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Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt
Autoren: TESSA RADLEY
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vor ihn, wie sie es schon oft getan hatte, um Interviewpartner zu einer Antwort zu drängen. „Morgen bin ich hier in der Gegend. Wollen wir uns in dem kleinen Lokal in der Stadt treffen? Im Weinstock?“
    Als er nickte, tat ihr Herz förmlich einen Hüpfer. Endlich! Am liebsten hätte sie vor Freude laut gejubelt. Eilig schlug sie noch eine Uhrzeit vor und hatte den Termin vereinbart.
    Alyssa gab sich Mühe, ihre Ungeduld zu zügeln. Morgen würde sie noch genügend Gelegenheit haben, ihren Erfolg zu feiern.
    Joshua Saxon runzelte die Stirn. Die geheimnisvolle Fremde in Rot ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Eine Zeit lang hatte er, die zwei Flaschen Perrier in der Hand, an einer Stelle auf sie gewartet, wo er sie gar nicht verfehlen konnte.
    Doch sie war nicht zurückgekommen. In der Hoffnung, dass sie einander nur im Gedränge übersehen hatten, ging er hinaus auf die Veranda.
    Dort sah er Roland, der ohne Maskierung auf Amy einredete, die am Geländer lehnte. Mehrmals schüttelte sie so heftig den Kopf, dass ihre Maske verrutschte. Joshua verstand nur, dass Amy nach Hause wollte.
    Im Licht der Laternen, die auf der Veranda aufgestellt waren, sah er, dass Amy Tränen über die Wangen liefen. Roland machte ihr gerade klar, dass er nicht bereit war, sie so einfach gehen zu lassen.
    Auf keinen Fall wollte sich Joshua einmischen. Er ging hinunter in den Garten, wo etwas Rotes seine Aufmerksamkeit fesselte. Alice. Schnell war er bei ihr.
    „Sie wollen doch nicht etwa schon gehen?“
    Das aufregend sexy Kleid umspielte ihre langen Beine, als sie sich überrascht umwandte. „Na ja …“
    Ungläubig sah er sie an. Er musste einfach wissen, wer diese Frau war. Wo er sie wiedersehen würde. Da er nicht zu fragen wagte, sagte er nur: „Sie können doch nicht gehen, bevor die Masken fallen.“ Er warf einen Blick auf seine Rolex. „Nur noch eine Dreiviertelstunde. Dann fängt die Party erst richtig an.“
    „Ich möchte heute früh ins Bett gehen.“
    Beinah hätte Joshua laut aufgelacht. Das hatte noch keine Frau zu ihm gesagt, ohne damit etwas Bestimmtes im Sinn zu haben … „Der Saxon’s Folly Maskenball findet nur einmal im Jahr statt. Warum möchten Sie ausgerechnet heute zeitig schlafen gehen?“
    „Weil ich morgen etwas Wichtiges vorhabe.“
    Fragend sah er sie an.
    „Beruflich.“
    Sehr gesprächig war sie wirklich nicht! Aber das machte sie für ihn nur umso interessanter. „Morgen ist Sonntag.“
    Sie nickte. „Aber leider gibt es auch hartnäckige Chefs“, erklärte sie und schenkte ihm ein unwiderstehliches Lächeln.
    Beim Versuch, sich ihren Chef vorzustellen, lächelte Joshua. Diese Frau machte nicht den Eindruck, als ob sie sich am Sonntag ohne Weiteres mit Arbeit überhäufen ließe. Er öffnete die beiden Flaschen und reichte ihr eine. „Hier, Sie wollten doch unbedingt etwas trinken. Nehmen Sie sich wenigstens dafür Zeit.“
    Verwundert blickte sie ihn an. Die Maske konnte ihr leichtes Erröten nicht völlig verbergen, genauso wenig wie ihre anmutigen Gesichtszüge. „Danke“, sagte sie verlegen.
    „Möchten Sie ein Glas?“, fragte er.
    „Nein, nicht nötig.“
    Amüsiert lachte er auf. „Ich hätte Ihnen auch keines geholt. Nicht dass Sie noch einmal verschwinden.“ Joshua neigte den Kopf zur Seite und wartete ruhig darauf, dass sie ihm erzählte, wo sie gewesen war.
    Doch nachdem sie einen Schluck Wasser getrunken hatte, meinte sie nur: „Ah, das tut gut.“
    Gedankenverloren betrachtete er ihre vollen, sinnlichen Lippen. Sie war wirklich eine sehr anziehende Frau. Plötzlich verspürte er nur noch einen Wunsch: Er wollte sie wieder in seinen Armen spüren, ganz nah. Wie vorhin im Ballsaal. „Tanzen wir?“
    „Hier im Garten?“
    „Warum nicht?“ Anders als im vollen Saal waren sie hier ungestört, und die kühle Nachtluft roch angenehm frisch.
    Während er die Flaschen am Fuß einer Nikaupalme abstellte, schwieg Alice. Auch als er ihr den Arm umlegte und sie an sich zog, sagte sie kein Wort. Auf dem von Tau feuchten Rasen begannen sie zu tanzen.
    Wie gut sie roch! Nach Jasmin und einem Hauch von YlangYlang-Blüten. Mit dem feinen Geruchssinn eines Weinexperten nahm er diesen Duft war, den Duft einer selbstbewussten Frau, die stolz auf ihre Ausstrahlung wahr und das, was sie im Leben erreicht hatte. Doch auch einfach nur als Mann fühlte er sich davon angezogen … Als sich ihre Oberschenkel berührten, wurde ihm heiß und kalt, heftige Sehnsucht überwältigte ihn. Einen
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