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Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Titel: Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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Körper war angespannt, und die freie Hand hatte er zur Faust geballt. Das war das erste Mal, dass Gail einen Eindruck davon bekam, wie wichtig sie für Russell sein musste. Diese Erkenntnis half ihr, wieder etwas ruhiger zu werden. Es stimmte, was er zu ihr gesagt hatte: Sie brauchte jemanden – oder besser gesagt: ihn –, der sich um die Dinge kümmerte, die ihr Sorgen bereiteten.
    Dabei waren ihre bisherigen Bedenken mit einem Mal bedeutungslos geworden, stattdessen hätte sie sich so wie ganz zu Beginn weiter vor Augen halten müssen, dass ihr Lebensstil sich grundlegend von seinem unterschied. Aber Russell hatte ganze Arbeit geleistet, sie diesen Punkt ebenso vergessen zu lassen wie die Tatsache, dass sie doch eigentlich grundverschieden waren.
    Tränen schimmerten in ihren Augen, und sie suchte hastig nach ihrer Sonnenbrille. Es war egal, wie ihr Name und ihre Adresse an die Öffentlichkeit gelangt waren. Tatsache war so oder so, dass sie ein solches Leben nicht führen konnte, ganz gleich, wie stark ihre Gefühle für Russell auch waren. In eine Situation wie diese wollte sie kein zweites Mal geraten.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    „Nein“, antwortete sie. „Es tut mir leid, Russell, aber ich komme damit nicht klar.“
    „Das ist nicht so schlimm. Ich werde herausfinden, wer ihnen deine Adresse zugespielt hat, und dann werden wir dieses Problem wieder aus der Welt schaffen. Die werden dir nicht noch mal zur Last fallen.“
    „Ich glaube nicht, dass du das unter Kontrolle kriegen kannst.“
    „Zum Teufel, ich werde alles tun, damit du dich sicher fühlst. Es dürfte wohl das Beste sein, wenn du vorübergehend bei mir wohnst. Außerdem werde ich einen Leibwächter engagieren, der dich begleitet.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Das war nur jetzt so heftig“, versuchte er sie zu beruhigen. „Zukünftig werden die dich nicht mehr so bestürmen.“
    „Das ist egal, Russell. Ich kann das nicht machen, verstehst du nicht? Ich brauche keinen Leibwächter, und du musst auch nicht den Paparazzi drohen. Ich werde ab sofort nicht mehr Teil deines Lebens sein.“
    „Das kannst du nicht allein entscheiden“, widersprach er. „Wir beide haben eine Beziehung, und bei allem, was geschieht, haben wir beide mitzureden.“
    „Ja, ich weiß. Aber mir ist gerade eben klar geworden, dass ich immer mit deiner Vergangenheit konfrontiert werde, und das schaffe ich nicht, Russell. Ich würde es gern, und ich wollte, dass meine Gefühle für dich stark genug wären, um damit zurechtzukommen. Aber das sind sie nicht, und das werden sie auch nie sein.“
    „Du bist ein Feigling“, sagte er ihr ins Gesicht. „Du willst wieder kneifen, weil du Angst hast, dir könnte jemand wehtun. Du willst schon wieder davonlaufen und dich hinter dieser Mauer verstecken, die du selbst errichtet hast, weil du meinst, dahinter bist du sicher aufgehoben. Dabei siehst du gar nicht, dass du in Wahrheit hinter dieser Mauer verkümmerst.“
    „Kann sein, dass du recht hast, aber das ist mir egal. Ich bin nicht die richtige Frau für dich, und du bist nicht der richtige Mann für mich. Ich will mit dir in der Öffentlichkeit unterwegs sein, ohne von Fotografen verfolgt zu werden, und ich will nicht ständig damit rechnen müssen, dass irgendwas aus deiner Vergangenheit dich einholt und sich in unser Leben einmischt.“
    Frustriert fuhr er sich durchs Haar. „Um Penny kümmere ich mich, und dann herrscht Ruhe. Und sonst gibt es nichts in meinem Leben, das mich einholen könnte.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann das nicht machen. Fahrer, halten Sie an, ich möchte hier aussteigen.“ Dabei fiel ihr auf, dass sie um den Häuserblock kreisten, in dem sich ihr Büro befand.
    Der Taxifahrer bremste ab und fuhr an den Straßenrand.
    „Ich hätte dich nicht für jemanden gehalten, der vor einem Problem einfach davonläuft“, sagte Russell.
    „Da siehst du es: Ich kenne mich besser als du.“ Sie öffnete die Tür, stieg aus und ging weg, ohne sich noch einmal umzudrehen. Erst als sie im Aufzug war und auf ihre Etage fuhr, bemerkte sie, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Sie trauerte nicht nur um ihre Liebe für Russel, sondern auch um ihre Träume, die sie ein Leben lang gehegt hatte und die sie nun endgültig zu Grabe tragen konnte.
    Im Hotel herrschte Hektik, als Russell die Lobby betrat. Seine Angestellten grüßten ihn im Vorbeigehen oder winkten ihm zu, aber ihm stand heute nicht der Sinn danach, den gut gelaunten
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