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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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du dich bei Aristea entschuldigst.«
    »Stimmt. Es war nur ...«
    »Ich hätte nichts sagen können, um es dir leichter zu machen. Du hast ein Leben verloren. Du hast aber nicht alles verloren, auch wenn es dir im Moment noch so erscheinen mag.«
    Ich stieß die Luft aus meinen Lungen und atmete dann tief durch. »Was genau habe ich nicht verloren?«
    »Einen Freund, der irgendwo hier in der Claifex herumstreunt.«
    »Du meinst Truktock?«
    »Einen Feind, der alles zerstören könnte, was dein Leben tatsächlich noch lebenswert macht.«
    »Aureol. Und was macht mein Leben noch lebenswert?«
    »Die Aussicht darauf, etwas bewirken zu können. Ich meine wirklich. Vor ein paar Jahren warst du ein Schatzgräber, der von den paar Credits leben musste, die ...«
    »Hey! Das waren gar nicht mal so wenig!«
    »... man ihm hinwarf. Selbst jetzt hast du mehr.«
    »Wie bitte? Ich habe nicht mal ein Schiff.«
    »Wir werden die Dilisa zurückholen.«
    »Das ist dein Schiff. Und was habe ich bitte mehr ?«
    »Einfluss. Du kannst ihn geltend machen und den Menschen unter Gerans Joch neue Ziele geben.«
    Ich lachte freudlos. »Das werde ich nicht tun. Diese Idioten! Wie können die sich von solch einem Kerlchen in die Knie zwingen lassen. Die sind selbst schuld und bekommen, was sie verdient haben.«
    »Denkst du, dass Aristea bekommen hat, was sie verdient hat? Oder Hideki?«
    »Nein. Mist. Du hast recht, es gibt genug Gründe, ihn durch die nächste Luftschleuse zu schubsen. Aber selbst Ari denkt nur an den verdammten Simeon.«
    »Sie wird darüber hinwegkommen. Und du auch.«
    Ich sah Sieraa an. »Ach ja?«
    »Ja.« Sie hielt ihre Hand mit den zugeschäumten Fingerspitzen hoch. »Aua.«
    »Dieses Arschloch.«
    »Ja.«
    Sieraa legte ihren Kopf auf meine Schulter und wir saßen lange Zeit schweigend da und sahen uns Sternkonstellationen an, für die meine Vorfahren Namen hatten, die ich nicht kannte.
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13. Kapitel
    Per aspera ad astra
     
    Wir waren irgendwann in der Nacht in den Bunker zurückkehrt, wo Ari unter einem Berg Decken eingeschlafen war. Da es kühl war und nur unsere eine Decke verblieb, waren Sieraa und ich gezwungen, sie zu teilen. Wenn Frauen nicht immer so hinterlistig wären, hätte ich das für einen Zufall gehalten. Aber ich beschwerte mich nicht. Sie war weich und warm, also Sieraa, nicht die Decke. Vor allem warm, was in der kalten Betonhalle ein echter Pluspunkt war. Bei aller Verzweiflung hatte ich unterm Strich nicht auch noch Lust zu frieren.
    Wir erwachten am Morgen des nächsten Tages und Ari war bereits aufgestanden. Sie musste sich irgendwo gewaschen haben, denn sie sah frischer und besser aus als zuvor. Ihre Kleidung war jedoch immer noch ein Desaster, das sie mit unbeholfenen Putzversuchen scheinbar noch verschlimmert hatte. Sie kochte Wasser auf und holte Lebensmittel aus den Schränken. Ein schiefer Tisch mit verschiedenen alten Metallstühlen darum hielt einige zusammengewürfelte Teller und Becher bereit. Es war ihr anzumerken, dass sie Gesellschaft genoss, so eilfertig, wie sie zwischen Tisch und Küchenblock hin und her lief. Ich wollte mich bei ihr entschuldigen, doch ein Arm um meinen Bauch hielt mich fest.
    »Mir ist kalt.«
    »Mir auch, aufstehen müssen wir trotzdem.«
    Sieraa grummelte etwas vor sich hin und ließ mich los. Ich ging zu Ari hinüber, die mich sah und den Mund zukniff.
    »Hör zu, es tut mir leid! Ich war ein Ar...«
    Sie legte mir einen Finger auf die Lippen und lächelte. Dann schloss sie kurz die Augen und nickte. Wir nahmen uns kurz in die Arme, dann drückte sie mir ein paar Dosen in die Hand und wandte sich wieder dem primitiven Kocher mit offener Flamme zu. Ein Gerät, das aussah, als stammte es aus einem Museum. Ein alter Kessel stand darauf und pfiff vor sich hin, spuckte heißes Wasser auf die Arbeitsplatte.
    »Wo hast du das ganze Zeug her?«
    Sie drehte sich nicht um, ließ aber einen Finger in der Luft kreisen und ich verstand.
    »Überall aufgesammelt, was?«
    Sie nickte und goss Wasser in die Becher, während ich die Dosen abstellte und einen Blick zu Sieraa hinüberwarf. Sie machte ein paar Dehnübungen auf dem Bett, wie sie nur Kalimbari oder Kzistaha machen konnten. Der Anblick war aufreizend, doch mir stand der Sinn nicht nach den Gedanken, die dadurch aufgeworfen wurden und ich setzte mich an den Tisch. Sieraa kam kurz darauf zu uns und nahm Ari einen Becher ab.
    Ich zitterte ein wenig in der morgendlichen Kälte, denn mein Schutzanzug war kaum
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