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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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„Quelle“ bedeutet und wie der Zusammenhang mit Hirnfunktionen zu verstehen ist, wird zwar anhand verschiedener Modelle diskutiert, bleibt aber mysteriös. Das Gehirn ist Empfangsstation. Informationen, wie sie in Nahtoderfahrungen oft wahrgenommen werden, etwa über verstorbene Freunde oder Verwandte, sind im universalen Bewusstsein gespeichert. Es ist also nicht gesagt, dass eine aktuelle Begegnung geschieht, sondern es wird nur von der Wahrnehmung von etwas im nichtlokalen Bewusstsein Gespeichertem gesprochen. über das Verhältnis von Gehirntätigkeit und Bewusstsein wird gesagt:
    „Während unseres Lebens nehmen wir mit den Sinnen wahr, und das Gehirn fungiert als Schnittstelle. Unter außergewöhnlichen Umständen ist man in der Lage, unabhängig vom Körper den unendlichen Aspekt des nichtlokalen Bewusstseins, der als die Kontinuität des Bewusstseins bezeichnet wird, zu erfahren, und es ergibt sich für das Bewusstsein die Möglichkeit zur unmittelbaren Wahrnehmung im Raum. Man spricht in einem solchen Fall von einer NTE [Nahtoderfahrung]…“
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    Demnach kann sich dasselbe Bewusstsein unter normalen Umständen im Gehirn betätigen und in außergewöhnlichen Situationen außerhalb des Körpers nichtlokal wahrnehmen. Von einem eigenen Beitrag eines seiner selbst gewahren und unabhängigen Ich zum Bewusstsein ist nicht die Rede.
    Wir teilen den Panpsychismus van Lommels nicht. Gleichwohl leuchtet es ein, dass es etwas Übergeordnetes gibt, das die Welt sinnhaft zusammenhält. Das sei ebenfalls in unsere Überlegungen aufgenommen, ohne genauere Festlegung. Hier sehen wir die Grenzen einer begrifflichen Fixierung erreicht. Die Aussagen über das nichtlokale Bewusstsein erwecken den Eindruck, dass die Quelle allen Seins schlechthin angegeben werden soll und weitergehendes, transzendentes Sein nicht mehr zu berücksichtigen ist. Demgegenüber lassen wir die Weite und Unfassbarkeit des „Jenseits“ stehen und begnügen uns mit den wenigen Randberührungen, die durch Extremerlebnisse wie zum Beispiel Nahtoderfahrungen in unser Blickfeld treten.
    Die Seele des Einzelmenschen betrachten wir als Sender und Empfänger zugleich. Das Empfangene wiederum ist einerseits individuell, etwa in der Begegnung mit Verstorbenen, nichtverbale Kommunikation eingeschlossen, andererseits kann die Teilhabe an einem universalen „Fundus“ von Ur-Wissen und Ur-Können angenommen werden, das beispielsweise in mystischen All-Einheitserfahrungen, universalem Geliebtsein oder Lichtvisionen zum Ausdruck kommt.
    Seele, um das noch einmal zusammenzufassen, ist in unserer Auffassung – anders als bei van Lommel – Wesenskern des individuellen Menschen mit dreierlei Ausprägung: erstens Ausdruck von individuellem Selbstbewusstsein, zweitens aufgrund einer Verschränkung Träger (möglicherweise selektiv) von Denken, Erinnern, Fühlen und anderen psychischen Fähigkeiten, drittens „Antenne“ für außersinnliche Wahrnehmung und Kommunikation. Wir betrachten die Seele als unbeschädigt vom Leib ablösbar, sowohl in Nahtoderfahrungen vorübergehend wie endgültig im Tod, was ihre „Unsterblichkeit“ ausmacht.
    Im nächsten Kapitel bauen wir den universalen Aspekt von Seele oder Bewusstsein noch etwas weiter aus, und zwar durch Bezugnahme auf die tiefsinnigen Gedanken des analytischen Psychologen Carl Gustav Jung. Diese können im Sinne des Panpsychismus interpretieret werden – wie van Lommel bemerkt – oder auch im Sinne unseres erweiterten Weltverständnisses. – Wir stellen diese Betrachtungen in den Zusammenhang eines bemerkenswerten Dialogs, den Jung mit dem Quantenphysiker Wolfgang Pauli gefährt hat.
    6. Ein zukunftsweisender Dialog
    Wolfgang Pauli (1900–1958), Nobelpreisträger und einer der Pioniere der Quantentheorie, erregte als junger Wissenschaftler in den Labors der Universität Hamburg gelegentlich erhebliches Aufsehen: In seiner Gegenwart gingen Geräte zu Bruch oder misslangen Experimente. Man sprach vom „Pauli-Effekt“ (in Anspielung auf das „Pauli-Prinzip“, nach dem zwei Elektronen im selben Atom nicht in allen Quantenzuständen übereinstimmen können). Für viele dem naturalistischen Weltbild verhaftete Wissenschaftler, die Psychokinese als nicht existierend ansehen, ist das bis heute peinlich oder ärgerlich und wird gern als Anekdote entschärft. Im Internet-Laien-Lexikon Wikipedia heißt es: „Berüchtigt war Pauli bei den Experimentalphysikern für seine handwerkliche Ungeschicklichkeit, ja sie
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