrison. Wir haben erlebt, wie es ist, wenn kein Feuer im Herd brennt und kein Huhn im Topf brutzelt.“ Er hielt kurz inne. „Und jetzt geht es uns so gut, dass es Leute gibt, die alles tun würden, um etwas davon abzubekommen.“
    „Und Sie glauben wirklich, dass ich eine Frau bin, die an Ihrem Reichtum teilhaben will?“, fragte sie.
    „Sie wären nicht die erste.“
    „Sie wissen doch überhaupt nicht, was für ein Mensch ich bin.“
    „Warum verraten Sie es mir dann nicht?“, forderte er sie heraus. „Was sind Sie denn für eine Frau?“ „Ich bin eine Frau, die will, dass ihr Neffe sein Recht bekommt.“
    Wayne runzelte die Stirn.
    „Ich möchte, dass Billy irgendwo hingehört, dass er eine Familie hat. Ich möchte, dass Billy seinen Vater kennt.“
    „Falls Chad sein Vater ist.“
    „Hören Sie, Mr. Hart, könnten Sie Ihr Misstrauen vielleicht lange genug vergessen, um die Möglichkeit zumindest in Betracht zu ziehen, dass …“
    „Nein, Miss Morrison, das kann ich nicht.“
    Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, sodass es nun ganz zerzaust war. Jetzt sah sie nicht mehr so ordentlich aus, eher wild und frei – und der Himmel möge ihm helfen, sie war so verlockend wie die Sünde.
    Doch im Augenblick musste er sich erst einmal darum bemühen, seinen Zorn zu bändigen. „Versetzen Sie sich doch mal für einen Augenblick an meine Stelle. Ich komme nach Hause, nachdem ich die ganze Nacht lang gefahren bin. Ich bin müde und wünsche mir nichts sehnlicher, als in mein Bett zu gehen.“
    Sie vermied seinen
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