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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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ausreichend für die Temperaturen. Sieraa sah ähnlich durchgefroren aus und hielt ihre Hände an den dampfenden Becher. Ari gestikulierte und bot uns damit von ihrem Proviant an. Vornehmlich Synthofraß. Nahrhaft und eklig, aber gut genug, wenn man Hunger hatte. Und den hatten wir. Wir löffelten die pappigen und matschigen Doseninhalte herunter, spülten mit gesüßtem, heißem Tee nach und waren schließlich gesättigt. Was so ziemlich alles war, was man von solch einer Mahlzeit erwarten durfte.
    Ich stellte die unausweichliche Frage. »Was jetzt?«
    Ari holte die Schreibfolie.
    Ich bringe euch zu eurem Schiff. Wir brauchen eines, das sehe ich ein.
    Sieraa nickte. »Und dann kehren wir hierher zurück. Wir können deinen Freund Truktock finden.«
    Ich schürzte die Lippen. »Das sollte möglich sein. Aber nicht leicht.«
    »Wir schaffen es.«
    Er weiß mehr als ich. Er war in alles eingeweiht. Ich gehörte nie zum Rat, und als Simeon mit Susannah zusammenkam, haben mich alle gemieden, außer ihm und Odin. Truktock kann uns wirklich helfen.
    »Dann sollten wir sehen, wo Musashi abgeblieben ist. Ich frage mich, wo er hin ist. Ob er eine Möglichkeit hatte, Raronea zu verlassen?«
    Ich glaube, er ist noch dort. Aureol hat keinen Einfluss auf die Nefilim. Er könnte überall sein.
    Sieraa lächelte mich an. »Also hast du deinen Mut wiedergefunden?«
    Ich atmete tief ein. »Irgendwo muss ich mit diesem neuen Leben anfangen. Hätte allerdings nie gedacht, dass es auf der verdammten Erde wäre. Ich bin euch beiden Dank schuldig.«
    Ari grinste schief und krakelte ein grinsendes Gesicht auf die Schreibfolie.
    Sieraa sah mich mit ruhigen Augen an und legte mir eine Hand auf den Arm. »Bei dem, was wir vorhaben, wirst du sicher genug Gelegenheiten finden, dich zu revanchieren.«
    Ari sah Sieraas Arm und mich an und ließ ihre Augenbrauen zucken. Ich zog meinen Arm zurück und sie schürzte die Lippen und zog die Augenbrauen herunter.
    Sieraa lachte.
    Ich räusperte mich. »Können wir in der kommenden Nacht die Decken etwas gleichmäßiger aufteilen?«
    Ari grinste und räumte den Tisch ab.
    Sieraa sah mich unter halb geschlossenen Lidern an. »War dir etwa kalt heute Nacht?«
    Ich lachte und schüttelte den Kopf, sammelte die Teller ein und übergab sie Ari, die sie kurzerhand in einen kleinen Container warf. Neben der Küche standen mehrere Türme unbenutzten Essgeschirrs.
    »Mit ein wenig Glück schlafen wir bald in den Kabinen der Dilisa. Dann ist das Problem zumindest geklärt. Ich bin dafür, dass wir möglichst bald aufbrechen.«
    Sieraa erhob sich ebenfalls. »Das hängt von Ari ab. Und wie lange wir unser Essen verdauen wollen.«
    Ich hielt mir den Magen. »Oh. Hör bloß damit auf! Das hatte ich schon ganz vergessen.«
    Aristea trat an den Tisch und kritzelte auf die Schreibfolie.
    Ich werde einmal alleine springen und die Lage überprüfen.
    Sieraa nickte. »Wir können den speziellen Antrieb der Dilisa nutzen, um über die Sonnen ins Opial zu flüchten. Dahin können uns die Nefilim und auch sonst niemand folgen. Dann verschwinden wir dort wieder sofort. Sollte das nicht gelingen, müssen wir die Dilisa zerstören.« Ich machte den Mund auf und wollte dazwischenreden. Sieraa hob eine Hand. »Nicht jedoch, ohne das zentrale Rechengehirn mitzunehmen. Es ist kaum größter als die Waffe, die Iason trug. Kannst du das befördern?« Ari nickte. »Damit haben wir die Konstruktionsdaten für den Antrieb und das Know-how für den Sprung ins Opial.«
    »Es ist gut, einen Notfallplan zu haben. Ich gehe davon aus, dass sie uns gern in eine Falle laufen lassen wollen. Du musst vorsichtig sein, Ari.«
    Sie nickte, tippte auf ihre Messer und hielt die Daumen hoch. Ich hatte gesehen, was sie damit anrichten konnte, also hielt ich den Mund. Sie gestikulierte uns, dass wir uns die Augen zuhalten sollten und wir taten es.
    Dann warteten wir.
    Ich trug die Waffe am Riemen über der Schulter und lief unruhig auf und ab, während Sieraa im Schneidersitz auf dem Bett verharrte und die Augen geschlossen hielt. Sie hatte eine Metallstange als Waffe gefunden, die über ihren Beinen lag.
    »Du solltest dich setzen und die Augen bedecken.«
    Ich legte mich auf das Bett, ein Arm über den Augen. »Bist du nicht nervös?«
    »Ich muss dir das Meditieren beibringen. Wie du bis jetzt ohne leben konntest, ist mir ein Rätsel.«
    Wir schwiegen die Minuten tot, bis es grell aufblitzte. Ari war zurück und hielt sofort ein Tuch vor ihre Nase.
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