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Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt
Autoren: TESSA RADLEY
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du es Mom und Dad gesagt?“
    Richtig, seine Eltern hatten jetzt Vorrang, diese verlogene Person konnte warten!
    Für alle Beteiligten war es schrecklich, als er berichtete: „Leider war Roland nicht angeschnallt und wurde aus dem Auto geschleudert. Seine Kopfverletzung und die inneren Blutungen sind schwerer als gedacht. Im OP tun sie ihr Möglichstes, aber …“
    Entsetzt sah seine Mutter ihn an. Sein Vater wirkte starr vor Schreck. Heath, den sonst so leicht nichts umwerfen konnte, war immer noch blass unter der Sonnenbräune. Sie alle fürchteten, dass Roland sterben würde.
    Durch die gläserne Eingangstür sah Joshua Alyssa in ihrem roten Kleid, das den gesamten Rücken frei ließ. Sicher fror sie. Eigentlich sollte ihm das in dieser Situation wirklich egal sein. Schließlich hatte mit dem Auftauchen dieser Frau das ganze Unglück erst angefangen.
    In plötzlicher Wut ließ er seine Eltern und Heath stehen und eilte nach draußen. Kühle Nachtluft wehte ihm ins Gesicht. Auf dem fast leeren Parkplatz stand Alyssa, die ihn keines Blickes würdigte.
    Nach einem tiefen Atemzug fragte er: „Wie willst du denn ohne Auto von hier wegkommen?“
    „Ich habe ein Taxi gerufen“, antwortete sie und deutete auf ihr Handy. „Mein Auto steht noch auf eurem Gut. Ich werde es holen.“
    „Du hast doch nicht etwa vor, noch heute Nacht nach Auckland zurückzufahren?“
    „Keine Sorge, ich habe keinen Tropfen Alkohol getrunken.“ Aus den Augenwinkeln sah sie ihn an. „Aber ich fahre sowieso nicht heim. Ich möchte in Rolands Nähe bleiben.“
    Wieder atmete er tief ein. So ruhig wie möglich sagte er: „Dir muss doch kalt sein. Hier, nimm meine Jacke.“
    Abwehrend schüttelte sie den Kopf.
    „Ich sehe doch, dass du Gänsehaut hast“, sagte er und berührte leicht ihren Oberarm. Sofort wich sie zurück.
    „Nein, wirklich, ich brauche die Jacke nicht. Das Taxi wird gleich kommen.“
    „Du kannst sie mir morgen wiedergeben.“
    „Na gut, wenn du meinst. Danke.“
    Offenbar war es ihr schwergefallen, seine Hilfe anzunehmen. Wirklich eine rätselhafte Frau. Erleichtert sah er, wie sie sich die Jacke über die Schultern legte. Wenigstens war ihre verführerisch schimmernde Haut nun seinen Blicken entzogen. „Wo übernachtest du?“
    „Denkst du wirklich, ich werde einfach so verschwinden? Keine Angst, du bekommst die Jacke zurück.“
    „Deswegen habe ich nicht gefragt.“
    Sie nannte ihm ein bekanntes Hotel in der Stadt.
    „Und morgen fährst du, stimmt’s?“ Einerseits hoffte er, sie würde bald aus seinem Leben verschwinden. Schließlich hatte mit ihrem Eintreffen das Unheil begonnen … Andererseits wünschte Joshua sich nichts sehnlicher, als ihre Nähe zu spüren. Alyssa zu berühren und zu küssen … Er dachte an ihren warmen, geschmeidigen Körper, die vollen Lippen und hätte beinah der Versuchung nachgegeben und diese verführerische Frau an sich gezogen.
    Was war nur in ihn gefahren? In dieser Situation war ein solcher Wunsch einfach unmöglich.
    „Vielleicht. Kommt ganz darauf an.“
    Als sie den Kopf hob und ihn ansah, fiel ihm auf, dass ihre Augen gerötet waren. Tränen glänzten auf ihren Wangen, die der kühle Nachtwind noch nicht getrocknet hatte. „Du hast ja geweint.“
    Sofort wandte sie den Kopf wieder ab.
    „Warum denn?“
    Statt zu antworten, biss sie sich auf die Lippe. Geheimnisse, dachte er, nichts als Geheimnisse. Hinter der Glastür sah er Amy sitzen, sorgenvoll, ein Bild des Jammers.
    Alyssa dagegen … Selbst mit der übergeworfenen Jacke war sie noch immer umwerfend sexy und atemberaubend attraktiv. Sie verkörperte genau den Frauentyp, den sein Bruder bevorzugt hatte – vor seiner Verlobung mit Amy.
    Und Amy und Roland hatten sich gestritten, was sie so gut wie nie taten.
    Joshua brauchte nur eins und eins zusammenzählen: Alyssa musste die Geliebte seines Bruders sein! Vermutlich hatte Amy es auf dem Ball herausgefunden. Und darum war Alyssa seiner Frage danach ausgewichen, worüber sie mit Roland gesprochen hatte.
    Fühlte sie sich für den Unfall verantwortlich? Liebte sie seinen Bruder? Joshuas Gedanken rasten. „Wer hat dich eigentlich eingeladen? Dein Name war nicht auf der offiziellen Liste.“
    „Niemand. Ich bin einfach so gekommen“, sagte sie ausweichend.
    In diesem Augenblick fuhr das Taxi vor.
    Ob auch das eine Lüge war? Hatte womöglich Roland sie eingeladen? „Aber warum? Was wolltest du?“
    Als sie schwieg, fasste er sie an den Schultern. „Los, sag
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