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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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Vorwegnahme und Verallgemeinerung der nichtkausalen Korrelationen, die wir als Verschränkung mit der hervorstechenden Eigenschaft der Nichtlokalität kennengelernt haben und die den neuen Wirklichkeitsbegriff der Quantenphysik markieren. Noch allgemeiner werden die Archetypen als umfassende Strukturprinzipien verstanden, die neben den Naturgesetzen die Gestaltung der Natur – einschließlich von Bewusstsein und Geist – ermöglichen oder stimulieren, nicht aber determinieren. Der Seele schaffen sie, bildlich gesprochen, freie Bahn vom erdgebundenen Leben in ein jenseitiges Sein, dessen Sinnhaftigkeit freilich weit über die sinnhaften Archetypen oder das universale Bewusstsein hinausweist.
    7. Nahtoderlebnisse, Seele und Religion
    Halten wir uns noch einmal eine Doppelfrage vor Augen, die dieses Buch durchzieht: Was leisten die Nahtodberichte zum Verständnis unseres Begriffes von Seele und inwiefern hilft das Nachdenken über Seele, dem Geheimnis des Nahtoderlebens näherzukommen? Welche Rolle, so interessiert uns weiterhin, spielt Religion bei beiden?
    Schon die Distanz zwischen „erfahren“ und „sprachlich, gar wissenschaftlich, wiedergeben“ ist zu bedenken, im normalen Leben und in besonderer Weise bei Nahtoderfahrungen. Physik einzubeziehen könnte eine Falle sein: Naturwissenschaft blendet mit ihrer technischen Anwendung, mit dem sekundären Praxisbezug. Was das Verstehen von Natur, insbesondere geistiger Prozesse, angeht, vergröbert sie oft, zerstört manchmal sogar das Untersuchte – so, wie bei der Betrachtung einer Zelle unter einem Mikroskop vorher die Zelle zerstört wird. Bei den Geisteswissenschaften brennt die Unzulänglichkeit der Sprache häufiger unter den Nägeln. Hilft unsere mit Quantenphysik und Archetypenlehre eingerahmte Rede von der Seele, die Extremerlebnisse zu begreifen und denen, die sie haben, sie gegebenenfalls besser zu „verarbeiten"?
    Man liest in Nahtodberichten immer wieder, das Erlebte sei eigentlichunsagbar, nicht mit Wortenvermittelbar. Dass viele es für sich behalten, hat zwar oft den Grund, dass sie sich missverstanden oder gar verlacht Fühlen. Bei manchen ist es aber auch die Scheu, das „Heilige“, dem sie sich nahe fühlten, zu entweihen. Das kann sogar die Meinung nach sich ziehen, nur die seien befugt, angemessen über die mystischen Lichterfahrungen zu sprechen, die sie auch erlebten.
    Demgegenüber beklagen sich viele, die von Nahtoderlebnissen überrascht wurden, dass sie Hilfe bei der Bewältigung suchten und von Seelsorgern oder Psychologen abgewiesen, mindestens nicht verstanden wurden. Sie sind dankbar für Gespräche und auch für eine Vergewisserung, dass wissenschaftliche Analyse ihr Erleben nicht als Illusion oder Krankheit „entlarvt“. Da die „Nahtodbeschenkten“ sehr oft den Glauben an ein Leben nach dem Tod „mitgenommen“ haben, interessieren sie zudem Fragen nach der unsterblichen Seele.
    Aber auch die umgekehrte Sicht kann für Betroffene bestärkend sein – und zudem verpflichtend –, nämlich zu dem existenziellen Problem, was am Ende des Lebens geschieht, einen Beitrag zu leisten.
    Hervorstechend unter diesen „existenziellen Fragen“ ist allgemein der Bezug von Seele und Nahtoderfahrungen zur Religion. Nahtoderlebnisse gehören zum gemeinsamen Fundus aller Religionen, wie inzwischen durch eine große Zahl entsprechender Berichte bestätigt ist. In mancher Hinsicht kann man Religionen geradezu durch die Art kennzeichnen, wie sie das Nahtodgeschehen interpretieren.
    In diesem Sinne waren unsere bisherigen Überlegungen keine religiösen. Wir haben mit naturphilosophischen Hypothesen eine Vermittlung zwischen naturwissenschaftlicher Weltkenntnis und Erfahrungen, die auf eine vom Körper lösbare Seele hinweisen, herzustellen versucht. Dass bei dem Erstellen von Hypothesen gegebene Überzeugungen mitschwingen können, ist natürlich, da niemand in einem überzeugungsfreien Raum lebt. Bedingung ist jedoch, dass man eine kritische Überprüfung zulässt. Ein gutes Beispiel ist Einstein. Sein von Spinoza geprägtes Weltbild schuf erhebliche Vorurteile gegen die Wahrscheinlichkeitsgesetze der Quantentheorie. Gleichwohl wären die großen Entdeckungen und Erfindungen im Gefolge der Quantenverschränkung vielleicht unterblieben, wenn Einstein nicht gegen die „spukhafte Fernwirkung“ gestichelt hätte.
    Was unsere Betrachtungen über Bewusstsein und Seele angeht, sostecktin den Differenzen zwischen Panpsychismus und der Rede von
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