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Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Titel: Auch Dicke haben Hunger (German Edition)
Autoren: Uschi Stenger
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mitmachte.
    "Inge, wenn es dir am Anfang zu viel wird, kannst du
ruhig etwas langsamer machen, sonst hast du morgen einen gewaltigen
Muskelkater", warnte die Übungsleiterin besorgt. Doch Inge war nicht zu
bremsen, alle Übungen machte sie gewissenhaft mit. Trotz ihrer Körperfülle war
sie sehr beweglich, was auch die schlanken Teilnehmerinnen ihr neidlos
zugestanden.
    "Ich bin klatschnass geschwitzt. Zu Hause werde ich
erst mal gemütlich duschen", sagte Inge zu ihrer guten Bekannten Ute, die
selbst 10 Kilo zuviel auf die Waage brachte.
    "Und wie geht es dir sonst?", fragte Ute
neugierig.
    "Ich fange gerade eine Diät an", rückte Inge
heraus. "Hoffentlich klappt es dieses Mal."
    "Du musst fest dran glauben, wenn du jetzt schon
Zweifel am Erfolg hat, wird es nichts. Welche Diät machst du denn?"
    "Die Eierdiät."
    "Bist du verrückt, das ist eine der ungesündesten
Diäten überhaupt."
    "Ich weiß, ich weiß! Aber mit der 1000 Kalorien-Diät
dauert es ewig. In acht Wochen werde ich vierzig und bis dahin möchte ich
mindestens 10 Kilo abgenommen haben."
    "Nächste Woche bringe ich dir ein Buch über ein
mentales Schlankheitstraining mit. Danach kannst du dich schlank denken."
    "Und essen kann ich was ich will?"
    "Nein, so einfach ist das auch wieder nicht. Aber
wenn es mit der Eierdiät nicht funktioniert, kannst du es ja damit
versuchen."
    Am nächsten Morgen erwachte Inge mit Magenschmerzen und
es ging ihr den ganzen Tag hundeelend. Sie hatte Verdauungsprobleme und konnte
die Eier nur noch widerwillig herunterwürgen.
    "Was ist denn mit dir los?", fragte Peter sie
beim Abendessen.
    "Ich habe Magenschmerzen." Inge starrte mit
Ekel auf die vor ihr liegenden Eier.
    "Also, wenn ich sehe, was du isst, wird es mir
speiübel. Wie kann man sich nur so ungesund ernähren. Jedes kleine Kind weiß,
dass man höchstens ein Ei am Tag essen soll und du schrotest gleich neun Stück
herein."
    "Irgendetwas muss ich doch essen", verteidigte
sich Inge mit weinerlicher Stimme. Ihr ging es echt dreckig und nun sollte sie
sich noch Peters Vortrag anhören.
    "Ernähre dich wie ich, dann hast du keine Probleme.
Ich esse immer ausgewogen. Da isst man, wenn man eingeladen ist, halt mal nur
ein Stück Kuchen und nicht gleich drei. Abends, wenn ich im Bett bin, höre ich
dich laufend an den Kühlschrank tappen. Fange an, dich vernünftig zu ernähren
und höre mit diesen fürchterlichen Diäten auf."
    "Mutti, du kannst gerne mein halbes Schnitzel
haben", bot Sabine ihr Essen selbstlos an.
    "Danke mein Schatz, aber wenn ich Fleisch sehe,
kommt es mir hoch. Ich mache mir meine Krankenspeise."
    "Und die wäre?", wollte Sandra wissen.
    "Warme Milch mit einem eingebrockten Brötchen. Das
esse ich am liebsten, wenn es mir nicht gut geht."
    Mit diesen Worten brach Inge die Eierdiät ab. Sie
beruhigte ihr schlechtes Gewissen damit, dass sogar Peter ihr von dieser
Schlankheitskur abgeraten hatte und sie tröstete sich mit dem Gedanken: „Morgen
fange ich eine neue Diät an, denn schließlich ist morgen auch noch ein Tag.“

Kapitel
Drei   -- 93 – 83 – 93--   Die Trinkkur
     
    Inges Geburtstag rückte näher und sie hatte immer noch
kein Gramm abgenommen. Zu ihrem Leidwesen war ihre Gewichtskurve nach der
Eierkur ein Stück weiter nach oben geklettert. Anstatt zu fasten, hatte Inge
sich reinsten Fressattacken ausgesetzt und wog jetzt satte 93 Kilogramm. Geplagt
von ihrem schlechten Gewissen wälzte sie wieder einmal ihren Diätordner, denn
morgen war der Tag X – Shopping-Tour mit Mutter Sophie.
    "Mensch, Mutti gib es auf, das wird doch eh
nichts", spottete Sandra.
    "Lass Mutti in Ruhe, ich weiß genau, sie wird es
dieses Mal schaffen", unterstützte Sabine ihre Mutter.
    "Mutti wir lieben dich so wie du bist. Wenn du
abnimmst", meinte Felix, "bist du nicht mehr so kuschelig.
    "Versuch es doch mit dem Diättrank, den der Typ in
der Werbung anpreist. Der hat in kürzester Zeit 20 Kilo abgenommen", gab
Werbespezialist Florian seinen Senf dazu.
    "In wie kurzer Zeit?" Inge hakte
hochinteressiert nach.
    "Ich glaube in der Woche fünf Kilo."
    "Das ist es?", strahlte Inge. "Das
probiere ich aus. Flo, weißt du wo es diese Sachen gibt?"
    "Ich glaube in der Apotheke. Die sind aber sicher
sauteuer."
    "Das ist mir wurscht. Dafür esse ich auch nichts
anderes. Ich fahre gleich hin."
    Mit neuem Lebensmut schwang Inge sich ins Auto und
überhörte Sabines Ermahnung: "Mutti wäre es nicht sinnvoller, wenn du mit
dem Rad fahren würdest, dass verbraucht auch
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