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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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ich, es wäre ein Zuhause, weil es so sehr deine Persönlichkeit widerspiegelt. Ich bin sogar so weit gegangen zu glauben, dass es eher ein Zuhause sei als meins. Aber jetzt beginne ich das zu bezweifeln. Denn hier fehlt etwas.“
    „Und was ist das?“
    „Liebe“, sagte er schlicht. „Sie fehlte auch meinem Zuhause, bis du und Juliana in mein Leben getreten seid. Doch hier … hier finde ich sie nicht.“
    „Nun, es ist eben genau so, wie du gesagt hast, Jonas. Mein Zuhause spiegelt meine Persönlichkeit wider.“
    Er seufzte leise. „Ja, richtig. Ich nehme an, es ist wichtig, dass wenigstens einer von uns das glaubt.“
    Mit diesen Worten ging Jonas in die Küche und suchte seine Sachen zusammen. Es waren all die Sachen, mit denen er Zoey hatte überzeugen wollen.
    Eine lächerliche Vorstellung, dachte er. Ich scheine völlig vergessen zu haben, wie sehr Zoey Holland einem auf die Nerven gehen kann.
    Nie tat diese Frau das, was man von ihr erwartete.

12. KAPITEL
    Zoey schlief tief und fest und träumte von einem Schuljungen, der hinter dem Eiswagen hergelaufen war, als das Telefon schrillte. Im ersten Moment ignorierte sie das Läuten einfach und lief hinter ihrem Sohn her, weil sie sich verzweifelt wünschte, er würde sich umdrehen – nur ein einziges Mal, damit sie sehen konnte, wie er in diesem Alter aussah. Doch das Telefon schrillte gnadenlos weiter und riss sie aus ihrem Traum. Einen Moment lag sie im Dunklen und starrte an die Decke, ehe sie nach dem Hörer griff und sich meldete.
    „Zoey, hier ist Jeannette, ich rufe vom Krankenhaus an.“
    Seufzend fuhr Zoey sich durchs Haar. „Nein, Jeannette, ich werde nicht noch einmal meine Schicht mit dir tauschen“, erklärte sie. „Es ist doch nicht möglich, dass deine Schwester schon wieder auf Besuch gekommen ist. Sie ist doch erst vor ein paar Wochen wieder abgereist.“
    „Aber, Zoey“, sagte ihre Kollegin entrüstet, „glaubst du etwa, ich würde dich um zwei Uhr nachts anrufen, um dich zu bitten, meine Schicht zu übernehmen?“ Jeannette zögerte einen Augenblick. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dich geweckt habe. Dr. Tate hat zwar gesagt, ich sollte dich nicht anrufen, aber ich denke, du möchtest sicher Bescheid wissen.“
    „Was ist denn los?“
    „Ich habe mich gerade mit Cooper unterhalten, als er mit seinem kleinen Mädchen kam.“
    „Wie, Cooper hat ein kleines Mädchen?“
    „Nein, doch nicht Cooper, ich spreche von Dr. Tate. Er hat sie vor ungefähr einer Stunde gebracht.“
    Zoey fuhr hoch und schwang die Beine aus dem Bett. „Juliana?“, rief sie aufgeregt. „Was ist mit ihr? Ist sie verletzt?“
    „Ich bin nicht sicher, aber sie hat Krämpfe, offensichtlich wegen hohen Fiebers. Sie war bewusstlos, als Dr. Tate sie brachte.“
    „Was?“
    „Ich wollte dich ja gleich anrufen, aber das wollte er nicht. Was ist überhaupt los mit euch beiden? Eine Weile sah es so aus, als würdet ihr euch großartig verstehen, aber in den letzten Wochen war die Spannung zwischen euch ja beinahe mit Händen greifbar.“
    Zoeys Gedanken überschlugen sich. „Wie geht es Juliana jetzt?“
    „Ich habe keine Ahnung. Hier ist heute Nacht die Hölle los, du weißt schon, Vollmond. Ich habe gerade erst einen Augenblick Zeit gefunden, dich anzurufen.“
    „Danke, Jeannette, ich werde gleich kommen.“
    Zoey wollte gerade den Hörer auflegen, als Jeannette rasch hinzufügte: „Verrat bitte nicht, dass ich dir Bescheid gesagt habe. Tate braucht nicht zu wissen, dass ich mich seiner Anordnung widersetzt habe.“
    Zoey hatte geglaubt, dass Jonas ihr nach ihrer Trennung aus dem Weg gehen würde, doch genau das Gegenteil war der Fall. Er schien es geradezu darauf angelegt zu haben, ihr das Leben schwerzumachen. Vom Kaffeefleck auf ihrer Uniform bis hin zu seiner Behauptung, der Fußboden im Kinderkrankenzimmer sei nicht sauber genug, fand er immer eine Gelegenheit, sie zu tadeln.
    „Kein Problem“, versicherte sie Jeannette und konnte ihre Bitte gut verstehen.
    Es dauerte kaum ein Minute, da war Zoey angezogen. Sie nahm die Autoschlüssel, steckte ihre Brieftasche in die Jeans und streifte ein rotes Sweatshirt mit Kapuze über. Wie sie zum Krankenhaus gekommen war, erinnerte sie später nicht mehr, doch es schienen nur Augenblicke seit Jeannettes Anruf vergangen zu sein, bis sie durch die Intensivstation lief und Jonas suchte.
    Einer der Ärzte schickte sie in den Warteraum, wo sie Jonas zusammengesunken auf einem Stuhl sitzend fand, den Kopf
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