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Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Titel: Auch Dicke haben Hunger (German Edition)
Autoren: Uschi Stenger
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gebracht?“
    „Sei nicht kindisch Peter. Heute war ein echter Notfall.“
Sie versuchte den Notfall gar nicht zu erklären, denn Peter interessierte das
nicht. Er erzählte ja auch nicht von seiner Arbeit, gab er stets zum Besten,
wenn Inge sein Desinteresse kritisierte.
    An diesem Abend kam Bärbel zu keiner Gymnastik, denn sie
musste Schadensbegrenzung bei Peter betreiben, denn es nervte sie absolut, wenn
Peter schmollte.
    „Ich habe Frau Klaffke gebeten die Sauna anzuheizen“,
versuchte sie ihren Göttergatten milde zu stimmen. Wenn auch zögerlich, so ließ
sich Peter jedoch gnädig herab, die Sauna mit ihr zu teilen.
    Der Notfall mit der Bank konnte am nächsten Morgen
behoben werden. Aber es folgenden immer wieder irgendwelche betrieblichen Probleme.
Durch ihr ständiges geschäftliches Engagement war es für Inge manchmal sehr
schwer ihre Diät zu befolgen. Große Selbstkontrolle und die Hilfe ihrer Familie
halfen Inge jedoch meist die selbstauferlegten Regeln einzuhalten. Jeden Abend
tummelte sie sich im Fitnessraum der Kellerschen Villa. Sabine und Sandra
hatten einen wöchentlichen Fitness-Plan für ihre Mutter aufgestellt. An zwei
Abenden erbarmten sich abwechselnd Florian und Felix und spielten je eine halbe
Stunde Tischtennis mit ihrer Mutter. Die beiden Mädchen opferten sich ebenfalls
zweimal die Woche. Sandra animierte ihre Mutter zum Schwimmen und zu
Callenetics-Übungen. Sabine, die mehr Power liebte, machte mit Inge Aerobic
oder ging am Samstagmorgen mit ihr auf Walkingtour. So waren sechs Einheiten
Sport in der Woche mit den Kindern verplant. Peter wollte sich natürlich nicht
lumpen lassen und plante sonntags Wanderungen oder Radtouren, die Inge oft an
den Rand ihrer Leistungsfähigkeit brachten. Außerdem stellte sich Peter für
mindestens einen Saunaabend pro Woche– „so ganz ohne Hintergedanken“ – zur
Verfügung.
    Gestärkt durch den Rückhalt ihrer Familie und durch
eiserne Disziplin verlor Inge immer mehr Gewicht. Ihre selbst ernannten Regeln
waren Inge inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. Bereits sieben Monaten
nach ihrem neuerlichen Anlauf war es soweit – Inge brachte endlich ihre
heißersehnten 70 Kilogramm auf die Waage.
    Die normalgewichtige Inge strahlte eine Lebensfreude und
ein Selbstbewusstsein aus, dass selbst der umsichtige Peter seinen Stolz auf
seine Frau nicht verbergen konnte. Jeder in der Familie, auch ihre Mutter
Sophie, glaubten ihr, als sie sagte: „Nie wieder Diät. - Dieses Mal halte ich
mein Gewicht .“
    Wenn sich auch der Streit mit Elvira nicht bereinigen
ließ, brachte sie der Gedanke daran nicht mehr aus der Fassung. Rüdiger und
Inge verstanden sich auf der Firmenebene inzwischen sehr gut und versuchten
alle privaten Gespräche zu vermeiden. Inge sah ein, dass es wohl das Beste sei,
den Kontakt mit ihrer Schwester nicht zu erzwingen. Die Zukunft würde zeigen
wie sich ihre Beziehung weiter entwickeln würde.
     
    Ende
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