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Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Titel: Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)
Autoren: Stan Carry
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rächt sich bitter und Sie
ziehen immer den Kürzeren“.
    Huwang griff verstört in ihre Jackettasche. Ihr
Handy hatte sich durch Vibrationsalarm bemerkbar gemacht. Sie nahm das Gespräch
entgegen.
    „Ja, Sir ich habe verstanden, wie viel? Drei,
nacheinander? Verstanden, Sir“. Huwang klappte das Handy zu und ließ es wieder
in der Jackettasche verschwinden.
    „Chief Inspector McLeear, gleich werden hier
drei riesige Transporthubschrauber landen und unsere Gäste samt Gefolge nach
Shearwater fliegen. Clintons Air Force One läuft schon warm, ich gratuliere,
McLeear, Ihr Verdienst, die Konferenz ist geplatzt“.
    „Huwang, was heißt denn hier geplatzt? Nach
diesem Besäufnis, das als Kaminabend im Ablaufprogramm notiert ist, sollte der
Autokorso die Staatschefs ohnehin zum Flughafen fahren. Nun ist die Konferenz
nur wenige Stunden eher zu Ende, kein Mensch wird den vorzeitigen Abbruch zur
Kenntnis nehmen, wenn sie es schaffen, die wenigen und ausgesuchten
Journalisten, die sich hier im innersten Kreis der polizeilichen Absperrung
tummeln, an die Kandare zu nehmen“.
    „McLeear ich will’s versuchen und kann nur
hoffen, dass ihre Leute der Presse nichts von explodieren Bomben erzählen.
Unsere Staatsgäste selbst werden nichts verlauten lassen. Sie wollen durch
vorlautes Gequatsche dem Terrorismus nicht noch den Rücken stärken, dieses
Versprechen hat Chrétien unseren Besuchern noch abringen können.

Kapitel 72
     
    Kiel, Polizeipräsidium, Samstag, 17.06.1995,
05.11.Uhr
     
    „Dag, es ist unglaublich, dieser verdammte Spray
hat die Hunde tatsächlich in die Irre geführt. Alle Hunde haben im ersten
Experiment die aufgeteilten und versteckten Sprengstoffe gefunden. Jedoch im
zweiten Versuch haben sie nur die Hälfte der Marmeladengläser erschnüffelt, die
nicht besprüht waren. Bei der anderen Hälfte der Partie hat kein Köter sein
antrainiertes Verhalten gezeigt, um Sprengstoff anzuzeigen. Die Hundeführer
waren völlig konsterniert und haben die Welt nicht mehr verstanden. Erst als
wir sie aufklärten legte sich ihre Bestürzung und ...“
    „Hagen, waren auch weibliche Hunde am Test
beteiligt?“
    „Nee, leider nicht. In ganz Schleswig Holstein
gibt es keine Hündin, die auf Sprengstoffe konditioniert ist“.
    „Mist, verdammter. Aber egal, wir müssen auf
jeden Fall die Kanadier auf diesen Sachstand hinweisen“. Hanson schaute auf
seine Armbanduhr. „Vielleicht kommt unsere Warnung noch rechtzeitig. Hagen, ich
bin hundemüde, völlig ausgelaugt. Sprich doch bitte mit dem Führungsstab, die
müssen ohne Zeitverzug diese Warnung über den großen Teich schieben. Und wenn
ich sage, ohne Zeitverzug, meine ich sofort.
    „Geht klar, Dag, kannst dich  ’drauf verlassen,
Ich mache den Sesselfurzern Feuer unterm Arsch“.
    „Hagen, haben wir alles bedacht und gemacht, was
gemacht werden musste oder fällt dir noch was ein, was erledigt werden sollte?
    „Nee, jetzt sind andere am Zug. Wir haben alles
getan, was zu tun war“.
    „Dann hoffe ich, Hagen, dass wir unsere Arbeit
gut gemacht haben“.
    „Dag, unser Geld haben wir in den letzten
Monaten zu Recht verdient“.
    „Gut, dann werde ich mich nun verdrücken, ich
bin wie gerädert. Grüß die Kollegen von mir, ich werde einen Tag ausspannen.
Wir sehen uns dann übermorgen“.

Kapitel 73
     
    Kiel, Samstag, 17.06.1995, 05.45 Uhr
     
    Obwohl er hundemüde war, focht ihn das starke
Verlangen an, Rebecca zu sehen. Hanson fand nicht die Kraft sich dagegen zu
wehren, wollte es vielleicht auch nicht. Wie ein Schlafwandler trugen ihn seine
müden Knochen zu Rebeccas Wohnung.
    Wenn auch der so genannte Lackmustest nicht
befriedigend verlaufen war, weil eben keine Hündinnen an diesem Test hatten
teilnehmen können, war er doch geeignet, den Kanadiern eine große Hilfe zu
sein.
    War der Test gestern oder heute? Wie viele
Stunden ist denn das Heute alt, wie viele Stunden hatte  am Stück gearbeitet?
Waren es mehr als dreißig? Er hatte keine Ahnung, das Zeitgefühl war ihm völlig
abhanden gekommen.
    Dann stand er vor ihrer Wohnungstür, noch
trunken von seinem Ermittlungserfolg, drückte er den Klingelknopf.
    Mit dem Läuten der Klingel waren die letzten
Stunden vergessen, der Stress, die Müdigkeit fiel von ihm ab.
    Rebecca öffnete die Tür. Ihr Blondschopf wurde
im Nacken durch eine Schildpattspange züchtig gebändigt, die sie noch
festzuklemmen versuchte. Gleichwohl umspielten wenige Strähnen ihres goldenen
Haars ihre Wangenknochen. Keck hing ihr
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