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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter
Autoren: Isaac Asimov
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Männer hinter ihm lachten unterdrückt. »Und außerdem hat er Sie doch gebeten, daß Sie gehen.«
    Bigman schob sich an Lucky heran und murmelte: »Lucky, ich möchte dem Leutnant den V-Frosch geben. Wenn ich ihn in der Hand habe, kann ich nicht kämpfen.«
    »Halte ihn nur«, sagte Lucky. »Ich möchte, daß er hierbleibt.« Dann, an Nevsky gewandt, fuhr er fort: »Sie dürfen gehen!« Der Leutnant zögerte, und Lucky fügte hinzu: »Das war ein Befehl, Leutnant!«
    Das Gesicht von Leutnant Nevsky wirkte noch maskenhafter, als er sagte: »Zu Befehl, Sir!«
    Dann zögerte er noch einmal und warf einen Blick auf den V-Frosch, der gemächlich an einem Farnblatt kaute. »Passen Sie auf den Kleinen gut auf!« Er drehte sich um und war nach dem nächsten Schritt im Nullgravschacht verschwunden.
    Jetzt wandte Lucky sich wieder den Männern zu. Er machte sich keine Illusionen. Die Gesichter der Männer waren grimmig, und sie schienen es ernst zu meinen. Aber wenn es ihm nicht gelang, sie davon zu überzeugen, daß er es ebenfalls ernst meinte, würde er gegen die Mauer ihrer Feindseligkeit nichts ausrichten können. Er würde sie irgendwie auf seine Seite ziehen müssen.
    Summers lächelte immer noch. »So, Freund, dieser Lackaffe ist jetzt nicht mehr im Weg. Jetzt können wir reden. Ich heiße Red Summers. Und Sie?«
    Lucky lächelte. »Mein Name ist David Starr, und mein Freund hier heißt Bigman.«
    »Mir ist, als hätte man Sie Lucky genannt, damals, als dieses ganze Gerede war.«
    »Meine Freunde nennen mich Lucky.«
    »Das ist aber nett. Lucky – das heißt glücklich. Wollen Sie glücklich bleiben?«
    »Wissen Sie, wie man das anstellt?«
    »Allerdings, Lucky Starr. Allerdings.« Sein Gesicht verfinsterte sich. »Verschwinden Sie von Jupiter Neun!«
    Ein beifälliges Murmeln erhob sich unter den anderen, und ein paar Stimmen wiederholten: »Verschwinden! Verschwinden!«
    Sie drängten sich näher heran, aber Lucky ließ sich nicht beirren. »Ich habe wichtige Gründe, auf Jupiter Neun zu bleiben.«
    »In diesem Fall, fürchte ich, werden Sie kein Glück haben«, sagte Summers. »Sie sind ein Greenhorn und sehen weich aus, und weiche Greenhorns kommen auf Jupiter Neun nicht weit. Wir machen uns Sorgen um Sie.«
    »Ich glaube, mir wird nichts passieren.«
    »Das glauben Sie, so?« sagte Summers gedehnt. »Armand, komm her!«
    Ein breitschultriger, großer Mann schob sich vor, der Lucky trotz seiner sechs Fuß ein Zoll um einen halben Kopf überragte. Er Blickte auf den jungen Mann herunter und fletschte dabei seine gelben Zähne.
    Einige der Männer hatten sich bereits auf den Boden gesetzt und riefen einander zu, als befänden sie sich auf einem Sportplatz.
    Einer rief: »He, Armand, paß auf, daß du nicht auf den Kleinen trittst!«
    Bigman zuckte zusammen und funkelte in die Richtung, aus der der Zuruf gekommen war, aber wer gerufen hatte, konnte er nicht feststellen.
    »Sie könnten es sich immer noch überlegen, Starr«, sagte Summers.
    »Die Absicht habe ich nicht«, entgegnete Lucky. »Besonders nicht in dem Augenblick, da Sie hier offensichtlich eine nette Unterhaltung planen.«
    »Aber nicht für Sie«, sagte Summers. »Jetzt hören Sie mir zu, Starr. Wir haben auf Sie gewartet. Wir haben euch Bürokraten von der Erde satt. Ich habe in verschiedenen Stockwerken Posten aufgestellt. Falls der Kommodore versuchen sollte, uns zu stören, werden wir das erfahren, und wenn er das tun sollte, dann streiken wir. Habe ich recht, Leute?«
    »Ja!« brüllten die Männer.
    »Und das weiß der Kommodore«, fuhr Summers fort. »Ich glaube daher nicht, daß er uns stören wird. Dadurch bekommen wir Gelegenheit, Sie hier richtig einzuweihen, und nachher werde ich Sie noch einmal fragen, ob Sie jetzt gehen wollen – wenn Sie dann noch bei Bewußtsein sind, heißt das natürlich.«
    »Sie machen sich aber große Umstände«, sagte Lucky. »Inwiefern störe ich Sie denn?«
    »Sie werden uns schon nicht stören«, feixte Summers. »Dafür garantiere ich.«
    Jetzt mischte Bigman sich mit seiner hohen Stimme ein. »Hören Sie mal, Sie Großmaul! Sie reden da mit einem Ratsmitglied. Haben Sie sich schon einmal überlegt, was passiert, wenn Sie sich mit dem Rat der Wissenschaften anlegen?«
    Summers drehte sich plötzlich zu ihm herum, stemmte die Fäuste in die Hüften und fing an, brüllend zu lachen. »He, Leute, das da redet ja! Ich habe mir schon überlegt, was das ist. Anscheinend hat Lucky-Schnüffler seinen kleinen Bruder
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