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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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den Kaminsims und trommelte mit den Fingern darauf. Wie lange sie wohl noch warten würde, mit dem herauszurücken, was sie von ihm wollte?
    „Es tut mir leid, dass ich diejenige bin, die Ihnen das sagt, aber …“ Erneut brach sie ab und verriet ihm, wie angespannt sie war.
    Der Ausdruck in ihren Augen und ihrer Stimme hätte ihn beinahe geschafft. Ein Schauer lief durch seinen Körper und erinnerte ihn an das Flüstern des Windes und Betörungen in einer mondhellen Nacht. Doch diese Frau stand im Wohnzimmer seines Hauses, ein Zögern lag in ihrer Stimme, aber sie hatte das Kinn störrisch gehoben. Der Wind flüsterte nicht, und der Mond wich dem anbrechenden Tag. Und er hätte schwören können, dass das, was Cassandra Morrison ihm zu sagen hatte, ihm nicht gefallen würde.
    „Meine Schwester …“ Sie holte tief Luft. „Meine Schwester war mit einem Hart zusammen.“
    „Wie bitte?“ Seine Worte waren so eisig wie ein Wintertag in Wyoming. Wie konnte sie es wagen, in seinem eigenen Haus, dem Haus, für das er gekämpft hatte, dazustehen und ihm Vorwürfe zu machen?
    Sie reckte sich, als bereite sie sich auf einen Kampf vor, und presste die Lippen zusammen.
    Wayne ballte die Fäuste. „Wollen Sie etwa behaupten, ich sei der Vater dieses Kindes?“
    „Jeanie hatte offensichtlich mit …“
    „Auf Wiedersehen, Miss Morrison. Wenn Sie noch etwas zu sagen haben, rufen Sie meinen Anwalt an.“
    „Warten Sie!“
    Seine Familie war schon zweimal das Opfer einer betrügerischen Frau geworden. Und er wollte verflucht sein, wenn so etwas noch einmal passierte. Er wandte sich um, ging an ihr vorbei und legte demonstrativ die Hand auf die Türklinke.
    „Bitte warten Sie, hören Sie mich an.“
    Er blieb stehen. Ihre Verzweiflung rührte ihn.
    „Jeanie war mit Ihrem Bruder zusammen.“
    „Mit meinem Bruder?“
    „Chad. Er ist doch Ihr Bruder, nicht wahr?“
    Wayne wandte sich um und nickte. Chad war der jüngste der drei Brüder, der wildeste und auch der leichtsinnigste.
    Cassandra schob sich eine Strähne hinters Ohr. Ohne mit der Wimper zu zucken, sah sie ihn an. „Jeanies Baby ist das Kind von Chad.“
    „Wollen Sie etwa behaupten, dieses Kind sei mein Neffe?“, fragte er und bemühte sich, nicht die Beherrschung zu verlieren.
    „Unser Neffe, jawohl“, brachte sie heraus.
    „Sie wollen sagen, dass mein Bruder der Vater dieses Kindes ist und die Mutter im Stich gelassen hat?“
    „Das will ich nicht nur behaupten …“ Sie rang nach Atem. „… es ist eine Tatsache.“
    „Eine Tatsache. Verstehe. Und die Mutter des Kindes, Ihre Schwester, wo ist sie, warum ist sie nicht hier?“
    Tränen traten in Cassandras Augen, doch er wollte sich davon nicht anrühren lassen; zu viel stand hier auf dem Spiel.
    Als sie nicht antwortete, sprach er weiter. „Warum hat sie Sie geschickt? Können Sie vielleicht besser lügen?“ Seine ärgerlichen Worte hingen in der Luft.
    Cassandra starrte ihn an. „Lügen?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Wayne wappnete sich gegen ihre Anschuldigungen. „Jawohl, Miss Morrison. Ich nenne Sie eine Lügnerin.“
    Beinahe hätte er sich von dem schmerzlichen Ausdruck in ihren Augen überzeugen lassen.
    Langsam schüttelte sie den Kopf. „Ich bin keine Lügnerin.“
    „Dann haben Sie vielleicht die Situation missverstanden.“
    „Wie könnte ich so etwas missverstehen?“
    „Dann hat Ihre Schwester Sie vielleicht angelogen“, konterte er.
    „Wie können Sie es wagen!“ Cassandra presste die Lippen zusammen, und der Schmerz in ihrem Blick verwandelte sich in Zorn. Kämpferisch reckte sie das Kinn. „Meine Schwester war nicht …“
    „Wenn Ihre Schwester eine Heilige ist, warum deuten Sie dann an, dass mein Bruder keine Moral besitzt?“
    „Ich weiß nicht, was ich glauben soll“, gestand sie ihm ruhig.
    „Wie viel?“, fragte er, weil er das Spiel langsam leid war. Er würde alles tun, um seine Familie vor Cassandras falschen Anschuldigungen zu schützen, selbst wenn ihn das die Hälfte seines Bankkontos kosten würde.
    Mit weit aufgerissenen Augen wiederholte sie seine Frage. „Wie viel?“
    „Damit Sie und Ihre Schwester Ihre unbegründeten Anschuldigungen unterlassen.“ Er griff nach dem Scheckheft in seiner Gesäßtasche.
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. Wie Feinde standen sie sich gegenüber. „Sie glauben, hier geht es um Geld?“
    „Ist das denn nicht so?“ Er legte das Scheckheft auf den Couchtisch und beugte sich darüber. „Ist es nicht das,
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