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Autogenes Training

Autogenes Training

Titel: Autogenes Training
Autoren: Dietrich Langen
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breitesten eingesetzten Verfahren der Psychotherapie beziehungsweise Psychosomatik gehört.
    Der wissenschaftliche Nachweis mag dem Leser dieses Buches eine weitere Bestätigung sein, dass er eine höchst sinnvolle Entscheidung getroffen hat, als er beschloss, das Autogene Training zu erlernen.

Grundkurs Autogenes Training
    Das Wichtigste am Autogenen Training ist, dass Sie es überhaupt machen. Denn nur durch Geduld und konsequentes Üben kommen Sie in den Genuss der wohltuenden Wirkungen.
    Aber nicht nur, dass Sie üben, ist wichtig, sondern auch, wie Sie es tun – von der richtigen Übungshaltung bis zu den individuellen Formeln. Und dann heißt es: dreimal täglich zwei Minuten üben – um abzuschalten, sich zu entspannen und sich zu erholen.

    Vorbereitung aufs Üben
    Auf den nachfolgenden Seiten werden Sie Schritt für Schritt die Grundstufen des Autogenen Trainings kennen lernen. Auf diese Weise erfahren Sie, wie sich hinderliche Denkmuster und Verhaltensweisen neu programmieren lassen und Sie so zu einem entspannteren und gesünderen Leben finden.
    Die Lehre des Autogenen Trainings beruht wesentlich auf dem ersten psychobiologischen Grundgesetz. Dieses besagt, dass ein Gedanke, ein Gefühl oder eine Konzentration nicht nur im Gehirn stattfinden, sondern die Tendenz haben, sich auch im Körper auszuwirken. Um diesen Effekt an sich selbst zu überprüfen, müssen Sie (noch) kein Profi in Sachen Entspannung sein. Lassen Sie uns stattdessen mit einem einfachen Vorversuch beginnen, der Ihnen den inneren Mechanismus des Autogenen Trainings anschaulich und verständlich macht: Um zu testen, wie Sie Ihren Körper allein durch die Kraft Ihrer Gedanken anregen können, genügt ein einfacher (Selbst-)Versuch mit einem Pendel – wie der folgende.
Der Pendelversuch
    Für den Test mit dem Pendel benötigen Sie einen zwanzig bis dreißig Zentimeter langen Faden, an dessen Ende Sie einen Schlüssel, einen schweren Ring oder einen ähnlichen Gegenstand binden. Halten Sie dann das andere Ende zwischen Daumen und Zeigefinger und strecken Sie Ihren Arm dabei aus. Er zeigt dabei leicht nach oben. Nun beobachten Sie Ihr Pendel und konzentrieren Sie sich innerlich auf den Selbstbefehl:
    »Das Pendel schwingt von rechts nach links.«
    Diesen Gedanken wiederholen Sie mehrmals konzentriert. Sobald das Pendel zu schwingen beginnt, bringen Sie es durch die Konzentration auf folgende Formel wieder zur Ruhe:
    »Das Pendel bewegt sich weniger, ... kaum noch, ... es hängt still.«
    Nun konzentrieren Sie sich wiederum mehrmals auf das Gegenteil:
    »Das Pendel schwingt von vorn nach hinten – immer stärker von vorn nach hinten.«
    Sobald Ihr Pendel tatsächlich vor- und zurückschwingt, konzentrieren Sie sich mehrmals auf den Gedanken:
    »Das Pendel schwingt im Kreis.«
    Was auf den ersten Blick wie Magie wirken mag, wird sich erfüllen, wenn Sie sich richtig konzentrieren: Das Pendel schwingt in jede von Ihnen gewünschte Richtung.
    Wie Gedanken auf den Körper wirken
    Der Pendelversuch hat nichts mit Zauberei oder Scharlatanerie zu tun. Die Ursache dafür, dass das Pendel ausschlägt, ist Ihre Hand, die sich unmerklich bewegt. Sie können deshalb aus dem Versuch folgende Schlussfolgerung ziehen:
Ein intensiver oder lange festgehaltener Gedanke, eine Konzentration oder innere Sammlung können eine sehr deutliche körperliche Bewegung bewirken, die unmerklich ausgelöst wird und unwillkürlich bleibt. Mit anderen Worten: Reines Denken kann das Körpergeschehen stark beeinflussen.
Jeder Mensch hat Reaktionen, die seiner bewussten Kontrolle entzogen sind. Und diese unbewussten Reaktionen können durch gezielte Konzentration beeinflusst werden.
    Tipp
    Erst pendeln, dann üben
    Wenn Sie den Versuch erfolgreich durchgeführt haben, werden Ihnen die weiteren Übungen des Autogenen Trainings leichter fallen. Denn Sie wissen nun, wie sich Ihre Bewegungen allein durch Ihre Gedanken steuern lassen.
Formeln nehmen gezielt Einfluss
    Sollen Gedanken bestimmte Reaktionen in Ihrem Organismus auslösen, dürfen sie nicht undifferenziert sein, sondern müssen sehr klar formuliert werden. Je prägnanter, knapper und monotoner ein Gedanke dabei ist, desto stärker ist die körperliche Reaktion auf ihn. Deshalb arbeitet das Autogene Training mit wenigen, bewährten Formeln, die auch Sie mit den entsprechenden Übungen einfach und schnell lernen werden.
    Wirkung auf Körper und Psyche
    Mit diesen Formeln wirkt die konzentrative Selbstentspannung auf
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