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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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ausprobierte.
    Plötzlich wandte er sich um. »Kommt ja nicht auf den Gedanken, diese wunderbare Kabine für euch zu beanspruchen! Das ist meine!«
    Aristea und Simeon erhoben die Hände und schüttelten den Kopf. Ich ging zu dem Wackelbett hinüber, das etwa auf Höhe meiner Brust vor sich hinschaukelte, ließ einen prüfenden Blick darüberwandern und strich mit einer Hand daran entlang.
    »Ich weiß nicht. Das ist Schlafkultur ...«, ich warf Ari und Simeon einen Blick zu und zuckte mit den Augenbrauen.
    Truktock starrte mit ernstem Blick über den Rand. »Nimm deine Finger von meinem Bett! Du kannst in diesem Ungetüm schlafen, das man dir in deine Kajüte gepflanzt hat.«
    »Na gut. Aber nur, weil du es bist.«
    Ari und Simeon kicherten, während Truktock sich mit einem weiteren lautstarken Seufzer in die Kippelkoje fallen ließ. Er folgte uns erst, als wir den Raum verlassen hatten. Eine andere Kabine war für Simeon und Aristea eingerichtet, musste jedoch mit persönlichen Gegenständen belebt werden, wie so ziemlich alles an Bord dieses Schiffes. Es war wunderschön und nagelneu, aber leider noch unpersönlich und steril. Wie die Cheiron verfügte es über einen großen Fahrzeughangar, einen Trainingsraum, eine Umweltkammer, ein Labor, sowie eine Werkstatt und natürlich eine Krankenstation. In dieser befanden sich eine Reihe von Liegen, die mit Mikrochirurgen und Manipulatoren ausgestattet waren.
    »Sind wir jetzt ein fliegendes Krankenhaus?«
    Odin warf den Blick seines roten Auges auf mich. »Wenn ihr aufbrecht, ist keine Hilfe zu erwarten. Eine gute medizinische Versorgung kann unter Umständen überlebensnotwendig werden.«
    »Natürlich hast du recht. Mir ist der Anblick von Medi-Liegen nur einfach ein Gräuel.«
    Zu guter Letzt zeigte uns Odin die Kombüse, an die ein großartiger Erholungsbereich angeschlossen war. Die Fenster hier bestanden zwar nicht aus jener Legierung, die man transparent schalten konnte, sondern wurden mit massiven Panzerplatten verschlossen, aber der Ausblick war trotzdem gut. Es gab verschiedene Tische zum Essen und für Besprechungen sowie eine Anzahl Ruhesessel in kleinen Gruppen, damit man sich zurückziehen oder zusammenfinden konnte.
    Skylla deutete auf eine Wand mit einer Vertiefung, in der plötzlich ein Feuer entfachte. »Für ihr Wohlgefühl: ein Kamin.«
    Odin trat davor, wodurch sein enormer Schatten verzerrt und riesenhaft durch den Raum zuckte. »Das Feuer ist eine Illusion, Licht und Wärme erwecken lediglich den Anschein einer Verbrennung. Die Idee stammt von Doktor Tomasi, die es für einen Zugewinn an Komfort und Lebensqualität hält, der auf einer alten terranischen Gewohnheit für solche Feuerstellen beruht.«
    »Ich find´s toll!«, sagte Ari, hockte sich vor den Pseudo-Kamin und streckte ihre Hände aus. »Ist sogar warm!«
    Damit schlossen wir unseren Rundgang ab. Odin unterwies uns in den folgenden Stunden in dem Gebrauch der Bordgerätschaften, dem Aufbau der Systeme und tausend anderen Details der Skylla, bis uns allen der Kopf brummte. Skyllas Hologramm war offenbar in der Lage, sich nicht nur im gesamten Schiff zu manifestieren, sondern sogar innerhalb eines gewissen Radius um dieses herum, freie Sicht vorausgesetzt. Ich musste mich noch daran gewöhnen, aber die Leistungsfähigkeit dieses Bordrechners hatte viele Vorteile, insbesondere weil es die Steuerung des Schiffes intuitiver und leichter werden ließ.
    Odin wies mit einer verschrammten Klaue auf das Hologramm der gewandeten Dame. »Skylla wird euch in den kommenden Wochen bei allen Fragen zur Seite stehen und verfügt über eine Anzahl von Notprogrammen, die es ihr ermöglichen, den Weg zurückzufinden.«
    »Aber der Helm? Soll sie sich ihn auf den Kopf setzten?«
    Odin stampfte zu der Säule hinüber, auf der Ikarus Helm ruhte. »Nein. Dazu ist diese Halterung gedacht. Ich habe ein Übertragungssystem installiert, das es dir ermöglicht, die Karten in den Raum projizieren zu lassen. Zeitgleich erfolgt eine Aufzeichnung sämtlicher Daten, die vom Helm übertragen werden und mit der Navigation in Zusammenhang stehen. Dadurch fertigen wir unsere eigene Karte an und können die Navigationsdaten auf die Charybdis und andere Schiffe verteilen. Es schadet also nicht, wenn ihr möglichst viele Systeme aufsucht.«
    Ich nickte und rieb mir über den Mund. Darauf wäre ich nicht gekommen. Schubhebel nach vorn, volle Kraft voraus und erstmal schauen, was dann kommt. So bin ich. Womöglich nicht der beste
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