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Babymassage

Babymassage

Titel: Babymassage
Autoren: Christina Voormann , Govin Dandekar
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Stoffwechsel,
vermittelt Zuwendung,
beugt Wochenbettdepressionen vor.
     
    Erholung geht (auch) durch den Magen
    An diesen Beispielen ist schon zu erkennen, dass von Anfang an großer Wert auf eine spezielle Ernährung im Wochenbett gelegt wird: Die jungen Mütter essen Ghee, Reis, Früchte, Möhren, gekochtes Gurkengemüse und Flaschenkürbis sowie einige andere Gemüse- und Obstsorten, die nicht nach Europa exportiert werden und daher bei uns so gut wie unbekannt sind. Getrunken wird vor allem Milch. Reis, Ghee und Milch werden mit ayurvedischen Gewürzmischungen angereichert, von denen eine »Panchakola« heißt, was »fünf scharfe Gewürze« bedeutet. Diese Mischung enthält Ingwer, Bleiwurz sowie Wurzel, Blätter und Rinde des »langen Pfeffers«. Langer Pfeffer ist ein indisches Gewürz, das unter anderem die Verdauung fördert. Eine andere Gewürzmischung, »Laghu-panchamoola«, soll der Frau Kraft spenden.
    Die Mischung macht’s
    Der Ayurveda empfiehlt, dass junge Mütter in den Wochen nach der Geburt vorwiegend süße und saure Nahrungsmittel essen sollten. Doch was genau jede Frau nach der Entbindung zu sich nehmen sollte, lässt sich auch hier nicht pauschal sagen; schließlich wird diese Ernährung individuell auf den Konstitutionstyp der Mutter und verschiedene äußere Einflüsse abgestimmt (siehe > ). Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien und Rezepte für die sinnvolle Ernährung nach der Geburt, die für alle Frauen gleichermaßen gelten (siehe > ).
    Sechs Wochen »Schonfrist«
    Sechs Wochen lang werden nun täglich Massagen und stärkende Anwendungen durchgeführt. Ab dem dritten Tag darf die Mutter kleinere Körperübungen machen, allerdings ohne sich dabei anzustrengen. Ab dem zehnten Tag wird zusätzlich ein tägliches Reinigungsbad zelebriert.
    Während der gesamten sechswöchigen Schonphase sollte die Frau nicht reisen, sich keiner Anstrengung aussetzen und den Kontakt zu kranken Personen meiden. Ein Schlaf unter Tags ist jetzt nicht erlaubt – nicht einmal ein kleines Nickerchen – und vor Völlerei wird gewarnt.
     
    SCHÖN WEICH
    Viele Hautschmeichler, wie zum Beispiel Shea-Butter, haben eine feste Konsistenz und lassen sich deshalb nicht sehr gut verteilen. Um die Streichfähigkeit zu erhöhen, können Sie diese Produkte ohne Weiteres mit einem Öl vermischen; die Sheabutter muss dazu vorab im Wasserbad verflüssigt werden. Sie erhalten einen haltbaren Verwöhnbalsam mit hohem Vitamin-E-Gehalt.
     
    Geborgenheit für Mutter und Kind
    In der ersten Woche nach der Geburt halten sich Mutter und Kind in einem abgedunkelten Raum auf, abgeschirmt von der Hektik der »Außenwelt«. Selbst dem Vater und Ehemann wird erst nach einigen Tagen der Zutritt zu seinem Baby und seiner Frau erlaubt. Das ist gerade in unserem Kulturkreis kaum zu verstehen, scharen sich doch hier Freunde und Verwandte bereits unmittelbar nach der Geburt um den neuen Erdenbürger und die frisch gebackene Mutter.
    Im traditionellen Ayurveda werden Mutter und Kind jedoch ganz bewusst allein gelassen. Auf diese Weise haben beide die Möglichkeit, sich langsam aneinander und an die neue Situation, in der sie sich von nun an befinden, zu gewöhnen. Gleichzeitig sollen sich die zwei gemeinsam und in aller Ruhe von den Strapazen der Geburt erholen. Lediglich ein paar wenige Frauen – meist die Hebamme und die Mutter oder Großmutter der Wöchnerin – umsorgen die beiden liebevoll. Das Kind wird auf diese Weise äußerst sanft und langsam an die laute und kalte Außenwelt gewöhnt, in der es fortan leben wird.
    Ähnliche Praktiken wie die geschilderten findet man in vielen eingeborenen Kulturen. Ihnen allen ist gemein, dass Zweisamkeit, Ruhe und Dunkelheit eine Art Geborgenheit vermitteln, wie sie etwa in einer gemütlichen kleinen Höhle zu finden ist. In vielen dieser Kulturen schläft das Kind nachts noch lange an der Seite der Mutter, nicht selten sogar bis zum dritten Lebensjahr. Der warme, weiche Körper der Mutter und ihr vertrauter Geruch beruhigen das Kind – eine Geborgenheit, die für sein späteres Leben sehr lohnend ist.
     
    BABYS BRAUCHEN LIEBE
    In der westlichen Kultur hat man Gepflogenheiten wie die innige Zweisamkeit von Mutter und Kind schon lange abgelegt; stattdessen wird häufig sogar die gegensätzliche Haltung kultiviert. Nicht selten sind Sprüche wie »Verwöhn das Kind nicht zu sehr« an der Tagesordnung – ein Verhalten, das in der ayurvedischen oder indianischen Tradition auf großes
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