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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe
Autoren: Marina Schuster
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hatten es ihm immer leicht gemacht, zu bekommen, was er wollte. Bis er seine Ex-Frau kennengelernt hatte, war er kein Kostverächter gewesen, er hatte seine Erfahrungen gesammelt, wie fast jeder Mann es in seinen jungen Jahren zu tun pflegt.
    Mit vierundzwanzig hatte er Alice geheiratet, er hatte geglaubt, sie sei die Richtige und war bereit gewesen, für sie seine Freiheit aufzugeben.
    Allerdings hatte er sehr schnell festgestellt, dass sie weder seine Vorstellungen von Ehe und Familie teilte, noch seine Gefühle auch nur im Geringsten erwiderte. Ein Jahr später waren sie bereits geschieden, und seitdem hatte er sich auf keine feste Beziehung mehr eingelassen.
    Worte wie Liebe, Zuneigung und Vertrauen hatte er aus seinem Sprachgebrauch verbannt, nie wieder würde er einen anderen Menschen so nahe an sich heranlassen, das hatte er sich geschworen.
    Er hatte sich in seine Arbeit gestürzt, um sich zu betäuben, um zu vergessen, was Alice ihm angetan hatte. Wenn seine körperlichen Bedürfnisse überhandgenommen hatten, hatte er sich irgendwo eine Frau gesucht, die genau wie er nicht an Gefühlen, sondern lediglich an einem kurzen Vergnügen interessiert war.
    Doch jetzt hatte sich plötzlich alles verändert, jetzt war da Emily, die ihn brauchte, und jetzt war da Faith, die er mehr begehrte, als es für ihn gut war.
    »Ich hätte nicht hierher kommen sollen«, seufzte er leise, »aber für diese Einsicht ist es nun wohl ein bisschen zu spät.«

6
    A ls Lucian am anderen Morgen in die Villa kam, saßen Faith und Emily in der Küche beim Frühstück.
    »Guten Morgen«, wünschte er gutgelaunt.
    »Guten Morgen«, nickte Faith zurückhaltend, während Emily zunächst überhaupt nicht reagierte.
    Er strich seiner Tochter liebevoll übers Haar. »Hast du gut geschlafen?«
    Sofort legte die Kleine ihre abweisende Haltung ab. »Ja, ich durfte in Faiths Bett schlafen, und stell dir vor, sie hat mir versprochen, dass ich in ihrem Zimmer wohnen kann«, erklärte sie aufgeregt.
    »Das ist wirklich sehr nett von ihr«, lächelte Lucian.
    »Darf ich ihm das Zimmer zeigen?«, wandte Emily sich jetzt fragend an Faith.
    »Natürlich«, stimmte Faith zu, »Aber vielleicht möchte dein Dad auch erst etwas essen?«
    Lucian zögerte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. »Nein danke, ich habe bereits in der Pension gefrühstückt.«
    »Gut, also gehen wir nach oben und sehen uns die Zimmer an«, schlug Faith vor und stand auf. »Wir müssen sowieso noch regeln, wo Sie schlafen werden.«
    »Am liebsten bei dir«, schoss es ihm durch den Sinn und er spürte, wie sein Mund bei diesem Gedanken plötzlich trocken wurde.
    Mit Emily an der Hand ging Faith voraus, und während Lucian den beiden die Treppe hinauf folgte, konnte er seinen Blick nicht von Faiths Po abwenden, der sich äußerst verlockend unter ihrer engen Jeans abzeichnete.
    Oben stürmte Emily auf Faiths Zimmer zu und öffnete die Tür.
    »Schau nur, ist es nicht toll?«
    »Ja, es ist wirklich sehr schön«, stimmte er zu, nachdem er sich kurz umgesehen hatte.
    »Ich werde noch meine restlichen Sachen ausräumen, danach kann Emily sich hier ausbreiten«, erklärte Faith.
    »Es eilt nicht, ich muss sowieso erst einiges für sie kaufen.«
    »Haben Sie sich die Zimmer schon einmal angesehen?«, wollte Faith dann wissen.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich war vor ein paar Wochen hier, um die Übernahme der Praxis mit Ihrem Vater zu besprechen, aber in dieser Etage war ich nicht.«
    Faith deutete auf eine Tür. »Das war das Schlafzimmer meiner Eltern, wenn Sie unbedingt dort wohnen möchten, müsste ich es erst ausräumen lassen.«
    »Nein, machen Sie sich keine Mühe, es wird sich etwas anderes finden.«
    Sie öffnete die Tür, die neben ihrem Zimmer lag.
    »Hier ist ein kleinerer Raum, den meine Mutter früher als Näh- und Bügelzimmer genutzt hat. Und hier«, sie drückte eine weitere Tür auf, die genau gegenüberlag, »ist noch ein großes Zimmer. Wenn es Ihnen recht ist, können Sie sich dort einrichten. Ich würde dann für die Zeit meiner Anwesenheit das alte Nähzimmer benutzen, ich bleibe ja nicht lange.«
    Lucian sah sich kurz in dem Raum um. »Einverstanden. Ein bisschen frische Farbe an den Wänden und ich werde mich wohl fühlen.«
    »Das wollte ich ebenfalls mit Ihnen besprechen. Ich würde vor Ihrem Einzug gerne alles renovieren lassen. Hier wurde seit vielen Jahren nichts mehr gemacht, und es wäre dringend nötig.«
    Sofort meldete sich Lucians schlechtes
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