Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)
Autoren: Douglas Preston
Vom Netzwerk:
benutzen.«
    Pendergast nickte. »Beeindruckend.«
    »Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich daran erinnerte, dass ich das Werkzeug bei mir hatte, weil ich so verängstigt war. Ted war … ich habe so etwas noch nie erlebt. Die Art, wie er von kreischender Wut zu kalter, berechnender Kälte wechselte … das war fast beängstigender als das Feuer selbst.«
    »Ein verbreiteter Effekt bei quecksilberinduziertem Wahnsinn. Und es erklärt vielleicht auch das Geheimnis der verbogenen Rohre beim zweiten Brand. Das Mädchen hatte unglaubliche Angst vor ihm und …«
    Hastig sagte Stacy: »Hm, öffnen wir die übrigen Geschenke und hören wir auf, davon zu reden.«
    »Tut mir leid, dass ich für niemanden ein Geschenk habe«, sagte Corrie.
    »Sie waren anderweitig beschäftigt«, meinte Pendergast. »Und wo ich gerade beim Thema bin: In Anbetracht dessen, was Ihnen auch in Kraus’s Kaverns, damals in Medicine Creek, zugestoßen ist, würde ich Ihnen raten, künftig unterirdische Labyrinthe zu meiden, vor allem, wenn sie von mordlustigen Irren bewohnt sind.« Er machte eine Pause. »Das mit Ihrem Finger tut mir übrigens sehr leid.«
    »Ich werde mich wohl daran gewöhnen. Ich find’s fast schick, als ob man eine Augenklappe trägt oder so.«
    Pendergast nahm ein Päckchen in die Hand und musterte es. Da war keine Karte, nur ein Name stand darauf. »Das ist von Ihnen, Captain?«
    »Na klar.«
    Pendergast entfernte das Papier, und ein Samtkästchen kam zum Vorschein. Er öffnete es. Darin lag ein purpurfarbenes Herz auf Samt.
    Er schaute lange darauf. Schließlich sagte er: »Wie soll ich das annehmen?«
    »Weil ich noch drei mehr davon habe und möchte, dass Sie es bekommen. Sie haben das Purple Heart verdient – Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Captain Bowdree …«
    »Ich meine es ernst. Ich war verloren, durcheinander, habe jeden Abend bis zur Bewusstlosigkeit getrunken, bis Sie wie aus heiterem Himmel bei mir angerufen und mich hierhergebracht haben, mich über den alten Emmett informiert und mir ein Ziel im Leben gegeben haben. Und was am wichtigsten ist … Sie haben mich respektiert.«
    Pendergast zögerte. Er hielt die Kriegsauszeichnung hoch. »Ich werde es hüten wie meinen Augapfel.«
    »Frohe Weihnachten – drei Tage zu spät.«
    »Und nun müssen Sie Ihr Geschenk aufmachen.«
    Stacy nahm einen kleinen Briefumschlag in die Hand. Sie öffnete ihn und zog ein offiziell wirkendes Dokument heraus. Sie las es und runzelte die Stirn. »O mein Gott.«
    »Es ist nichts, wirklich«, sagte Pendergast. »Nur eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Der Rest liegt an Ihnen. Aber mit meiner Empfehlung und Ihren militärischen Auszeichnungen bin ich zuversichtlich, dass Sie angenommen werden. Das FBI braucht Agenten wie Sie, Captain. Ich habe kaum eine bessere Kandidatin erlebt. Corrie mag Ihnen gleichkommen, eines Tages – alles, was sie braucht, ist eine gewisse Abgeklärtheit im Urteilsvermögen.«
    »Vielen Dank.« Einen Augenblick sah es so aus, als wollte Bowdree Pendergast umarmen, aber dann dachte sie offenbar, dass die Geste vielleicht nicht angemessen wäre. Corrie lächelte innerlich; bei dieser ganzen Zeremonie und ihren Zurschaustellungen von Zuneigung und Gefühl schien er sich ein wenig unbehaglich zu fühlen.
    Corrie bekam noch zwei weitere Geschenke. Sie öffnete das erste und fand darin ein völlig zerfleddertes Fachbuch:
Techniken der Tatortanalyse und Ermittlung: Dritte Auflage.
    »Ich kenne das Buch«, sagte sie. »Aber ich hab schon ein Exemplar – eine sehr viel neuere Auflage, die wir am John Jay benutzen.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, sagte Pendergast.
    Sie schlug das Buch auf, und plötzlich begriff sie. Der Text war geradezu manisch vollgeschrieben: Kommentare, Randbemerkungen, Fragen, Einsichten zum erörterten Thema. Die präzise Schrift erkannte sie sofort.
    »Das … das ist ja Ihr Exemplar.«
    Pendergast nickte.
    »Mein Gott.« Sie berührte den Einband, streichelte es beinahe ehrfurchtsvoll. »Was für eine Schatztruhe. Wenn ich das lese, kann ich eines Tages so denken wie Sie.«
    »Ich habe andere, frivolere Geschenke in Erwägung gezogen, aber dies schien mir – angesichts Ihres offenkundigen Interesses an einer Karriere bei den Polizeibehörden – vielleicht das nützlichste zu sein.«
    Ein Geschenk war noch übrig. Corrie streckte die Hand danach aus und entfernte behutsam das teuer anmutende Geschenkpapier.
    »Das ist von Constance«, erklärte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher