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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter
Autoren: Isaac Asimov
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Roboter zerstört werden. Gleichzeitig würden Menschen ums Leben kommen und ein Schiff von unschätzbarem Wert vernichtet werden. Und was das Schlimmste war: Sie würden immer noch nicht wissen, wie man gefahrlos humanoide Roboter entdeckte, jene humanoiden Roboter, von denen Lucky sicher war, daß sie bereits in anderen Teilen der Sonnenföderation am Werk waren.
    Panners plötzlicher Ausruf erschreckte ihn: »Los geht's!«
    Zuerst kam das vertraute Zischen der Anfangsbeschleunigung, der zunehmende Andruck, und dann sank Ios Oberfläche immer schneller hinter ihnen zurück.
     
    Der Bildschirm war zu klein, um Jupiter in seiner ganzen Größe aufzunehmen; dazu war der mächtige Planet zu groß. So war das Objektiv ihrer Fernsehkamera auf den »Großen Roten Fleck« gerichtet und folgte ihm in seiner Rotation über den Globus.
    »Wir haben schon wieder auf Nullgrav geschaltet«, sagte Panner, »aber nur für kurze Zeit, bis wir von Io freikommen.«
    »Aber wir fallen immer noch in Richtung auf Jupiter«, wunderte sich Bigman.
    »Stimmt, aber nur bis zum richtigen Augenblick, dann schalten wir auf Hyperatomik und lassen uns in einer hyperbolischen Bahn zum Jupiter fallen. Und sobald wird diese Bahn erreicht haben, schalten wir den Antrieb ab und überlassen den Rest dem Jupiter. Wir werden bis auf etwa hundertfünfzigtausend Meilen herankommen. Die Schwerkraft des Planeten wird uns herumreißen wie einen Stein in einer Schleuder und uns dann wieder hinausschießen. Und im richtigen Augenblick schalten wir die Hyperatomik wieder ein. Auf diese Weise sparen wir sogar Energie und bekommen ein paar Nahaufnahmen von Jupiter.«
    Er blickte auf seine Uhr. »Fünf Minuten«, sagte er.
    Lucky wußte, daß sich das auf den Augenblick bezog, da das Schiff von Nullgrav auf Hyperatomik umschalten und seine Bahnkurve um Jupiter einschlagen würde.
    »Wir haben den Zeitpunkt so ausgewählt, daß wir mit direktem Kurs auf Jupiter Neun herauskommen«, erklärte Panner, der immer noch auf die Uhr blickte. »Je weniger Kurskorrekturen wir machen müssen, desto mehr Energie sparen wir. Wir möchten, wenn wir nach Jupiter Neun zurückkommen, natürlich noch so viel wie möglich von unserem ursprünglichen Energievorrat haben. Je mehr wir haben, um so besser kommt unser Nullgrav heraus. Ich habe mir fünfundachtzig Prozent vorgenommen. Wenn wir mit neunzig zurückkommen, wäre das natürlich noch besser.«
    »Und wenn Sie mit mehr Energie zurückkommen, als Sie ursprünglich hatten?« fragte Bigman. »Wie wäre das dann?«
    »Natürlich noch schöner, aber leider unmöglich. Es gibt da so etwas wie das zweite Gesetz der Thermodynamik, und das hindert uns daran, einen Profit zu erzielen oder, was das betrifft, sogar mit gleichem Energiespiegel wieder herauszukommen. Wir müssen etwas verlieren.« Er lächelte breit und fügte dann hinzu: »Eine Minute!«
    Und genau im richtigen Augenblick füllte das Dröhnen der hyperatomischen Motoren das Schiff wieder, und Panner schob befriedigt die Uhr in die Tasche.
    »Von jetzt bis zu den Landemanövern auf Jupiter Neun läuft alles ganz automatisch ab«, sagte er.
    Er hatte das kaum gesagt, als der Dröhnen wieder verstummte und die Lichter in der Kabine aufflackerten und erloschen. Beinahe unmittelbar darauf leuchteten sie wieder auf, aber jetzt flackerte ein kleines, rotes Lämpchen am Schaltbrett, und darunter stand: Notgenerator.
     
    Panner sprang auf. »Was zum Teufel ...?«
    Er rannte aus der Kanzel. Das Gesicht des Kommodores war kalkweiß geworden. Er blickte verstört auf die Skalen vor sich. Lucky sprang auf und folgte Panner, und Bigman rannte natürlich hinter ihm her.
    Als sie den Eingang zu den Maschinendecks erreichten, kletterte gerade einer der Ingenieure über die Leiter empor. Er keuchte: »Sir!«
    »Was ist denn, Mann?« herrschte Panner ihn an.
    »Der Nullgrav ist abgeschaltet, Sir. Man kann ihn nicht wieder einschalten.«
    »Und was ist mit den hyperatomischen Motoren?«
    »Der Hauptspeicher ist kurzgeschlossen. Wir haben ihn gerade noch rechtzeitig abgeschaltet, um eine Explosion zu verhindern. Wenn wir ihn jetzt berühren, fliegt das ganze Schiff auseinander.«
    »Dann läuft jetzt nur der Notgenerator?«
    »Ja.«
    Aus Panners Gesicht war jeder Blutstropfen gewichen, und es wirkte fahlgrau. »Was nützt das? Mit der Notreserve können wir keine Kreisbahn um Jupiter fliegen. Aus dem Weg! Laßt mich hinunter!«
    Der Ingenieur trat beiseite, und Panner hetzte die Leiter
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