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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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erstaunlich überzeugend die Rolle des aufmerksamen Gastgebers. Doch es war die liebevolle und fröhliche Beziehung zu seiner Familie, die sie am meisten überraschte. Als die Haushälterin schließlich den Kaffee brachte, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und lauschte aufmerksam den Geschichten, die Nick über seine erfolgreiche Baufirma in Denver erzählte.
    Später fragte Nick sie, ob er sie mit in die Stadt nehmen solle.
    „Cassandra wohnt hier“, erklärte Margaret und schob ihre Tasse zurück. „Wenn ihr uns entschuldigen würdet“, meinte sie dann zu Wayne und Nick, „wir Frauen gehen ins Wohnzimmer.“
    Bevor sie mit Billy im Arm, der mittlerweile eingeschlafen war, aufstehen konnte, hatte Wayne sich schon erhoben und beugte sich zu ihr.
    Seine Finger legten sich um ihren Ellbogen, und ein eigenartiges Gefühl stieg in ihr auf. Die Knie wurden ihr weich, und eine wohlige Wärme hüllte sie ein. Sie wollte ihm ihren Arm entziehen, doch er ließ sie nicht los.
    „Brauchen Sie Hilfe?“
    „Nein“, antwortete sie und fügte dann schnell hinzu: „Es ist alles in Ordnung.“
    Und in diesem Augenblick begriff sie, dass Waynes fürsorgliche Männlichkeit eine viel größere Bedrohung für sie darstellte, als es seine Feindseligkeit je könnte.

3. KAPITEL
    „Du wirst noch ein Loch in das Holz klopfen.“
    Wayne hatte gar nicht bemerkt, dass er mit den Fingern auf den Esstisch klopfte, doch als sein Bruder ihn jetzt ermahnte, hörte er damit auf. Er hatte Cassandra nachgeblickt und wandte sich nun zu Nick. Aber noch immer glaubte er ihre Anwesenheit zu spüren, und der Wildblumenduft ihres Parfüms schien im Raum zu hängen.
    „Sie geht dir unter die Haut“, behauptete Nick, griff hinter sich und nahm zwei Becher von der Anrichte. Die Porzellantassen, auf denen ihre Mutter immer bestand, schob er beiseite und goss ihnen Kaffee ein. Einen Becher schob er ihm zu.
    Zweifellos hatte ihre Mutter die letzten Minuten genau nach ihren Wünschen gestaltet. Sie war ein Meister darin, immer das zu bekommen, was sie wollte. Und jetzt wollte sie, dass der Junge, den sie bereits als ihren Enkel sah, Teil ihrer Familie wurde.
    Das wäre alles nicht geschehen, hätte Cassandra eine andere Ausstrahlung gehabt. Verdammt. Wäre sie eine graue Maus gewesen, er hätte sie trotz der Einwände seiner Mutter weggeschickt. Aber mit ihrem traurigen Blick, der Verzweiflung in ihrer Stimme und ihrem ehrlichen Verhalten war es schwierig, ihr etwas abzuschlagen.
    „Mir gefällt das nicht“, erklärte er.
    „Nein“, entgegnete Nick. „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Also, was sollen wir mit ihr machen?“
    „Wirf sie raus“, schlug Nick vor.
    „Geh zum Teufel.“
    Einen Augenblick schwiegen sie. Dann sagte Nick nur: „So ist das also.“
    Wayne hatte schon viele Jahre nicht mehr den Wunsch verspürt, sich mit seinem Bruder zu prügeln, doch jetzt juckte es ihm in den Fingern.
    „Es ist schon eine ganze Weile her, seit du dich mit einer Frau eingelassen hast.“
    Wayne biss die Zähne zusammen. „Cassandra Morrison interessiert mich nicht.“ Seine Stimme klang ausdruckslos, dabei interessierte er sich sehr wohl für Cassandra, auch wenn er das eigentlich nicht wollte.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er eine regelrechte Schwäche für Frauen gehabt. Fast alle waren wesentlich kleiner als er und umso vieles verletzlicher, und er hatte sie beschützen wollen. Doch dieser Zug von ihm war zerstört worden, als seine Frau mit einem anderen schlief und ihn betrog. Seitdem war er klüger, vielleicht sogar verbittert. Und er hatte nie wieder eine Frau an sich herangelassen.
    Sein Instinkt sagte ihm allerdings, dass Cassandra weder schwach noch hilflos war. Sie war aufrecht und stark, und ganz sicher suchte sie bei ihm keinen Schutz. Vielleicht würde sie sogar eher Schutz vor ihm brauchen.
    „Mom glaubt, dass das Kind von Chad ist“, sagte er.
    Sein Bruder nickte zustimmend. „Und du bist sicher, dass es nicht so ist.“
    Wayne seufzte und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Teufel, Nick, ich weiß es nicht.“
    „Es wäre nicht unmöglich.“
    „Chad ist kein Heiliger, aber er würde nie sein eigenes Kind im Stich lassen. Keiner von uns würde das tun.“ Er stand auf. „Ich habe den Bericht eines Privatdetektivs in meinem Büro.“
    Wortlos nahm Nick seinen Becher und folgte Wayne.
    Nachdem er Nick die abgegriffene Akte gereicht hatte, setzte Wayne sich hinter seinen Schreibtisch und beobachtete Nick,
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