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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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unwillig. »Immerhin hast du dir diesen lächerlichen Haarschopf entfernen lassen.«
    »Wollen wir jetzt über Kleidung und Frisuren palavern oder ein neues Raumschiff fliegen?«
    Er grinste.
    Ich tat es ihm gleich und wir eilten mit langen Schritten über den Weg zum Dock. In Odins Werkhalle war es hell und ich sah, das Susannah uns erwartete. Sie begrüßte mich mit einem Kuss und gab mir einen Becher Kaffee, während sie mit einer Hand durch meine kurzen Haare kämmte.
    »Das sieht besser aus. Ein paar neue Klamotten täten dir gut. Bei dem neuen Schiff und allem ...«
    »Jetzt fang du nicht auch noch an! Truktock hat mir schon seine Uniform vorgeführt.« Ich äffte den Partik nach. »Schau mal! Ich habe ne tolle Jacke und ne zackige Hose.«
    Truktock zog seine Jacke erneut straff und zeigte mir die Zähne.
    Susannah schüttelte den Kopf. »Er sieht aufregender aus als du.« Sie ging hinüber und lehnte sich an ihn. »Hallo, gutgekleideter Mann. Wie heißen Sie?«
    Ich hob einen Zeigefinger als Truktock mir einen überlegenen Blick zuwarf. »Moment mal! Na gut, schick das Schnittmuster an Zweiundvierzig! Aber ich zieh das Ding nur bei offiziellen Anlässen an.«
    Susannah schob ihre Oberlippe mit der Zunge hoch. »Dann kann ich sie dir anschließend wieder ausziehen ...«
    Truktock räusperte sich.
    Ich trank einen Schluck Kaffee. »Frauen und Uniformen. Wahrscheinlich ist das der eigentliche Grund für jeden Krieg im Universum. Männer schlüpfen in die Dinger, weil Frauen draufstehen und kurz darauf nennen sich alle Soldaten und der Krieg bricht aus.«
    »Sie vergessen Frauen in Uniformen.«
    Ich schnaufte leise und wandte mich um. »Sicher, Doktor Tomasi. Und Hermaphroditen. Und Geschlechtswandler. Und ...«
    »Lassen Sie sich nicht von mir ärgern! Ich möchte dieses neue Schiff sehen, dass Odin für Sie gebaut hat.«
    Ich nahm ihr Friedensangebot bereitwillig an und Susannah warf mir einen dankbaren Blick zu. Der Nefilim stampfte uns derweil aus dem Dock entgegen und warf ein Werkzeug geräuschvoll auf eine Arbeitsplatte. Eine Handvoll Mechanoiden versammelte sich auf der Rampe und stand Spalier. Diese Maschinen sahen anders aus, als die Ersten ihrer Art, die Odin von Floxa II mitgebracht hatte. Es waren sechs Stück, die sehr großen, unfreundlichen Hunden glichen. Das dunkle Metall ihrer Hüllen war massiv und widerstand sicherlich mancherlei Belastung. Sie sahen aus, wie kunstvoll gearbeitete Statuen, die als Verzierung für die Skylla oder die Charybdis gedacht waren. Die Oberflächen ihrer metallenen Rümpfe waren mit Ziselierungen und Einlagen versehen, ihre Augen schimmerten dunkelblau. Ich warf einen Blick auf meinen Ring und glaubte, die Züge der hundeähnlichen Mechanoiden in den Geschöpfen wiederzuerkennen, die auf der Rampe verharrten.
    »Wartet auf uns!«
    Ari und Simeon riefen aus der Entfernung und rannten in die Werkhalle.Aus den beiden zerlumpten Jugendlichen hatten sich in den letzten Monaten erstaunliche Individuen entwickelt. Für mein Empfinden ging ihre Entwicklung rasend schnell vonstatten, hatte ich doch immer noch das Bild der verhärmten, schmutzigen Kinder vor Augen, zwischen denen sie auf eine Gelegenheit gewartet hatten, von Cattersuum II zu entkommen. Unser kleines Ausbildungsprogramm, bestehend aus allgemeiner Bildung, speziellem Raumfahrtwissen und Kampftraining hatte sowohl den zunehmend männlicher werdenden Simeon verändert, als auch die immer noch zierliche Ari, deren weißes Haar inzwischen fast bis auf ihre Hüften hinabreichte. Sie waren ein glückliches Paar und richteten ihren Blick nur auf die Gegenwart.
    Ich beneidete sie um ihre Jugend.
    Andererseits war ich froh, sie in meiner Nähe zu haben, übertrugen sie doch einen Teil ihrer Lebensfreude und ihrer Energie auf mich. Den anderen schien es ähnlich zu gehen, jeder begrüßte das händchenhaltende Pärchen mit einem Lächeln.
    Demi schüttelte den Kopf und lachte. »Ihr seht wieder aus wie Schachfiguren. Der schwarze König und die weiße Dame.«
    Ari fiel Demi um den Hals und dann Susannah. Sie hatte zu beiden ein familiäres Verhältnis aufgebaut, betrachtete sie wie Großmutter und Schwester. Es half Susannah und Doktor Tomasi bei den Untersuchungen, die sie seit einiger Zeit fortsetzten. Wir wussten immer noch nicht, was genau Ari eigentlich war, ihre Fähigkeiten und ihre Herkunft blieben ein Rätsel. Ein Rätsel, das uns allen Magenschmerzen bereitete, je mehr von ihrer Einzigartigkeit bekannt wurde. Der
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