Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aurum & Argentum (German Edition)

Aurum & Argentum (German Edition)

Titel: Aurum & Argentum (German Edition)
Autoren: Saskia V. Burmeister
Vom Netzwerk:
Schüssel von sich. „So doof, dass es nicht zu glauben ist!“
    Flux rollte mit den Augen: „Leon versucht doch nur zu helfen, so gut er kann, nun iss endlich, Kleo!“
    Seufzend trank Leon seine Brühe selbst, er vermisste das Essen ihrer Mutter, bei der das Kochen immer so einfach ausgesehen hatte.
    „ War doch nur ein Spaß, Pummelchen“, Calep bediente sich selbst großzügig, „was sollen wir denn noch machen, damit unsere hochwohlgeborene Prinzessin glücklich ist?“
    „ Tut einfach alles, was ich euch sage!“
    Calep grinste nur unverschämt, während Leon geistesabwesend nickte: „Machen wir, Eure Majestät.“ Nickend spielte Flux mit und reichte ihr untertänig zum Nachtisch ein paar Himbeeren.
    „ Na, es geht doch!“
    Schmunzelnd kaute Orion an seinem Schinken. „Ich denke, wir werden morgen das Ende des Regenwaldes erreichen. Doch was wird uns wohl erwarten? Eine Ebene, ein Gebirge oder ausgedehnte Sümpfe?“
    „ Hauptsache irgendetwas Geruchsloses“, mit diesen Worten entfernte sie sich in ihr Zelt. „Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht, Untertanen und Edelrösser.“
    Kaum war sie verschwunden, stieß Calep Leon den Ellenbogen in die Seite.
    „ Bei der hast du wohl jetzt einen Stein im Brett, du Schürzenjäger.“ Jedoch wartete er vergeblich auf ein heiteres Lachen.
    „ Mach nicht so blöde Witze über einen Kentaur“, riet Flux, „sonst wird er zum Tier und ich auch.“
    „ Ach, ihr habt einfach keinen Humor“, ein wenig enttäuscht rückte Calep seinen Schlafsack zurecht, „denn Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“
    Mitten in der Nacht stahl sich ein Schatten durch das Lager. „Was du jetzt noch brauchst, ist ein wenig mehr gesundes Selbstvertrauen“, Kleopatra zögerte nicht lange und zückte ihren Zauberstab, aus dem sie ein wenig Feenglanz auf Leon verstreute, der wieder einmal unruhig schlief. „Hoffentlich hat es geklappt.“ Auf Zehenspitzen schlich sie zurück und die Sonne brachte es an den Tag.
     
    „ Zum Himmeldonnerwetter noch einmal!“ Eine Stimme wie von einem gereizten Grizzlybären hallte durch den Wald. „Was soll denn der Mist?“
    Flux rieb sich die Augen und Calep fummelte an seinen Lauschern: „Bist du erkältet, oder warum ist deine Stimme so tief und klingt wie ein Reibeisen?“
    Das Lachen blieb ihm aber im Halse stecken.
    „ Ach halt doch den Rand!“, kam es nämlich mit drohendem Unterton zurück. „Und jetzt will ich wissen, welcher Komiker mir dieses dämliche Hemd angezogen hat! ‚Ich bin ein Held’ – na was denn sonst?“ Mit Schwung warf Leon Morganas Geschenk davon. „Und jetzt will ich endlich früh-stücken, hab’ ich vielleicht Kohldampf.“ Er wandte sich Flux zu und der zog ganz verdattert Brot und Käse aus dem Vorratsbeutel. Er wusste nicht recht, ob er träumte oder wachte.
    „ Willst du mich verkohlen, du halbe Portion?“ Mit einem Ruck erhob sich Leon, stampfte auf Flux zu und entriss ihm wenig zimperlich den Sack. „Was ist das denn für ein Dreck?“, fluchte er und warf Obst und Gemüse von sich, erst als er den Schinken fand, war er zufrieden. „Wie soll man denn von dem Fraß Kraft bekommen für die nächste Keilerei? Grünfutter – das ist nur was für Rindviecher und Weibsbilder, nichts für einen anständigen Kerl!“
    Er rümpfte die Nase und schleuderte den Beutel davon, fast hätte er Flux damit getroffen.
    „ He!“, entfuhr es jenem, der seinen Bruder nicht mehr wiedererkannte.
    „ Hast du was gesagt, du blonder Erdnuckel?“
    Vor Schreck blieb Flux fast das Herz stehen, ihm schmerzte nicht, was Leon gesagt hatte, sondern, dass er es gesagt hatte. Nun steckte auch noch Kleopatra ihren Kopf aus dem Zelt, mit großen Augen starrte sie auf die Szenerie.
    „ Dreiunddreißig heulende Höllenhunde! Ist das hier der Kindergarten von Zwergenstadt?“ Unwillig schüttelte Leon sein Haupt und Kleopatra bekam vor Schreck den Mund nicht mehr zu.
    „ Hast du schlecht geschlafen, Mann?“
    Wütend fuhr Leon herum und starrte Calep an.
    „ Hast du was gesagt, du Hampelmann?“
    Nun war auch der Hobgoblin sprachlos.
    „ Himmel hilf, was für Schnarchnasen“, grunzte Leon weiter in einem fort und raufte sich die kurzen dunkelbraunen Kopfhaare, „was habe ich nur verbrochen, dass ich hier im Urwald mit solchen Verlierern unterwegs bin?“
    „ Verlierer?“, aufgebracht ballte Calep die Fäuste und führte sich auf wie ein Ringkämpfer, Leon grinste nur abwertend, packte den Hobgoblin mit einer Hand im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher