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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
Autoren: Gotamo Buddhos
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zwar den Gang gemacht, müht sich aber dann nicht weiter; hat er bei seinem Almosengange von Haus zu Haus schlechtere oder bessere Kost nicht genügend erhalten, so fühlt er sich allzu schwach zu weiterer Übung; hat er bei seinem Almosengange von Haus zu Haus schlechtere oder bessere Kost genügend erhalten, so fühlt er sich allzu schwerfällig zu weiterer Übung; hat ihn ein leichtes Unwohlsein befallen, so hält er es schon für geraten sich müßig hinzulegen; hat er eine Krankheit überstanden, so glaubt er einstweilen zu weiterer Arbeit noch nicht fähig zu sein; das sind acht Zustände der Abspannung, acht Dinge, die Nachteil bringen. Was für acht Dinge bringen Vorteil? Acht Zustände der Anspannung: da hat, ihr Brüder, ein Mönch eine Arbeit zu verrichten und verrichtet sie, treu die Weisung der Erwachten vorher erwägend; er hat die Arbeit vollbracht, treu die Weisung der Erwachten nachher erwägend; er hat einen Gang zu gehn und geht ihn, treu die Weisung der Erwachten vorher erwägend; er hat den Gang gemacht, treu die Weisung der Erwachten nachher erwägend; er hat bei seinem Almosengange von Haus zu Haus schlechtere oder bessere Kost nicht genügend erhalten und fühlt sich daher leicht, gar wohlgefügig zu weiterer Übung; er hat bei seinem Almosengange von Haus zu Haus schlechtere oder bessere Kost genügend erhalten und fühlt sich daher kräftig, gar wohlgefügig zu weiterer Übung; es hat ihn ein leichtes Unwohlsein befallen, und weil er weiß, daß eine Krankheit sich bald weiterentwickeln kann, kämpft er beharrlich um sein Ziel; er hat eine Krankheit überstanden, und weil er weiß, daß eine Krankheit gern wiederkehren mag, kämpft er beharrlich um sein Ziel; das sind acht Zustände der Anspannung, acht Dinge, die Vorteil bringen. Was für acht Dinge sind schwer zu treffen? Asketenschaft, achtmal ungeeignet nach Zeit und Ort: wenn man in die untere Welt hingelangt, oder zur Tierheit eingegangen, oder ins Gespensterreich geraten, oder in irgendeinen Kreis langlebiger Götter emporgelangt ist; oder aber in den angrenzenden Ländern neugeboren wurde, in fremdartigen, wo es keine Kundigen gibt, und kein Wandel besteht von Mönchen und Nonnen, Anhängern und Anhängerinnen; oder wenn man verkehrte Ansichten hat, die Begriffe verworren sind; oder auch für einen Unverständigen, Stumpfen, Stummen und Tauben, der nicht imstande ist den Sinn einer rechten und einer unrechten Rede zu verstehn; oder wenn da ein Vollendeter nicht in der Welt erschienen ist, ein Heiliger, vollkommen Erwachter, und die Satzung nicht aufgezeigt wird, die zur Beschwichtigung taugt, zur Erlöschung taugt, zur Erwachung führt, die der Willkommene verkündet; da ist Asketenschaft achtmal ungeeignet nach Zeit und Ort, das sind acht Dinge, die schwer zu treffen sind. Was für acht Dinge sind zu erzeugen? Acht Gedanken eines großen Mannes: ›Dem Genügsamen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Ungenügsamen; dem Zufriedenen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Unzufriedenen; dem Einsamen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Geselligen; dem Tapferen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Feigen; dem Besonnenen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Unbesonnenen; dem Vertieften taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Unvertieften; dem Weisen taugt diese Lehre, nicht taugt diese Lehre dem Toren; dem keine Sonderheit behagt taugt diese Lehre, dem keine Sonderheit gefällt, nicht taugt diese Lehre wem Sonderheit behagt, wem Sonderheit gefällt‹: diese acht Dinge sind zu erzeugen. Was für acht Dinge sind zu verstehn? Acht Grade der Überwindung: innen nimmt man Formen wahr – innen ohne Formwahrnehmung – außen sieht man Formen, wenig – außen sieht man Formen, unermeßlich – blaue – gelbe – rote – weiße – solche überwindend sagt man sich ›Ich weiß es, ich seh' es‹, nimmt es also wahr: diese acht Dinge sind zu verstehn. Was für acht Dinge sind zu verwirklichen? Acht Freiungen: formhaft ist man und sieht die Formen; innen ohne Formwahrnehmung sieht man außen Formen; Schönheit nur hat man im Sinne; man erreicht die unbegrenzte Raumsphäre, die unbegrenzte Bewußtseinsphäre, das Reich des Nichtdaseins, die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung, die Auflösung der Wahrnehmbarkeit; diese acht Dinge sind zu verwirklichen. So sind das achtzig Dinge, wahre, echte, wirkliche, nicht unwirkliche, unveränderliche, die der Vollendete vollkommen erkundet hat. –
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