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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers
Autoren: Sara Craven
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drei.
    Ich gehe nirgendwohin.
    Er hatte es gesagt, und es schien, als meinte er es ernst. Sie segelten und schwammen im Pool. Alex weihte Natasha in die Geheimnisse des Wasserskifahrens ein und brachte ihr das Windsurfen bei. Abends spielten sie Backgammon und Schach, und jede Nacht liebten sie sich.
    Aber Natasha lernte noch viel mehr. Sie machte stets neue Entdeckungen über den Mann, den sie liebte. Dabei lernte sie eine völlig andere Seite an dem Tycoon kennen – einen gelösten und heiteren Mann, der plötzlich viel jünger schien. Der leise vor sich hin pfiff und ihre Hand hielt, wenn sie spazieren gingen. Der mit ihr redete, ihr zuhörte, sie neckte. Einen Mann, der jeden ihrer Träume erfüllte. Außer den einen, den größten …
    Von seinem Verlangen nach ihr sprach er so offen, dass sie noch immer verlegen wurde … doch von Liebe sprach er nie.
    Auf den Spaziergängen kamen sie an Stellen vorbei, die früher in seiner Kindheit wohl seine Lieblingsplätze gewesen sein mussten. Dann wirkte Alex plötzlich in sich gekehrt und sah sich mit nachdenklichem Blick in der Gegend um. Natasha erinnerte sich an das, was Mac Whitaker gesagt hatte – dass weder Alex noch sein Vater in den vergangenen Jahren Zeit auf der Insel verbracht hatten, genauso wenig wie Thia Theodosia. Sie wunderte sich darüber, denn Alex hing offensichtlich an der Insel. Doch als sie ihn danach fragte, zuckte er nur mit den Schultern.
    „Die Dinge ändern sich, matia mou .“
    Schlauer war sie durch diese Antwort nicht, und so zögerte sie auch, die Frage zu stellen, die ihr wirklich auf der Zunge brannte: Was genau hatte die Fehde zwischen ihren Familien ausgelöst?
    Die Welt auf Abstand halten … Es hatte wie ein Versprechen geklungen, aber die Realität schlich sich zurück in ihr Leben wie die Schlange ins Paradies. Inzwischen schien es Natasha, dass Alex’ Worte eher eine Warnung gewesen waren.
    Genau wie: „Die Dinge ändern sich.“ Die Veränderung hatte bereits begonnen – am auffälligsten waren sie bei Alex. Aus dem unbeschwerten Liebhaber war ein ernster, ja verschlossener Mann geworden. Manchmal, wenn Natasha in der Nacht wach wurde, stand er bei der Terrassentür und starrte hinaus in die Dunkelheit. Sie hatte ihn fragen wollen, was los war, doch gerade noch rechtzeitig erinnerte sie sich daran, dass sie hier war, um das Bett mit ihm zu teilen und nicht seine Gedanken.
    Alex verbrachte wieder mehr Zeit in seinem Arbeitszimmer, und die gemeinsamen Mahlzeiten wurden häufig von Telefonanrufen gestört, für die er sich dann zurückzog. Als er dann zum ersten Mal nachts nicht in ihr Zimmer kam, erkannte Natasha mit quälender Gewissheit, dass dies der Anfang vom Ende war.
    Mit hämmerndem Puls saß sie am nächsten Morgen am Frühstückstisch und wartete darauf, dass das Beil fallen würde.
    „Natasha, ich muss heute Nachmittag abreisen“, meinte Alex unvermittelt. „Es gibt ein paar Dinge, die sich nicht länger aufschieben lassen.“ Er schaute in den diesigen Himmel auf. „Möchtest du vormittags noch einmal mit dem Boot rausfahren, bevor das Wetter umschlägt?“
    Nein, auf dem Boot würde sie es nicht aushalten, nicht, wo sie so viele glückliche Stunden dort mit Alex verlebt hatte und es das letzte Mal war …
    Sie achtete darauf, dass ihre Stimme nicht zitterte. „Du wolltest mir doch zeigen, wo Thia Theodosia gelebt hat.“
    Er stutzte. Dann sagt er leise: „Sicher. Wenn du möchtest.“
    Dieses Mal nahmen sie den Jeep. Eine Weile folgten sie der Hauptstraße, schließlich bog Alex auf eine Nebenstraße ab und fuhr zu einem Teil der Insel, den sie bisher nicht besucht hatten.
    Die Straße war voller Schlaglöcher. Dann ging es steil bergab durch einen schattigen Olivenhain. Plötzlich befanden sie sich wieder im Freien, direkt vor ihnen glitzerte das Meer.
    Natasha drehte sich in ihrem Sitz um. „Das kann es nicht sein“, murmelte sie. „Hier ist doch nichts.“
    „Wie ich gesagt habe“, bestätigte er barsch.
    „Aber hier stand früher mal ein Haus.“ Sie kletterte aus dem Jeep und lief zu einer großen Betonplatte. „Sieh nur, hier ist noch das Fundament. Hat es ein Erdbeben gegeben?“, wollte sie von Alex wissen, der ihr gefolgt war.
    „Nein, kein Erdbeben.“
    Ihre Kehle wurde eng. „Wie …?“
    „Das Haus wurde gesprengt“, sagte er gepresst, „und dann jeder Stein abtransportiert.“
    Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Wie konntest du nur so etwas tun?“ Vergeblich suchte sie in
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