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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition)
Autoren: Richard Doetsch
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spöttischem Ton und schaute Jack fragend an.
    »Hm«, begann Jack, der sich auf gar keinen Fall verteidigen wollte. »Im Grunde ist es eine …«
    »Dad«, mischte Mia sich ein. »Er hat viel Zeit dafür geopfert.«
    »Danke«, sagte Sam lächelnd und ging auf die Tür zu.
    Und als er an Jack vorbeikam, beugte er sich zu ihm vor und flüsterte ihm ins Ohr, ohne dass Mia es hören konnte: »Ich habe gehört, es ist ein harter Wahlkampf.«
    »Nun«, sagte Jack. »Wenn es nicht klappt, kann ich immer noch Kisten bauen, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten.«
    Sam blickte mit skeptischer Miene auf die Kiste. »Mit Schreinerarbeiten kenne ich mich nicht aus, aber wenn du Hilfe beim Wahlkampf brauchst, lass es mich wissen.«
    Jack lächelte. »Herzlichen Glückwunsch, Sam.«
    Als Norris die Tür öffnete, sahen sie, dass die große Party schon in vollem Gange war. Der Lärm der Menge drang ins Arbeitszimmer, als Sam es verließ.
    Jack schaute Norris nach, der in der Schar der Gratulanten verschwand, die ihm auf den Rücken oder die Schultern klopften, seine Hand schüttelten und ihn begrüßten, als wäre er eine bekannte Persönlichkeit.
    »Er hätte niemals in den Ruhestand treten dürfen«, sagte Mia. »Was hat er gesagt? Hat er über deine Umfragewerte gespottet?«
    »Mia.« Jack lachte. »Er hat nur seine Anerkennung ausgedrückt.«
    Das Paar drehte sich um, trat durch die Tür und stürzte sich in das fröhliche Partygetümmel.
    »Das glaube ich dir nicht. Das ist nicht lustig«, sagte Mia. Sie nahm zwei Gläser Champagner von dem Tablett eines Kellners und reichte ihrem Mann eins. »Ich hätte mir gewünscht, dass er einmal danke sagt, ohne irgendwelche Kommentare hinzuzufügen.«
    »Mia, für den ehemaligen Direktor des FBI ist es schwer loszulassen. Manchmal müssen Leute wie er noch deutlich machen, wer sie sind.«
    »Nicht den Menschen, die einem am Herzen liegen, nicht der Familie gegenüber.«
    Jack beugte sich vor und blickte seiner Frau in die Augen. »Er ist ein Vater. Wenn er mich sieht, stichelt er gerne. Immerhin bin ich der Mann, der ihm sein kleines Mädchen, sein einziges Kind, weggenommen hat.«
    »Nach sechzehn Jahren wird es Zeit für ihn, darüber hinwegzukommen.«
    »Meinst du, es wird bei unseren Mädchen anders sein?«, fragte Jack sie lächelnd.
    »Ja, das glaube ich.« Mia lächelte auch. »Du wirst noch schlimmer sein.«
    »Ganz genau«, erwiderte Jack und schnitt eine Grimasse.
    »Was machen deine Kopfschmerzen?«, fragte Mia ihn. »Bei dem Krach hier wird es bestimmt nicht besser.«
    »Nicht mehr so schlimm. Zwei Aspirin und zwei Dosen Cola, und jetzt sind sie fast weg.«
    »Ja? Ich glaube, jetzt bekomme ich welche …«
    »Hallo, Mia«, zischelte plötzlich jemand in ihr Ohr.
    Mia drehte sich zu einem älteren Mann mit einer Brille um.
    »Mr Turner«, begrüßte Mia ihn. »Mit Ihnen habe ich heute Abend am wenigsten gerechnet.«
    »Und ich werde der Erste sein, der wieder geht«, sagte Turner. »Ihren Vater habe ich schon begrüßt. Ich wollte Ihnen unbedingt guten Tag sagen und Sie daran erinnern, dass Sie wirklich auf die Bühne der Welt gehören. Die Möglichkeiten beim FBI sind sehr begrenzt.«
    Mia lächelte. »Wenn der Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen ist, werden Sie der Erste sein, den ich anrufe.«
    Turner nickte mit brummiger Miene und steuerte auf die Tür zu.
    Stuart Turner war in der Tat als taktisches Genie bekannt, und das nicht nur in der Welt des Geheimdienstes, sondern in ganz Washington. In den vergangenen drei Jahren war er der Direktor der CIA gewesen und die sechs Jahre davor stellvertretender Direktor. Zuvor hatte er im Dienst des Außenministeriums verschiedene Posten in der ganzen Welt bekleidet. Jeder wusste, dass er schnell auf den Punkt kam und Entscheidungen traf. Sein aggressives Verhalten jagte allen, die ihn nicht kannten, Angst ein. Mia, die ihn schon seit achtzehn Jahren kannte, musste über sein eigentümliches soziales Verhalten lächeln.
    »Jack.« Ein braunhaariger Mann mit einem perfekten Scheitel und in einem tadellos gebügelten Anzug näherte sich. Er klopfte Jack freundschaftlich auf die Schulter und drückte ihm die Hand.
    »Peter«, sagte Jack.
    »Hallo, Mia.« Peter beugte sich vor und gab ihr einen Kuss.
    »Hallo, Peter. Ist Katherine auch hier?«
    »Nein, ich bin allein gekommen. Sie ist mit den Kindern in den Hamptons. Ich dachte, ich muss hier auftauchen, um deinem Vater die Ehre zu erweisen.«
    »Er ist im Ruhestand, Peter.
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