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Auch Frauen wollen nur das eine

Auch Frauen wollen nur das eine

Titel: Auch Frauen wollen nur das eine
Autoren: Kerri Sharp
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der Tür eine Schlange wütender Fahrgäste gebildet hat. Ein paar Drinks im Bordrestaurant, eine niedrigere Hemmschwelle (weil es Wochenende ist) und dieser schwankende Rhythmus des fahrenden Zuges scheinen die Leute zu unartigen Dingen zu verleiten. Das gleiche Prinzip gilt für die inzwischen klischeehafte Idee des Sex im Flugzeug, den sogenannten mile-high club . Es erstaunte mich nicht, dass es bei einigen Fantasien, die uns unsere Leserinnen schickten, um Züge ging, und deshalb habe ich beschlossen, diese Berichte zusammenzustellen, auch wenn es bei Lisa Elemente von Exhibitionismus gibt. Bei Chris’ Fantasie würde man sicher schon von Gruppensex sprechen. Wie dem auch sei, es ist die Anonymität der Situationen, die die Grundlage für diese Fantasien schafft.
    Vielen dieser anonymen Fantasien wohnt ein Element der Gefahr inne, nicht zuletzt die Aussicht, dabei erwischt zu werden.
    Als das Londoner Magazin Time Out einen Überblick über Londoner Sexgewohnheiten druckte, stellte sich heraus, dass sechsundzwanzig Prozent der Antwortenden schon einmal Sex in einer öffentlichen Toilette gehabt hatten. Einundzwanzig Prozent hatten es in öffentlichen Verkehrsmitteln getrieben. Sex im Flugzeug rangierte mit mickrigen fünf Prozent weit unten, denn immerhin behaupteten sieben Prozent, es schon einmal auf einem Friedhof gemacht zu haben 4 . Wir werden zwar nicht herausfinden, wie viele von diesen abenteuerlichen Liebenden einander fremd waren, doch in den folgenden Fantasien geht es hauptsächlich um den spontanen Sex, zumal wir dem attraktiven Fremden ja nicht daheim begegnen werden.
    In diesen Fantasien kommt eine Menge schmutziger Dialoge vor, insbesondere in Janines Bericht. Das scheint typisch für diese Konstellationen zu sein, weil wir wissen, dass wir uns in Gegenwart eines Fremden gehen lassen können. Wir brauchen uns keine Gedanken darüber zu machen, als »leichte Beute« zu gelten. Bei »der sexy Fremde«-Fantasie sind wir endlich in der Lage, einmal ganz selbstsüchtig zu sein. Das ist ein Anzeichen dafür, dass unsere Vorstellungskraft auf subtile Weise versucht, uns das schlechte Gewissen oder ein Schuldgefühl zu nehmen, das rund um das Thema Sex aufkommt. Manchmal ist es schwierig, so befreit in Gegenwart unseres normalen Partners zu sein, weil so viel Vertrauen benötigt wird und wir so viel Emotionales in die Beziehung eingebracht haben. Das ist übrigens einer der Gründe, warum das Internet so ein beliebtes Forum für nicht jugendfreie Kommunikation geworden ist, obwohl nichts den direkten Kontakt Auge-in-Auge mit einem Lover schlagen kann.
    Die folgende Zusammenstellung von echten und ausgedachten Fremden bietet eine große Auswahl. Persönlich stimme ich vielleicht nicht mit Fay überein, dass ihr Achtzehnjähriger mit dem Bulldoggen-Tattoo auf dem Rücken so geil war, aber ich freue mich trotzdem, dass es ihn in dieser Sammlung gibt, ebenso den bärtigen Trucker und den »perversen« Telefonsex-Typen. Eine »falsche« Fantasie kann es eben nicht geben, und manchmal bieten ja gerade die abgefahrensten Typen Stoff für die besten erotischen Tagträumereien.
    Terri, 26, Büromanagerin
    Als ich jünger war, machten mich die Romane von Jackie Collins an. Die Frauen darin schienen immer alles zu kontrollieren, standen irgendwie über den Dingen. Ich stellte fest, dass mir das Selbstvertrauen gab. Mein momentaner Partner ist mein erster Lover, und er hat mir alles beigebracht, was ich weiß. Wir sind seit zwölf Jahren zusammen, und wir lernen immer noch Neues hinzu und genießen es! Ich erlebe immer mal wieder in meiner Fantasie, dass ich von hinten gepackt werde und ein Mann Sex mit mir hat. Ich kann mich nicht umdrehen, deshalb bin ich nie ganz sicher, ob es nun mein Verlobter ist oder nicht! Trotzdem, meistens ziehe ich es vor, die Situation unter Kontrolle zu haben.
    Angelica, 18, Studentin
    In Filmen habe ich es immer schon sexy gefunden, wenn die Frau die Sachen ihres Freunds trägt, d. h. seine pludrige Hose oder den zu weiten Pullover. Und dann lieben sie sich. Szenen mit Lesben machen mich inzwischen an, obwohl ich so was nicht in der Realität ausprobieren möchte. Für mich liegt der Spaß daran in meiner Vorstellung. Außerdem finde ich den Körper einer Frau meistens aufregender als den eines Mannes. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Frau im Film sich fühlt, wenn sie mit einem Mann zusammen ist usw.
    Meine Lieblingsfantasie spielt sich ab, wenn ich älter bin – so um die
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