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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Prinzessin“, erwiderte Ty, ging einfach an ihr vorbei und gab ihr einen Wink, ihn anzukündigen. Sie blies beleidigt die Backen auf und hämmerte auf die Gegensprechanlage ein, um Burns Bescheid zu geben.
    Ty betrat das Büro des Assistant Directors und erstarrte mitten im Schritt. Während der vergangenen fünf, sechs Stunden hatte er die heimliche Hoffnung gehegt, dass sich sein neuer Partner als sein alter Partner herausstellen würde. Dass Burns Zane endlich aus dieser Hölle in Miami abgezogen und in die Verbrechensbekämpfungs-Abteilung zurückgeholt hätte. Aber jetzt sank ihm das Herz als er sah, dass sein neuer Partner schon da war. Er saß Burns gegenüber auf einem der Besucherstühle, hatte eine lederne Mappe auf dem Schoß und machte sich Notizen.
    Heilige Scheiße, er machte sich Notizen .
    Der junge Mann blickte auf und über seine Schulter, um Ty zu mustern, als Burns zu reden begann. „Special Agent Grady, danke, dass Sie gekommen sind. Das hier ist David Reese.“
    Der blonde Mann stand auf und drückte seine Aktenmappe an die Brust. Hellgrüne Augen blitzten hinter einer Nickelbrille. „Special Agent Grady“, sagte Reese. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Ty blieb wie angewurzelt stehen und starrte den jungen Mann an. Seine Augen funkelten vor Wut, als er Burns ansah. „Was zum Teufel soll der Scheiß?“, fragte er.
    Reese blinzelte und schaute wieder zu Burns, der lächelte. „David studiert an der Georgetown-Universität. Er macht diesen Sommer ein Praktikum bei mir. Sag guten Tag, Ty“, befahl der Assistant Director freundlich.
    Ty starrte ihn an, und dann wandte er etwas verblüfft seinen Blick wieder dem jungen Mann zu. „Scheiße“, murmelte er schließlich entschuldigend, trat näher und gab ihm zur Begrüßung die Hand. „Ich dachte, Sie wären mein neuer Partner“, sagte er mit einem Lachen.
    „Jesus“, murmelte Reese, während er Ty die Hand schüttelte. „Ihr neuer Partner tut mir jetzt schon Leid, Mann. Der macht sich bestimmt in die Hosen.“
    Burns schnaubte.
    „Na ja, er wird ja nicht aussehen wie zwölf, also wird er’s wohl überstehen“, antwortete Ty pikiert.
    Reese lächelte dünn, schien aber den Seitenhieb wegen seines Alters nicht witzig zu finden.
    „David, Special Agent Grady hier ist kein konventioneller Agent; jemandem wie ihm werden Sie beim FBI eher seltener begegnen. Nehmen Sie ihn nicht in Ihr Resümee auf“, warnte Burns grinsend und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Reese nickte und lächelte ironisch. „Das will ich hoffen, Sir“, antwortete er. „Ich wüsste nicht, wie Sie sonst neue Rekruten halten könnten.“
    „Die füttern wir dem Militär“, grummelte Ty, ging zu dem leeren Stuhl und ließ sich darauf fallen. „Sei’s drum, wo bleibt jetzt dieses Arschloch?“, fragte er stirnrunzelnd. „Erzählen Sie mir nicht, dass ich mal der bin, der pünktlich da ist.“
    „Genau genommen doch, obwohl er auch gleich da sein dürfte. Die Wache hat Bescheid gegeben, dass er vor ein paar Minuten angekommen ist“, sagte Burns. Dann sah er Reese an. „Sie müssen wissen, David, eine unserer mühsamsten Aufgaben ist es, unsere Agenten einzuschätzen und zu Teams zusammenzustellen, die effektiv zusammenarbeiten können. Special Agent Grady stellt in dieser Hinsicht eine besondere Herausforderung dar, wie Sie sich sicher vorstellen können.“ Der junge Mann warf Ty in offensichtlicher Zustimmung einen Blick zu.
    Burns hob den Kopf, als er hörte, wie die äußere Tür aufging und jemand mit schweren Schritten herein stapfte. Die Tür zum Büro öffnete sich und Reese drehte sich neugierig nach dem Neuankömmling um. Ty fürchtete sich fast davor, es ihm nachzutun, aber seine Neugier war stärker.
    Zane Garrett stand vollkommen reglos auf der Türschwelle, den Blick unverwandt auf Ty gerichtet.
    „Special Agent Garrett, wie schön, dass Sie sich zu uns gesellen“, sagte Burns übertrieben höflich. „Das ist David Reese, mein neuer Praktikant. Special Agent Tyler Grady kennen Sie ja wohl bereits.“
    Nach einer kurzen Pause nickte Zane knapp.
    Ty stellte fest, dass er nicht wusste was er sagen sollte; er konnte Zane nur dümmlich anblinzeln. Befremdlich, dass er so gar keine Reaktion zeigte. Seit Zane aus dem Krankenhaus entlassen wurde war, hatte Ty mit allen möglichen Tricks versucht, mit ihm in Verbindung zu treten. Aber vor einer Undercover-Operation mussten selbst angebliche familiäre Notfälle zurückstehen, und Ty hatte
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