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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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als er schließlich nach dem Hörer griff.
    Die Stimme am anderen Ende war weich und sinnlich. "Steve, Darling, ich bin so froh, dass du zu Hause bist."
    Steves Gesichtsausdruck wurde sofort munterer. "Traci!"
    Da Nina merkte, dass das ein persönliches Gespräch war, ließ sie Steve allein. Sie ging ins Wohnzimmer, um über die Ereignisse des Tages nachzudenken. Edith hatte Recht gehabt. Steve war wirklich sehr stur. Aber er war auch äußerst attraktiv und begehrenswert. Dass sie das plötzlich dachte, schockierte sie so sehr, dass sie die Augen weit aufriss. Unwillkürlich sah sie zur Küche hinüber, um sicherzugehen, dass Steve bestimmt nicht mitbekommen hatte, wohin ihre Gedanken gewandert waren.
    Der Abend war kühl, und Nina durchfuhr ein leichter Schauder. Sie machte Feuer im Wohnzimmerkamin an, und bald tanzten die Flammen rhythmisch hin und her. Nina setzte sich im Schneidersitz davor und sah zu. Die Gefühle, die Steve in ihr weckte, machten ihr zu schaffen. Noch nie zuvor hatte sie eine persönliche Beziehung zu einem ihrer Patienten entwickelt. Es war immer alles rein professionell gewesen. Und so sollte es auch sein.
    Warum drängten sich ihr nur immer wieder diese seltsamen Gedanken und Empfindungen auf? Solch eine Verwirrung und Unsicherheit hatte sie nicht mehr erlebt, seit sie die letzten Tränen getrocknet, tief eingeatmet und die Farm von Wardell Morrison verlassen hatte, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. Seit diesem Tag hatte sie nur nach vorn gesehen. Sie hatte sich geschworen, ihren Weg in der Welt zu gehen, vollkommen unabhängig zu sein und sich nie wieder wegen irgendetwas auf irgendjemanden verlassen zu müssen. Nie wieder gezwungen zu sein, so etwas zu erdulden.
    "Ich, äh, habe eine Frage." Steves Stimme klang zögernd. Er stand in der Küchentür. Vorsichtig trat er einen Schritt vor. "Nina Morrison, wo sind Sie?"
    "Ich bin im Wohnzimmer, vor dem Kamin." Sie wartete ab, ob er sich allein weiterbewegen würde. Da er keinen zweiten Schritt tat, stand sie auf und wandte sich ihm zu. "Denken Sie nach. Wo sind Sie selbst? Wo ist das Wohnzimmer? Was befindet sich zwischen Ihnen und dem Wohnzimmer, zwischen der Tür des Raumes und dem Kamin?"
    Man konnte Steve ansehen, wie sehr er sich konzentrierte. Vorsichtig trat er einen weiteren Schritt vorwärts, den Arm ausgestreckt, dann blieb er plötzlich wieder stehen. "Wo ist der verdammte Stock?", fragte er ärgerlich.
    Nina blieb, wo sie war. "Wahrscheinlich genau da, wo Sie ihn gelassen haben."
    Steve überlegte einen Moment mit gerunzelter Stirn. Ohne noch ein Wort zu sagen, drehte er sich um, ging in die Küche zurück und kam eine Minute später mit dem Stock in der Hand wieder.
    Nina war überrascht. Das war zu leicht gewesen. Steve hatte zu gut mitgearbeitet. Was immer er sie fragen wollte, es musste sich um eine Art von Gefallen handeln. Genau wie ein kleiner Junge war er brav, um zu bekommen, was er haben wollte. "Ich sehe, Sie haben ihn gefunden."
    "Äh, ja, wie Sie sagten, war er genau da, wo ich ihn gelassen hatte." Er machte eine kleine Pause, um sich zurechtzufinden. Langsam bahnte er sich seinen Weg ins Wohnzimmer zu dem Platz, wo Nina stand. Als er sein Gesicht dem Kamin zuwandte, war in seinem Ausdruck erst Erkennen, dann Erstaunen zu sehen. "Sie haben ein Feuer angezündet."
    Nina betrachtete ihn aufmerksam. "Wie kommen Sie darauf?"
    Steve hielt das offensichtlich für eine dumme Frage. "Ich kann die Hitze spüren." Er machte eine Pause. "Und ich höre das Knistern der Flammen."
    Er wirkte aufgeregt, als er weitersprach. "Der Kamin ist gleich links von mir, nicht mehr als anderthalb Meter weit weg. Das bedeutet, ich stehe in Richtung auf die Treppe nach oben. Sie ist knapp sieben Meter von mir entfernt. Das Einzige zwischen mir und der Treppe ist die kleine Couch mit dem Tisch und der Lampe daneben. Sie haben die Glastür vor dem Kamin geöffnet."
    Nina war genauso aufgeregt wie er. "Woher wissen Sie das?"
    "Die Geräusche … Wenn die Tür zu wäre, würde sie die Geräusche dämpfen. Das Knistern wäre nicht so laut zu hören."
    Nina trat auf ihn zu, und ihre Stimme verriet, wie sehr sie sich freute. "Das ist richtig, absolut richtig." Zum ersten Mal sah sie Steve Danforth strahlend lächeln, und das war so überwältigend, dass sie fast dahinschmolz.
    Ganz spontan griff Steve in die Richtung, aus der Ninas Stimme kam, erwischte ihren Arm und zog sie an sich. Einen Moment lang schien die Zeit stillzustehen. Dann spürte
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