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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten
Autoren: Jerry Cotton
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»Aber vielleicht hast du ihr genug Angst gemacht, dass sie darauf achtet, ihr Leben nicht in Gefahr zu bringen.«
    »Ja, vielleicht«, meinte Phil. »Sie hatte zwar eine unangenehm hohe Stimme, machte aber sonst einen ganz passablen Eindruck.«
    Wir gingen zum nächsten Hotelzimmer und setzten unsere Befragung fort. Insgesamt unterhielten wir uns mit zwölf Gästen. Die Ergebnisse davon waren gleich null. Niemand hatte etwas gesehen oder gehört, das für uns von Belang war. Wir nahmen uns danach Dorffs Hotelzimmer vor, wo sich allerdings nichts befand, das für uns interessant war. Es gab nicht mal ein Flugticket. Offenbar hatte der Täter alle Unterlagen, die sich in Dorffs Besitz befunden hatten, mitgenommen.
    »Ziemlich gründlich«, meinte Phil. »Für meinen Geschmack zu gründlich für einen Einbrecher. Hier ging es bestimmt um mehr.«
    »Denke ich auch«, stimmte ich Phil zu.
    ***
    Vom Sicherheitschef des Hotels erfuhren wir, dass Samuel Dorff bereits zehn Tage im Hotel gewohnt hatte. Diese Information deckte sich mit seiner Kreditkartenabrechnung, die wir erhielten, als wir wieder in unserem Büro angekommen waren. Daraus ging auch hervor, dass er vor zehn Tagen von L.A. nach New York gekommen war.
    »Wenn wir wüssten, was er die letzten zehn Tage hier gemacht und wen er getroffen hat, wären wir schon einen Schritt weiter«, sagte ich.
    »Wobei uns Dorffs Vergangenheit vielleicht schon einen Hinweis darauf geben kann«, meinte Phil. »Mister High hat nicht übertrieben, als er sagte, dass sich Dorff in seinem Fach gut auskannte. Der Typ hat früher bei einer Internet-Sicherheitsfirma gearbeitet und war darauf spezialisiert, die Sicherheitssysteme von Unternehmen zu überprüfen – also ein Hacker, der sich im Auftrag einer Firma in deren System zu hacken versuchte, um die Schwachstellen zu finden. Vor drei Jahren ist er von der Firma entlassen worden, offenbar gab es eine Anklage von einem der Kunden. Dorff ist aber aus Mangel an Beweisen nicht verurteilt worden.«
    »Wenn wir davon ausgehen, dass er hier in New York war, um in irgendein Computersystem einzudringen, sollten wir seinen Internetverkehr überprüfen lassen«, sagte ich. »Fragen wir bei Mister High nach, ob Browder und Nawrath frei sind, die könnten das übernehmen.«
    »Wird sofort erledigt«, sagte Phil, schnappte sich den Telefonhörer und regelte das mit Mr High und anschließend mit den beiden Agents.
    »Sie sind gleich hier«, sagte er anschließend.
    Tatsächlich klopfte es nur eine Minute später an unserer Bürotür und Ben Browder und Michael Nawrath traten ein.
    Wir informierten die beiden über unseren aktuellen Fall.
    »Dorff – ich glaube, den Namen habe ich schon mal gehört«, meinte Agent Nawrath, als Phil und ich fertig waren. »Wie auch immer – wir setzen uns mit dem Hotel in Verbindung, wenn er über deren Verbindung ins Netz gegangen ist. Dann überprüfen wir, bei welchen Internet-Providern er Kunde war. Wenn es sich allerdings um eine illegale Aktion gehandelt hat, wird er dabei kaum sein eigenes Internet-Konto verwendet haben.«
    »Das macht die Sache komplizierter«, sagte Agent Browder. »Und vergrößert gleichzeitig auch die Herausforderung.«
    »Also genau das Richtige für die besten Computerspezialisten des FBI New York«, lobte Phil.
    »Nur keine Vorschusslorbeeren«, entgegnete Agent Nawrath. »Dann haben wir keine Chance uns herauszureden, wenn wir nicht erfolgreich sind.«
    »Habt ihr auch nicht«, meinte Phil.
    »Gut«, sagte Agent Nawrath und schaute seinen Partner an. »Machen wir uns an die Arbeit!«
    Die beiden verabschiedeten sich und verließen unser Büro.
    »Und was machen wir?«, fragte Phil.
    »Wir ermitteln auf die gute alte Art und Weise und kontaktieren ein paar Informanten«, antwortete ich. »Vielleicht gibt es ja irgendwelche Gerüchte über einen geplanten Coup.«
    »Du sagst es«, sagte Phil und stand auf. »Unterwegs könnten wir was essen.«
    Wir gingen zur Tiefgarage und verließen das Field Office mit dem Jaguar. Unsere Mittagspause holten wir im Mezzogiorno nach, wo heute einige besondere italienische Leckerbissen auf der Karte standen.
    Anschließend machten wir uns daran, einige unserer Informanten in Manhattan aufzusuchen. Das brachte uns allerdings nicht weiter. Niemand hatte von Samuel Dorff gehört oder wusste irgendetwas von einem Coup, an dem ein Hacker beteiligt sein könnte.
    Am Abend beendeten wir unsere Arbeit und ich setzte Phil an der üblichen Ecke
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