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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)
Autoren: Jeri Smith-Ready
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»Aura, bitte. Ich habe totale Scheiße gebaut. Lass mich einfach gehen.«
    »Oh nein. Er wird nirgendwo hingehen«, ertönte plötzlich eine schneidende Stimme hinter mir, bei deren Klang es mir kalt über den Rücken lief.
    Agent Falk und sein Partner, die sich offenbar die ganze Zeit schon irgendwo im hinteren Bereich des Pubs aufgehalten hatten, drängten sich durch die Stuhlreihen nach vorn und standen jetzt hinter Gina. Falk hob langsam die Hand, in der er die durchsichtige, silbern glänzende Kristallscheibe des Lokalisators hielt, und richtete sie so auf Logan, dass sich sein violetter Schein flirrend darin spiegelte. Währenddessen zog sein Partner ein etwa zehn Zentimeter langes schwarzes Kästchen aus der Tasche.
    Sie würden Logan für immer einsperren, wenn er jetzt nicht sofort hinüberwechselte oder aber vollständig zum Schatten mutierte. Ich konnte sehen, dass er sich mit aller Kraft gegen die Verwandlung wehrte.
    »Es besteht kein Grund zur Panik!«, versuchte Falk die Besucher zu beruhigen. »Wir haben hier alles unter Kontrolle.« Die beiden näherten sich der Bühne.
    » Nein! « Ich hechtete auf ihn zu und rammte ihm die Faust in den Magen. Der Schmerz, der dabei durch meinen Arm fuhr, ließ mich aufschreien.
    Dylan packte Falks Kollegen vorn am Hemd. »Lassen Sie meinen Bruder in Ruhe!«
    Der Agent stieß ihn so heftig zur Seite, dass er ins Taumeln geriet.
    Ich klammerte mich an Falks Uniform fest, um nicht umzufallen, und versuchte ihm die Quarzscheibe aus den Fingern zu winden, aber er versetzte mir einen Schubs, der mich so aus dem Gleichgewicht brachte, dass ich auf die Knie fiel. Obwohl mir vor Schmerz speiübel war, kroch ich zu meinem Platz zurück, griff nach meiner Krücke und schlug sie ihm so heftig in die Fußgelenke, dass er stolperte und den Lokalisator fallen ließ. Der andere Agent packte mich an den Schultern und riss meine Arme auf den Rücken. Ich wehrte mich nach Kräften, schlug um mich und schrie meine ganze Wut und Verzweiflung heraus. »Nein! Niiiiiiicht!«
    Die umstehenden Leute fielen in meine Schreie mit ein.
    Genau wie Logan.
    »LASST SIE LOS!« Seine Stimme war so schrill, dass sie mir wie Messerstiche ins Trommelfell stach. Ich hob den Kopf und sah, wie aus seinen Umrissen wieder schwarze Blitze zuckten. Das Violett verschwand, als würde es von einem Strudel aus Dunkelheit verschluckt.
    Die Quarzscheibe, die vor mir auf dem Boden lag, wurde schlagartig matt, weil Logan keine Vibrationssignatur mehr ausstrahlte. Er war frei.
    Frei wie ein Schatten.
    »Hau ab, Logan!«, brüllte Dylan, der hinter den umgefallenen Stühlen hervorgekrabbelt kam. »Verschwinde! Schnell!«
    In dem dämmrigen Licht war Logan beinahe unsichtbar. Nur noch ein paar dünne violette Tentakel waren zu sehen, die aus den Umrissen zuckten und wie eine kaputte Neonreklame für Sekundenbruchteile flackernde Bilder in die Schwärze malten. Logans Körper, seine Hände, das Gesicht, das ich niemals vergessen würde.
    » AURA «, flüsterte er. » WARTE NICHT AUF MICH .«

Fünfundzwanzigstes Kapitel
    Draußen auf der Straße vor dem Green Derby beobachtete ich die rotierenden roten und blauen Lichter der Streifenwagen, die bunte Muster an die weiße Fassade des Spirituosengeschäfts gegenüber warfen. Die beiden Verkäufer drückten ihre Nasen von innen am Schaufenster platt und starrten die Menschen an, die aufgeregt aus der Bar strömten.
    Ich stand stumm neben Megan. Wir brachten beide keinen Ton heraus. Tante Gina verhandelte an der Straßenecke mit einem Polizisten und einem DMP -Agenten.
    Ich war viel zu erschöpft, um mich dafür zu interessieren, ob ich die Nacht – oder den Rest meines Lebens – im Gefängnis verbringen musste, weil ich einen Beamten einer Bundesbehörde tätlich angegriffen hatte. Ich hätte es jederzeit wieder getan, um Logan davor zu bewahren, eingesperrt zu werden.
    Immerhin war er jetzt frei.
    Die Keeleys waren schon fort. Logans Vater hatte im Anschluss an die Aufregung über starke Herzschmerzen geklagt, und obwohl der Notarzt sich ziemlich sicher gewesen war, dass es sich diesmal nicht um einen Herzinfarkt handelte, hatte er ihn, um ganz sicherzugehen, in die Klinik einweisen lassen. Logans Mutter war mit ihm im Krankenwagen gefahren und Mickey und Siobhan waren im Wagen ihrer Eltern nachgekommen.
    Dylan hatte vor Ort bleiben müssen, um seine Aussage zu machen, aber wahrscheinlich würde er – genau wie ich – mit einer Verwarnung davonkommen.
    Er stand ein
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