Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers
Autoren: Sara Craven
Vom Netzwerk:
war, musste sie zugeben, dass dies nur zum Teil stimmte. Es waren ihre eigenen verwirrenden Gefühle, die ihr den Schlaf raubten. Die gemeinsame Dusche mit Alex war schuld daran, hatte eine Erregung in ihr ausgelöst, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
    Und für die sie sich immer verachten würde. Sie war über sich selbst beschämt, beschämt über die Wirkung, die Alex so mühelos auf sie ausübte. Aber so hatte er sich sicherlich auch seinen Ruf erworben. Es war ihre eigene persönliche Tragödie, dass sie ihre erste erotische Erfahrung ausgerechnet mit einem so charakterlosen Mann wie Alex Mandrakis gemacht hatte.
    Neil, so dachte sie bedauernd, hat nie solche Gefühle in mir ausgelöst. Wenn sie mit ihm geschlafen hätte, wäre es dann aus echter Leidenschaft oder nur aus reiner Neugier geschehen? Neugier, ihre Sinnlichkeit zu erfahren … mit einem Mann, den sie für ungefährlich hielt?
    Ungefährlich … das konnte man von Alex Mandrakis nicht behaupten. „Verabscheuungswürdig“ und „ehrlos“ – das passte schon besser.
    Nicht, dass Stavros und Andonis in dieser Situation Ehre bewiesen hätten. Vermutlich hatten die beiden diesen zweiten Brief unauffällig zwischen die Dokumente geschmuggelt, die Natasha hatte unterzeichnen müssen, und ihr war es nicht aufgefallen.
    Tränen schossen ihr in die Augen. Warum hatte sie nicht auf ihren Instinkt gehört und sich geweigert, den unsinnigen Plan der Brüder zu unterstützen?
    Neil gehörte nun wohl endgültig der Vergangenheit an. Jetzt musste sie sich auf die Zukunft konzentrieren. Irgendwie musste sie Alex dazu bringen, sie gehen zu lassen. Dass sie die Nacht mit ihm verbracht hatte, reichte, um Schande über die Familie zu bringen. Sie wagte gar nicht, an Thia Theodosias Reaktion zu denken, wenn die Tante davon erfuhr! Außerdem konnte es Alex unmöglich Vergnügen bereiten, eine reglose Statue in seinem Bett liegen zu haben, wenn er sich seine willigen Gespielinnen unter den schönsten Frauen der Welt aussuchen konnte.
    Das muss er doch einsehen. Ich gehöre nach London, ich habe Verpflichtungen dort. Gegenüber Molly, gegenüber „Helping Out“. Er ist Geschäftsmann. Er wird es verstehen …

3. KAPITEL
    Natasha schrie leise auf, als eine Berührung an ihrer Schulter sie aus einem unruhigen Schlaf aufweckte. Erschrocken starrte sie auf die Frau, die in einem schwarzen Kleid und weißer Schürze vor ihr stand.
    „Stimmt etwas nicht, Despinis ?“
    Oh, da könnte ich eine Liste aufstellen, dachte sie grimmig und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. „Entschuldigung. Ich muss geträumt haben.“ Ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab. In dem die Hand an ihrer Schulter Alex Mandrakis gehört hatte …
    Alex Mandrakis, der offensichtlich verschwunden war. Erleichtert stellte Natasha fest, dass die Bettseite neben ihr leer war, und ein Hoffnungsfunke glomm auf. Vielleicht hatte er es sich ja anders überlegt. Vielleicht hatte er die Nacht ebenfalls genutzt, um nachzudenken, und war zu den gleichen Schlüssen gekommen wie Natasha. Vielleicht bedeutete seine Abwesenheit, dass er sie ohne Einwände gehen ließ …
    „Ich heiße Paraskevi, Despinis , und bin hier, um mich um Ihr Wohlergehen zu kümmern. Ich lasse Ihnen ein Bad ein. Ihre Sachen habe ich schon mitgebracht.“
    Am Fußende des Bettes entdeckte Natasha ihre Bluse und die Unterwäsche, frisch gewaschen und ordentlich zusammengefaltet. Ihr Kostüm hing gebügelt an einem Haken.
    Ein Service, der durch langjährige Erfahrung zur Routine geworden sein musste. Eine fremde Frau im Schlafzimmer ihres Arbeitgebers vorzufinden, war für Paraskevi wohl nichts Neues. Dennoch krümmte Natasha sich innerlich vor Verlegenheit. Wie verhielt man sich in einer solchen Situation? Jeder im Haushalt wusste bestimmt, weshalb sie hier war.
    Auf der positiven Seite war allerdings zu verbuchen, dass ihre Reisetasche ebenfalls wieder aufgetaucht war.
    Ihr Herz hüpfte aufgeregt. Das musste das Zeichen sein, dass sie still und leise abreisen konnte! Gott sei Dank hatte sie der Versuchung widerstanden, Paraskevi zu fragen, wo Alex war.
    „Danke“, erwiderte sie steif. „Ein Bad wäre sehr angenehm.“ Vielleicht kann ich damit alles abwaschen und fühle mich danach wieder sauber, dachte sie, als sie der älteren Frau hinterherblickte, während diese im Bad verschwand.
    Noch immer spürte sie einen leichten Schmerz – die nachdrückliche und unausweichliche Erinnerung an das, was in der Nacht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher