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Titel: auf Safari
Autoren: Dorothy Gilman
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meinte Cyrus, „hat ganz sicher dasselbe von Jack the Ripper gesagt, meine Liebe.“
     
    „Es tut mir leid. Es ist der Schreck. Was wird jetzt mit ihm geschehen?“
     
    „Für den Augenblick nicht viel“, sagte Farrell. „Er ist in sicherem Gewahrsam, verhaftet wegen unerlaubten Waffenbesitz und Einschmuggeln der bewußten Waffe in dieses Land. Alles ging sehr diskret vor sich, nachdem die Safari zu Ende war. Ihr McIntosh übrigens hat sich als McIntosh Magruder entpuppt. Ich dachte, das würde Sie interessieren.“
     
    Der Milliardär, der wie ein Einsiedler lebt?“ fragte Mrs. Pollifax.
     
    „Multimilliadär.“
     
    „Ich dachte, er würde seine Einsiedelei niemals verlassen“, sagte Cyrus.
     
    Offenbar hören selbst die Magruders dieser Welt auf ihren Arzt.
    Er war krank, und es wurde ihm ein Klimawechsel vorgeschlagen.
    Soweit McIntosh, während Willem Kleiber um die Welt jettet und Erdbewegungsmaschinen an Entwicklungsländer verkauft.“
     
    „Passend für einen Mann, dem offenbar selbst nichts bewegt“, meinte Cyrus.
     
    „Ja, zimperlicher kleiner Mann, nicht wahr? Herzogin, haben Sie sich schon mit Carstairs in Verbindung gesetzt, seit Sie aus dem Busch zurück sind?“
     
    Sie schüttelte den Kopf. „Ein Dreiminutengespräch nach Washington kostet zwölf Dollar. Ich dachte, ich sollte warten ,bis ich ihm Aristoteles’ Identität mitteilen könnte. Das , nehme ich an, würde ihm die Unkosten wert sein.“
     
    „Sparsam bis zum Ende“, sagte Farrell, „was jedoch nicht Ihre Hüte betrifft. Was ist passiert, Herzogin?“ Er starrte fasziniert auf die antennenähnlich aufgerichtete Feder.
     
    „Ich hatte einen kleinen Zusammenstoß mit einem Sonnenschirm“, erklärte sie würdevoll, „und ich werde gleich eine Sicherheitsnadel auftreiben und die Feder wieder nach unten stecken. Farrell, meinen Sie, daß Carstairs von unserer Entführung gehört hat?“
     
    Er lächelte. „Tun Sie doch nicht so sehnsüchtig, Herzogin. Ich bezweifle es. Sie waren zu schnell im Busch verschwunden und wieder draußen, als daß die Neuigkeit die amerikanischen Zeitungen hätte erreichen können. Hier natürlich stand die Meldung auf der Titelseite.“ Er schaute auf seine Uhr und sagte seufzend:
    „Herzogin, ich hasse Abschiede, aber ich habe eine lange Fahrt vor mir…“
     
    „Ich weiß.“ Sie nickte ihm zu. „Wir hatten kaum Zeit, miteinander zu reden, aber ich darf mich nicht beklagen, nachdem Sie und Jonesi und das Leben gerettet haben.“
     
    „Das war ich Ihnen schuldig, wissen Sie. Jetzt sind wir quitt.
    Kommen Sie bald wieder nach Sambia. Vielleicht mit Cyrus um Lisa zu besuchen. Nur geben Sie beim nächsten Mal um Himmels Willen keine Anzeige mehr nach mir auf, sonst kostet es mich den Kopf. Sie können mich immer über meine Farm erreichen. Ich habe die Adresse aufgeschrieben.“ Er steckte ihr einen Zettel in die Handtasche und stand auf. „Leben Sie wohl, Cyrus. Ihre Art gefällt mir. Und was Sie angeht, Herzogin, bis bald – auch zum Teufel damit.
    Schnell einen Kuß, die besten Wünsche und weg bin ich.“
     
    Er beugte sich hinüber, umarmte sie, nickte und winkte Cyrus zu und ging.
     
    „Oh, Farrelll!“ rief Mrs. Pollifax ihm nach. „Ich sollte Sie doch offiziell fragen, ob Sie Ihren alten Job nicht wiederaufnehmen wollen. Carstairs vermißt Sie.“
     
    „Das erledige ich selbst, Herzogin. Noch dieselbe Kabeladresse?“
     
    „Dieselbe Kabeladresse.“
     
    Als er verschwunden war, sagte Cyrus: „Verdammt anständiger Bursche, Ihr Farrell, auch wenn er ein Seifenkistenrennen nicht von einem Pferderennen unterscheiden kann.“
     
    „Ja“, sagte sie, putzte sich die Nase und lächelte ihn an. „Cyrus, wären Sie sehr unglücklich, wenn wir jetzt nicht zu Mittag äßen?
    Mir ist der Appetit vergangen.“
     
    „Wundert mich nicht“, sagte er und half ihr beim Aufstehen. „Ein Spaziergang dürfte uns beiden guttun.“
     
    „Ich danke Ihnen. Wissen Sie, ich kann nicht behaupten, daß ich mit großem Appetit gekommen bin“, erklärte sie ihm, als sie aus dem Restaurant in die Hotelhalle traten. „Die Ungewißheit den ganzen Vormittag über hat mich reizbar gemacht, und jetzt kann ich einfach nicht essen, wenn John Steeves – wenn er – und wenn auch noch Farrell geht…“
     
    „Vollkommen verständlich“, sagte er.
     
    Er steuerte sie durch eine große Anzahl Menschen hindurch, die auf den Aufzug wartete, und sie mußten stehenbleiben, als sich die Türen
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